ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Side af 1124 Forrige Næste
nr. 20 Bayerifche 3ubiidums«kandes*Hus^feHu^g 1906 Seite 425 was von vornherein dem Untergange geweiht ist. Von dem Platz und seinen Bauten ist hierschon manches abgebildet worden. Wir haben von Be- ginn der Seitung an von dem Stanbe der Bauten Kunde ge- geben und die Hauptgebaude in den verschiedenen Stadien ihrer Lntwicklung gezeigt. Es rourde durch eine von Kunst- lerhand stammende grohe vo- gelperspektivische Nnsicht eine Vorstellung der Gesamtan- lage in ihrer reizvollen Ver- bindung mit der Landschast vermittelt, und besonderer Ivert wurde daraus gelegt, die sich Heute den Blicken der Be- schauer entziehenden grohar- tigen Zimmermannskonstruk- tionen 3ur Nbbildung zu brin- gen, die das Gerust der nun mit Gips und Sement ver- Kleideten und in sestlichem Iveih schimmernden Bauten dilden. Nun steht das Ganze sertig da, groh, bedeutend und eindrucks- voll und reich an den Kbstlich- sten Einzelheiten, die jedermann fesseln und die der eingehend- sten Betrachtung ivert sind. Wir haben dabei zweierlei zu unterscheiden: den Inhalt und den Nahmen der Nus- stellung. Beides Kommt in Be- tracht und es empfiehlt sich fur den Besucher, die Nus- stellung zunachst einmal nur auf den letzteren anzusehen, also nur die finlagen im ganzen, die Bauten mit ihrem malerischen und plastischen Lchmuck, die gartnerischen fln- lagen, die Nusstattung der Naume, die Kojen, Kioske, Pyramiden, die Nrrangements von Gegenstanden, die IDand- und Deckenbespannungen und dergl. Vinge mehr ins Nuge zu sassen, denn auf alles ist Ivert gelegt und uberall ist man bestrebt gewesen, das Banale und Nlltagliche zu meiden und uberall einen Kunstlerischen 5inn und einen gediegenen Geschmack zur Geltung zu Ecklurm am Lauptindustriegebaude. bringen. Vieles davon wird leicht ubersehen, wenn man Blick und Interesse zugleich auf das Gegenstandliche richtet und nicht das Ivas und das IDie van einander trennt. IDir nehmen auf unsererWanderung diese Scheidung nicht var. IDir sind an Keine Seit gebunden, und Konnen deshalb mit INuhe betrachten. IDir haben auch Kein praktisches oder theoreti- sches Interesse, das uns Be- zugs- und Nbsatzquellen suchen laht oder dazu treibt, aus dem Beobachteten bestimmte Schlusse aus Lage und Verhaltnisse zu ziehen, hochstens dah roir asthe- tische IDertunterschiede machen und, soweit es die formale Seite der Nusstellung betrifft, denjenigen Vingen ein grohe- res Interesse zuwenden, die uns Kunstlerisch mehr geben als die anberen. Wir wollen nicht nur be- schreiben, sonbern tragen Sorge, bah zu bem Geschriebenen eine Bilberchronik Kommt unb die Gebaude mit ihren schbnen Einzelheiten, landschastlichen Partien, die wichtigsten Innen- ansichten unb bie wertvollen Nusstellungsarrangernents unb Nusstellungsstucke hier erschei- nen. Bebauerlich ist nur, bah dabei die sarbige Wirkung nicht mit zur Erscheinung Kommt, denn gerade sie ist in den meisten Fallen ein stark mit- rvirkender Faktor. IDir folgen im wesent- lichen dem Fuhrer und durch- wandern die Nusstellung nach seiner Vorschrift. Vie elektrische Bahn Hat uns vom Bahnhof an das Hauptportal in der IDodanstrahe gebracht. Ver platz, zu dem sich die Strahe hier verbreitert, ist glucklich angelegt. Vorzuglich nimmt es sich aus, wenn hier die Equipagen und Nutomobile ansahren. In weitem Bogen zieht sich das breit angelegte Eingangstor mit seinen seit- lichen Kassenhauschen hin, von