ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Seite 572 Bayerifche 3ubilåums-bandes-Huslfellung 1906 Hr. 26 Schliehlich begegnet man auch noch in den grohen Ausstellungsraumen der h. Gbersten Baubehorden technisch- plastischen Werken 3. Dinges', so dem Modell einer typischen Mainkorrektionsstrecke im Bauamtsbezirke Ivurzburg, Mahstab 1 :50, bestehend aus 2 Sektionen von je 175 cm Lange, und nach Fertigstellung wird auch das fur das deutsche Museum in Munchen bestimmte, in dem riesigen Mahstabe 1:1000 ausgefuhrte 3 m lange, 0,85 m breite Modell der Aesselbergstrahe zwischen Rochel- und Walchensee in diesen Raumen zur Aus- stellung gelangen. Leider Konnten die so wertvollen und verbreiteten Uebersichtsreliefs des Autors, „Gesamtalpen" und „Luropa" in der Ausstellung nicht mehr untergebracht werden. Hoffen roir, dah uns Vinges mil noch rociteren der- artigen Aunstroerken beschenkt^ dankbarer Stoff dafur in Fulle harrt noch des geeigneten Bearbeiters Der in Bayern untergegangene Bergbau auf 3inn. Von Dr. Hib. Schmidt, Wunffebel. (Sortfe^ung.) as roas roir berichten Konnen, ist solgendes: Nur an einer Stelle rourde der Zinnstein im Fichtelgebirge als Zinnzroitter geroonnen und zroar Hier im Csuarze brechend, der in einem gleichsalls viel zinnsuhrenden Hornblendegneih streicht,' es roar in und dicht bei den Dorfern Iveihenhaid und Schonlind am Nordroesthange des Schnee- bergs bei Meitzen- stadt. 3n den Sahren 1402, 1411 und 1423 fanden schon Ver- leihungen dort statt. Am Lams- tagnach La- tare 1430 verlieh Burggraf Friedrich von Nurn- berg dem Heinrich von Hirsch- berg zur Farbau sei- nen Teil am Nudolsstein und am Zinnroerke. Die Bergwerke von Weitzenstadt (Schonlind). Mit dieser Belehnung fuhren die Nurnberger Burggrasen sort, bis die dortige Hirschberger Linie aushorte. Hier muh erganzt roerden, dah der grohte Teil des Fichtelgebirges, namentlich der Teil, roelcher Hier in Betracht Kommt, zum grohten Teile ursprunglich der alten freien Reichsstadt Eger zugehorte. Spater erroarben die Burggrasen von Nurnberg Burg um Burg, bis das hohenzollernsche Markgrafentum Rulmbach- Bayreuth gegrundet roerden Konnte. Da roar auch das ganze Fichtelgebirge in den hånden der hohenzollern und roir haben es auch in Bergroerksangelegenheiten nur mit markgraflich-Bayreuther Verordnungen zu tun. Als man anfangs des 15. Sahrhunderts anfing, Schacht und Stollen bei Schonlind zu bauen, traf man damals schon auf die Arbeiten vergangener Bergmannsgeschlechter, auf die Arbeiten des alten Mannes, -denn die alten Bergleute roaren gute Beobachter, da sie nicht in das Mu- seum ge- bannt roa- ren,sondern mehr drau- Hen Herum gingen in Gottes Na- tur. Sie Hatten diese Zinnfund- stelle lange vorher ge- Kannt, ehe zumzroeiten Male sie entdeckt rourde. Es existierten 6 Haupt- gange,aber man scheute sich, roie uberhaupt immer im Fichtelgebirge, ties zu gehen. Der Hauptschacht der dortigen Furstenzeche roar nur 42 Meter ties, schon da Horte man auf. So Kam es, dah im 17. Sahrhunderte die schone Grube nachlieh und auch nicht mehr Erz liefern roollte, als Markgraf Lhristian von Bayreuth den Bau selbst betrieb und die Sache in die hand nahm. Man roollte, roie auch bei anderen Betrieben in Nordbayern, ernten, ohne zu saen. Als 1674 der anscheinend allein