Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Seite 418 Bayerifche Subildums-kandes*Husffenung 1906 Or. 19 Issax der ^sten erftes Konigstum. Don Dr. phil. K. Corq. (Schluh.) ein Diplom Friedrichs III. vom Iahre 1481 gilt m. ID. als die alteste Urkunde, die das Uappoltsteiner Pseiser- Konigtum bestatigt,'doch handelt es sich deutlich um ein langst besessenes Uecht, und in der Tat hatte sich bereits zwanzig Iahre vorher Wilhelm I. von Uappoltstein an den Bischos von Dasel gewendet, um den Spielleuten die Kirchen wieder zu eroffnen und ihnen den Zutritt zum flbendmahl zu verschafsen. Und seine treuen Bemuhungen waren offen- bar von Lrfolg gekront: Kardinal-Legat Iulianus hat anno 1480 die sahrenden Leute feierlich und fur immerdar vom Kirchenbanne losgesprochen. Wie mochten sie damals ihrer Schutzpatronin gedankt haben, der Mater dolorosa von Dusenbach, deren Bild Tgenolf von Uappoltstein wahrend des Ureuzzuges aus dem Brande Uonstantinopels gerettet Hatte. Vurch drei Iahrhunderte hindurch entwickelten die Pfeiferkonige sodann eine eifrige Tatigkeit, um die Der= haltnisse ihrer musikbeflissenen Untertanen zu ordnen. Hud) nachdem die Uappoltsteiner protestantisch geworden, erlahmte ihr Interesse fur die Fahrenden nicht, und durch das Statut vom Iahre 1606 suchten sie ihren Pseifern das Monopol im ganzen Elsatz zu sichern. fils Tlsah an Frankreich ge- fallen, da wurde dieser gemutvolle Uberrest alter deutscher Ueichsversassung auch von der Pariser Regierung respektiert und noch im Iahre 1785 hat ein aus Legehren eben des Pfalzgrasen Maximilian gefahter Beschlutz des Conseil souverain alle Statuten und alle vormals zugunsten der Bruderschaft ergangenen Verordnungen feierlich bestatigt. Vier Iahre spater huldigten die Pfeifer des Tisasses zum letzten Male bei Gelegenheit ihres Iahrestages dem Pfeiferkonig zu Uappoltstein. Uespekt auch vor diesem Feste und dieser Huldigung! Mag das ein Klingen und Singen gewesen sein, wenn die Spielleute alle, jeder im Festgewand und sein bestes Spiel zur hand, spielend und singend, was jedem gefiel, zur Burg emporzogen, um bort ihren Konig durch Vortrag auserlesener Stucklein zu ehren. A 1leinige Inscraten-Annahme bei Rudolf Mosse Annoncen-Expedition ----- in Nurnberg, MUnchen, Berlin SW., Broslau, Budapest, Chomnitz, Coln a. Rh ANZEIGEN Insertions - Gebuhren fur die ______________________________________4gespal tene Noiipareillezcile 50 Pfg. Dresden, Dtisseldorf, Frankfurt a. M, Hamburg, Laipzig, Magdeburg, Mannheim, Prag, Stuttgart, Wien, Zlrich. Bekannfmachung. Im Posfamfe Nurnberg-Ausstellung sind verschlie^bare Briefabholungsfåcher eingerichfet. Anfråge auf Uberlassung solcher werden bei genannfem Posfamfe enfgegengenommen, woselbsf auch die einschlagigen Bedingungen zur Einsichfnahme aufliegen. Dis Vergufung fur die Benufzung dieser SchliejåfScher isf auf 5 Mark fur ein gewohnliches Fach und auf 10 Mark fur ein Doppelfaeh fesfgesefzf. ^urnberg, den 7. Mai 1906. ^. Oberpostamt Schlelein. Kaufmann, kautionsfahig, sucht erste Firmen wah- rend der Ausstellung zu vertreten. Offerten unter N K 877 an Rudolf Mosse, Niirnberg. Vertretungen ubern. ein solvent, u. angesehen. Kauf- mann (Firmainhaber) w. d. Ausstellung, ev. auch fur die Folge; Baumaterialien u. verwandte Branch. bevorz. Reflektant w. tagl. i. d. Ausstel1g anwesend sein. Off. u. NR 729 an Rudolf Mosse, Nurnberg. JedemHaus eigenesGas ca 600 Anlagen im Betri^be fur alle Zwecke,wie SteinkohlengasYl L Geldschrånke 30ja.hr. Spezial. feuer-, fall- und einbruchsicher mit Stahlpanze- rung, VerscbluB Pat.- Protektor, lief. d. Fabr.von Jos. Mitterer & Sohn, Hofl., Straubing. Katalogc gratis Vertr. gesucir. VeHrefer uberall geSucht TelsnncherPnpiertobritifl.-G Teisnach, Niederbayern. Spezialitat: Naturbraun Holzpapier fur Packzwecke, Duten- und Beutelfabriken und als Streichpapier fur Tapeten- und Bunlpapierfabriken. Drei Papiermaschinen, eigene Holzschleifereien. Tagesproduktion 30 000 Kg. (idbobr-fllatoinen oWerkzeugeTabrih NURNBERG ■ HODRIffl fDflYER& fy i Nurnberg -Doos 13 /