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Herausgegeben uon der HuEstøUungsleitung.
Schriftleiter: Prof. Pr. Paul Johannes Rée, Bibliothekar und Sekretår des Bayerischen Qewerbemuseums in Murnberg. Telephon 5549.
Pruck und Verlag: Wilh. Tummels Buch- und Kunstdruckerei, Nurnberg.
filleinige Inseraten-finnahme durch samtliche Bureaux der finnoncen-Expedition Rudolf flosse.
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Erscheint in 42 Nummern: Von Mai bis Dezember 1905 monat-
lich einmal, von Januar bis April 1906 monatlich zweimal und
von Mai bis Oktober 1906 wdchentlich einmal.
i Bezugspreis fur die 42 Nummern 8 Mk., Einzelnummern .
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IDanberungen burch bie Nusstellung.
Don Paul Johannes Rée.
3. Das fjauptinbuftriegebåube unb sein Intjalt.
Hahrungs= unb Senuhmittel.
In wirtschastlicher Hinsicht nimmt in dieser, den Be-
sucher der Industriehalle gleich beim Tintritt
begrutzenden Gruppe das Bier die erste Stelle
ein. Von allen Lrzeugnissen der bayerischen In-
dustrie Hat dieses die grotte Verbreitung. In
alle Zonen ist es gedrungen und bei allen Volkern
hat sein Uame einen guten Klang. Da hann es rounder-
nehmen, dah es in der Gruppe Nahrungs- und Genutzmittel
nur in roenigen Linzelausstellungen hervortritt, die an sich
sehr roertvoll, doch heine Vorstellung geden von dem, was
das bayerische Land an Bier produziert. Die Bier-
brauerei hat es vorgezogen, anstatt Fasser und Flaschen
zu hunstvollen Nusbauten zusammenzustellen, das schaumende
Natz selbst zu hredenzen, und sich zu diesem Zwecke die ver-
schiedenen Restaurationen auf dem Nusstellungsgelande
ausersehen. So bietet die so behaglich im Fohrenwalde
gelegene gro^e Ntunchner Bierhalle in ihren frohgestimmten
Udumen Gelegenheit, die Biere der „Nhtienbrauerei
zum Loroendran", des „pschorrbrau" uon G. Pschorr,
der „Brauerei zum Spaten" von Gabriel Sedlmayer und
der „Brauerei zum Franzishanerkeller (£ei(tbrdu)"
von Iosef Sedlmayer in Utunchen auf ihre geschmacklichen
Ligenschaften und ihre Bekommlichkeit zu priifen, sreilich
nicht alle unmittelbar Hintereinander, roas ja nicht ratsam
rodre, sondern an verschiedenen Tagen, da der Ausjdjanh
Hier abroechsIungsroeise stattfindet. Das gleiche ist in der
Hauptrestanration der Fall, roo neden Utunchen zugleich auch
Hurnberg durch das Bier der Freiherrlich von Tucherschen
Brauerei, das auch in der Festhalle ausgeschenkt roird,
vertreten ist. Noch eine funste Utunchener Brauerei lernen
roir in der Kusstellung hennen, die Uktiengesellschaft
Hackerdran, die in einem der £ichthofe des Hauptindustrie-
gedaudes ihre anmutig in Biedermeierstil durchgefuhrte
Kosthalle hat und mit ihrer von Throll stammenden lustigen
Turumrahmung die muden Unsstellungsbesucher zu frohlicher
Linkehr ladt. Grohe Busschriften belehren uns daruber,
dah dieses Brauhaus schon seit dem Iahre 1417 besteht
und datz heute seine jahrliche Biererzeugung 200000 Hekto-
liter betragt. Line andere Bierkosthalle sindet sich im
Stuatsgebaude. Hier verschenkt in einer schonen von dem