ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Seife 590 BayeriFche 9ubildums»handes-Husttellung 1906 Hr. 27 von Fourier aufgestellten Beziehung lakt sich dann die Wårmeleitungszahl aus der Gleichung das gleiche Temperaturgefålle d, so da6 man aus der zugefuhrten Heizmenge Q mit Hilfe obiger Formel die Wårmeleitungszahl berechnen kann berechnen. Die von Herrn Prof. Dr. O. Knoblauch vorge- schlagene neue Methode besteht in der Beobachtung des stationåren Temperaturverlaufes in einer Kugel aus dem zu untersuchenden Material. Die Kugel wird i m Mittelpunkt mit konstanter Wårmemenge geheizt und gibt an ihrer Oberflåche die Wårme an die Umgebung ab. Der stationåre Temperaturzustand ist dann vor- handen, wenn sich die Temperatur an allen Stellen der 4r2n- d Bei der praktischen Ausfuhrung, siehe Fig. 1, wird das Material in den Raum zwischen zwei Metallhohl- kugeln gebracht. Die innere zweiteilige Hohlkugel von 15 cm åuBerem Durchmesser besteht aus 1Vs mm starkem Kupferblech. Die åuBere Kugel hat 70 (bezw. 60) cm Durchmesser, ist ebenfalls zweiteilig und aus 1 mm starkem Zinkblech gefertigt. Die eine Zinkhalb- ‘i 7rp«SSC9 NtS Fig. I Kugel im Laufe der Zeit nicht mehr åndert. Die zur Erhaltung dieses Zustandes im Kugelmittelpunkt zuzu- fuhrende Wårmemenge Q ist dann gleich der durch die åuBere Kugelflåche an die Umgebung abgegebenen Wårme. Sie stromt dabei erfahrungsgemåB radial und nach allen Richtungen in gleicher Menge ab. Auf einer Kugelflåche mit der Heizquelle als Mittelpunkt herrscht uberall die gleiche Temperatur und durch konzentrisch gelegene Kugelflåchen stromt in der Zeiteinheit dieselbe Wårmemenge Q hindurch. Bestimmt man nun in diesem Beharrungszustande fur einen Kugelhalbmesser den Temperaturverlauf, so kann man fur jede beliebige Stelle der Kugel den Temperaturabfall pro Långeneinheit, d. h. das Tempe- raturgefålle berechnen. Auf einer Kugelflåche von Radius r, also dem Inhalt F — 4r2 ^ herrscht uberall kugel besitzt eine kreisrunde Offnung, die mit einem Deckel verschlossen wird. Als Wårmequelle dient meist eine in der Kupfer- kugel befestigte Gluhlampe, die zur Erwårmung der- selben bis auf 2500 brauchbar ist. Fur hohere Tempe- raturen und stårkere Heizung als 50 Watt wird in die Kupferkugel ein Heizkorper aus Nickelindraht eingebaut, der auf ein Glimmerkreuz gewickelt ist. Dem Heiz- korper wird die Spannung einer Akkumulatorenbatterie durch Kupferdråhte zugefuhrt. Die Heizleistung wird mit einem Pråzisionsvoltmeter und einem Millivolt- und Amperemeter von Siemens & Halske gemessen. Die vorzugliche Wårmeleitung des Kupfers verur- sacht einen vollkommenen Temperaturausgleich auf der Kupferkugel. Um auf der Zinkkugel konstante Tem- peratur zu haben, werden die Versuche im Keller des