ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Seite 48 Bayerifche Subildums-handes-Hustfellung 1906 Nr. 2 Allerlei aus der Praxis. Unter dieser Rubrik wollen wir kurze technologische Notizen bringen, sowie Rezepte, Verfahren, praktische Winke betr. Material und Werkzeuge. Spaterhin bei selbståndigem Weiterbestehen dieser Zeitschrift soll diese Abteilung bedeutend ausgedehnt werden. Wir werden uns stets besonders bemuhen, an dieser Stelle Neucs und Erprobtes zu bringen. Selbsttåtig reversierende Gewindebohrkopfe. Die Firma F. A. Errington, Neuyork, bringt durch ihren Qeneralvertreter fur Deutschland, Herrn Arthur Kayser, Berlin SW 68, ihre patentierten, in den vereinigten Staaten groBen Absatz findenden selbsttåtig reversierenden Gewinde- bohrkopfe in den Handel. Die Gewindebohrkopfe konnen an jeder Bohrmaschine ohne weiteres angebracht werden, indem sie einfach mit ihrem konischen Sehaft in die Spindel der Maschine eingesetzt werden. Auf diese Weise laBt sich jede Bohrmaschine, welche mit Zustellung der Spindel durch Handhebel versehen ist, im Augenblicke in eine automatische Gewindeschneidmaschine verwandeln. Die Apparate sind so konstruiert, daB der Gewindebohrer bei unverminderter regularer Bohrgeschwindigkeit der Maschine in das Bohrloch hineingetrieben, nach erfolgtem Schnitt selbst- tatig ausgelost und mit beschleunigtem Rucklauf aus dem fertig geschnittenen Loch herausgedreht wird, ohne die Laufrichtung der Maschine zu andern. Der Trieb- und Reversier-Mechanismus wird durch ein Stirn- radgetriebe aus Stahl betatigt. Zwischen den beiden gleich-achsigen Trieb- und Reversier-Rådern, welche durch zwei kleinere Rader in wechselseitige Wirkung gebracht werden, ist eine Kupplungskammer eingeschaltet, in welcher ein auf der Spindel angeordneter Bolzen die Mitnahme des einen oder anderen Rades mit Hilfe zweier in die Wand der Rader eingesetzten und in die Kammer hineinragen- ragenden Kupplungskeile bewirkt. Hierdurch wird, je nachdem die Spindel gesenkt oder gehoben wird, der Trieb- bezw. Rucklauf- Mechanismus ein- und ausgeschaltet. Die beschleunigte Ruck- bewegung des Bohrers wird durch das Ubersetzungsverhåltnis der Rader hervorgerufen. Ein am Apparat angebrachter Anschlag dient zur Begrenzung der erforderlichen Gewinde- tiefe, sodaB ebensogut nicht durchgehende wie durchgehende Locher geschnitten werden konnen. Die Gewindekopfe werden in Modell B, in Modell C, mit Friktions- kupplung zur Bear- beitung von Stahl, Schmiedeeisen, Kupfer (s. Abbildung 1), sowie in Modell D mit aus- wechselbaren Bohr-, Ge- Abb. 1 windebohr- und Bolzen- haltern (s. Abbildung 2) hergestellt. Letztgenanntes Modell D dient zur Bearbeitung von groBen Stucken, welche schwer zu hantieren sind. Bohren, Gewinde- bohren und wo erforderlich auch das Bolzen-Einsetzen wird in einer Operation ausgefuhrt, indem die einzelnen Werkzeughalter miteinander ausgewechselt werden. Wie uns mitgeteilt wird, werden Erringtons Gewindebohrkopfe in vielen Werkstatten der Vereinigten Staaten verwendet, und durften sich die Apparate auch in Deutschland infolge ihrer hoben Nutzlichkeit ein immer groBer werdendes Absatzfeld erringen. Diamantziehsteine, welche insbesondere zum Ausziehen von Edelmetalldrahten ver- wendet werden, wurden bisher fast ausnahmslos in Frankreich hergestellt. Obwobl nun zwar speziell Bayern mit seiner leonischen Drahtwarenindustrie derartige Ziebsteine in verhåltnismåBig groBer Zabl benotigt, so wurde doeb die Herstellung derselben bei uns bisher nicht betrieben. Erst in