Seife 34
Bayerifcfie Subilfiums-Landes -Huskellung 1906
Or. 2
Areal hat nicht weniger als 500 000 qm Grundfluche,
wahrend am Maxfeld bei Linbeziehung aller zur Verfugung
stehenden Nachbargrundstucke nur 320 000 qm vorhanden
gewesen roaren.
Km 16. Juni 1902 ubernahm S e. Kgl hoheit Prinz-
regent Snitpold von Bayern, der dem Unternehmen
schon von Kn-
fang an seine
huld zugesichert
hatte, das
Protektorat.
Die Ubernahme
fand gelegent-
lich des fiinfzig-
jahrigen 3ubi=
laums des Ger-
manischen Na-
tionalmuseums
auf dem Nurn-
berger Bahn-
Hofe statt, wo
der Regent, um
an dieser er-
Hebenden Feier
teilzunehmen,
etrva eine Halbe
Stunde vor dem
Linlaufen des
kaiserlichenhof-
zuges eingetros-
sen war. Damit
war der Rus-
stellung ein
hohes offiziel-
les Geprage ge-
geben.
mit der
Platzfrage zu-
gleich wurde die
finanzielle
Sicherstellung
des Unterneh-
mens betrieben
und mit der Ge-
winnung derda-
zu notigen haft-
summen begon-
nen. Sur Lestreitung der ersten Rusgaben wurde dem
Nusstellungsunternehmen vonseiten der 5tadt Nurnberg
50 000 INK. å fond perdu gewahrt und davon als erste
Rate 15 000 MK. gleich zur Ruszahlung gebracht.
Die zunachst nur unter der hand gesammelten Hast-
summen flossen dem Unternehmen so reichlich zu, datz schon
im November 1903 die hohe von 17* Millionen Mark
uberschritten war, und somit die bis dahin ausschlichlich in
Nurnberg aufgebrachte Summe schon mehr betrug als die
fur die Russtellung des 3ahres 1896 von dem ganzen
Sande gezeichnete Summe ausgemacht hatte. Da zur Durch-
fuhrung des Unternehmens eine Haftsumme von 2 Millionen
Mark in Russicht genommen war, so war Kein Grund vor-
handen, an seiner finanziellen Sicherstellung mehr zu zweifeln,
und Konnte zur Rusarbeitung eines Programms und eines
Finanzplanes geschritten werden. 3n der Folgezeit erreichten
die haftsummen
die hohe von
2'A Mill. Mk.,
von denen uber
2 Mill. allein
auf Nurnberg
fallen.
Sowichtigwie
die finanzielle
Sicherstellung
war auch die
richtige Gr-
ganisierung
des Unter-
nehmens. Um
23. 3an. 1903
wurde damit be-
gonnen, indem
der Derwal-
tungsratdesGe-
werbemuseums
den Beschlutz
fahte,zurDurch-
fuhrung der
Russtellungs-
arbeiten einen
Hauptausschutz
und eine Reihe
von Unteraus-
schussen zu dil-
den. Bis dahin
Hatte man die
Russtellungsan-
gelegenheiten
im Verwal-
tungsrat ver-
Handelt, zu dem
sechzehn den
verschiedensten
Kreifen ange-
Horende Herren
als Sachverstandige beigezogen worden waren.
Der hauptausschuh, der 69 Mitglieder hat, wurde
gebildet nus den Mitgliedern des Derwaltungsrates und
dem Direktor des Bayerischen Gewerbemuseums, den Dor-
sitzenden und Schristsuhrern der Unterausschusse, dem Rassier
des Finanzausschusses und anderen Personlichkeiten, deren
IVuhl dem Verwultungsrate zustand. Der Ehrenvorsitz des
huuptausschusses wurde dem I. Burgermeister Nurnbergs,
Geheimen hofrut Dr. Georg v. Schuh, der Vorsitz dem Vor-
sitzenden des Verwaltungsrutes, Baurat Dr. Rnton Rieppel,