letzter Zeit wird von der Firma Georg Muller in Nurnberg der Versuch gemacht, diese Industrie in Bayern einzufubren, wobei folgendes Verfahren eingebalten wird. I<leine Diamantsplitter werden in einem Morser zu einem feinen Pulver verarbeitet. Dieses Pulver wird nun mit feinem Ol vermischt und auf die zu durchbobrende Stelle des Diamanten aufgebracht, worauf mit Hilfe einer gebarteten Nadel, welche eine sebr hobe Umdrehungsgeschwindigkeit besitzt, der Stein gebobrt wird, eine Arbeit, welche je nach der Starke des Steines und je nach dem Durchmesser des Ziebloches mebrere Tage in Anspruch nimmt. In neuerer Zeit werden diese Diamantsteine auch zum Ziehen von Tantaldrabten verwendet, die bekanntermaBen den Leuchtfaden bei den sogenannten Tantallampen bilden. Mit Rucksicht darauf, daB die Tantallampe in Deutschland fabriziert wird, scheint die Nachfrage nach Diamantziebsteinen im Wachsen begriffen zu sein und es ist wohl mit besonderer Freude zu begruBen, daB nun- mebr auch in unserem engeren Heimatlande mit der Fabrikation dieser Steine begonnen wird, wobei jedoch bemerkt werden soll, daB die Herstellung der letzteren einen sebr hoben Grad von Sacbkenntnis erfordert und daher nicht ohne weiteres aufgenommen werden kann. Dies scheint schon deshalb nicht empfehlenswert, weil die Nachfrage nach Ziehsteinen jedenfalls nicht so gewaltig ist, um eine groBere Anzahl von Betrieben dauernd beschåftigen zu konnen. Hr. □ □□ Vollståndige Garantieleistung beim Ankauf von Motoren. Beim Ankauf eines Motors genugt es nicht, sich nur fur gutes Material und ZweckmaBigkeit der Konstruktion garantieren zu lassen. Es ist auch notwendig, schriftlicbe Garantien uber die Normalleistung, Maximalleistung und den Brennstoffverbrauch zu verlangen und von vornherein mit der Lieferantin zu vereinbaren, daB der Motor erst dann als abgenommen gilt, wenn die vertrags- maBigen Garantien durch einen unparteiischen Sachverstandigen als erfullt nachgewiesen sind. Die mechanisch-technische Abteilung des Bayer. G e- werbemuseums, welche als unparteiische Stelle sebr haufig solche Abnahmeprufungen vorzunebmen hat, machte leider schon oft die Erfabrung, daB sich die Mebrzahl der Motorenkåufer mit den oft sebr leichtfertig gegebenen mundlichen Zusicberungen der Verkaufer begnugt und an eine Prufung des Motors erst dann denkt, wenn derselbe schon einige Zeit in Betrieb genommen ist. Ganz abge- sehen von den hierdurch bedingten boheren Prufungskosten, halt es alsdann oft sebr schwer, die Lieferantin zur Teilnabme an der Prufung zu bewegen. Und ohne die Lieferantin fuhrt der Un- parteiische die Prufung eines Motors nicht gern durch, da er sich sonst der Gefabr aussetzt, daB die Lieferantin, weil nicht bei der Prufung vertreten, sich weigert, deren Ergebnisse anzuerkennen. Die Beachtung der im vorstehenden gegebenen Hinweise durfte sieber dazu beitragen, die Streitigkeiten zwischen Kaufer und Verkaufer von Motoren zum Nutzen beider aus der Well zu schaffen. B. □□ □ Technischer Auskunftsbriefkasten. Von dieser Einriebtung bitten wir unsere Leser recht fleiBig Gebraucb machen zu wollen, sowobl durch Stellung von Fragen, wie durch Beantwortung derselben. Antworten werden unter Um- standen auch honoriert, wenn sie interessant und eingebend sind Frage I. S. in S. Beim Abformen von einfachen Modellen in Kreidemasse bleibt haufig ein Tei1 derselben in der Form hangen. Hiedurch wird das Formstuck unbrauchbar, und auch die Form muB immer gereinigt werden, was zu zeitraubend ist. Wie kann mau dies verhuten?