ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Nr. 30 Bayer ifche Subilfiums-handes-Huslfellung 1906 Seite 679 €rfnnerung an den einst so lebhaften hanbelsroeg, die Immer mehr oerblaht und in adsehvarer 3eit zu erloschen broljt, wieder aufzusrischen, dann tjåtten sie lyren Zweck pollig erreichi. 1. Vie fahrstrasfe der Dils und Hab. Die IDasserftrahe zroischen Hmberg und Regensburg Hat eine tange oon ungesahr 64 Kilometer. Es ist daran die oberpfålzische Dils mit einer Strecke oon ca. 38 km, die untere Hab mit einer solchen oon beilåufig 20 km und endlich die Donau mit ungesahr 6 km beteiligt. Da die Dils ein perhåltnismåhig Kleiner Fluh ist, der roegen seines ziemlich starken Sesalles viele seichte Stellen hat, so konnten nur flachbodige Schifse mit sehr geringem Tiefgange oerwendet roerden. Vesonders auf der oberen Strecke (zwischen Hmberg und Schmibmuhlen - 25 km) herrschten in trockenen Sommern sehr mlhliche Wasseroerhaltnisse. Die wahrscheinlich hiesur nicht elgens entlohnt wurden und fur die Hbnoyung der Schifse, des Seilwerkes und Pferdematerials nicht aufzukommen hatten, meist nur sehr mangelhaft durch. Rud )der bagerische Sta at, an den die Hmberger Schiffahrt im sahre 1757 ubergegangen roar, schenkte dieser wichtigen Hufgabe nicht das notige Hugenmerk. Dies erhellt daraus, bah man z. B. 1809-19 jahriich nur 49 Sulden fur Raumung der Fahrftrahe verausgabte. Infolgedeffen wurde auch der Zuftand der Fahrrinne nach und nach ftellenweife geradezu ein entfetzlicher. Bach dem 1820 perfahten Berichte des kSnigl. Seneral-Salinen-Hbminiftrationsrats o. IDolf muhien oft die 20 beim Schiffzuge verwendeten Dferde an ein Schiff ge= ("pannt werden, um es uber die Serollhaufen im plaffe zu »reiben und zu recken«, so bah die Fahrt mehr einer »Land- schisfahrt als einer Wasserfahrt« glich. Die Kraft der Pferde roåre aber haufig nicht imstande Lochofen in Amberg. Fahrzeuge mussten hier dann immer entfprechend geringert roerben unb litten trohbem ungemein. Srft oon Schmibmuhlen ab, roo aus Ilorbroeft bie roafserreiche Lauterach Herbeikommi, trat eine bebeutenbe Besserung bes Wafserstanbes ein, so bah oon ba ab bie Schiffahrt meist in ungehinberter Weise oon= statten gehen konnte. Ørohen Schaben richteten an ber Fahrrinne bie Wilbroasser an, roelche besonbers bei Cnsborf, Rieben unb haihenhofen nach Heftigen Regengussen aus ben seitlichen Tålern heroer- brechen unb Diel SteingerSll mit sich fuhren. lim Derslehungen bes Rinnsales hintanzuhalten, multen in benTålern Derbauungen errichtet roerben, roas jeboch, ro ie bie Klagen ber Schiffer erkennen lassen, oielfach nicht In genugenber IDeise geschah. Vie Raumung ber Fahrftrahe oblag nach bem Schmib- muhlener Rezeh, ber im fahre 1698 zroischen Hmberg unb ben Fallinljabern an ber Dils unb slab geschlossen rourbe unb im 18. sahrhunbert bie Richtschnur bel Schlichtung ovn Streitigkeiten zroischen ben Schiffahrtsinteressenten bilbete, ber Stabt Hmberg, roelche geroohnlich ihre Schiffmeister mit bieser Busgabe betraute. Hllein blese fuhrten ble Raumung, ba fle geroesen, bles allein zu beroerkstelligen, roenn sie nicht burch ben Scharfsinn ber Schisser roirksam unterstuht roorben roåre. Diese brachten nåmiich an solch schlimmen Stellen an bas be- spannte Schiff bie nachfolgenben nahe heran unb båmmten bamit seitroårts unb hinter ihm bas IDafser kunftlich an, fo bah ber Bespannung ble Hrbelt hlerburch sehr erteichtert rourbe. Das lehte Schiff, bas einer folchen Unterstuhung. nicht mehr teilhaftig roerben konnte, muhte burch ble Pferbe ailelne uber »ben Haufen« gebracht roerben, roas bei ihm Inbes mit geringeren Schroierigkelten geschah, ba ble vorausgegangenen Fahrzeuge bereits eine glattere Reibflåche geschaffen Hatten. IDenn bie gefdjilberten Hinberniffe nicht zu roeit unterhalb einer Muhle ober eines Sifenhammers flch befanben unb alle Hnstrengungen ber Pferbe unb Mannschaften oergebllch roaren, so hatten bie Beslher ber genannten Betrlebe bie Pflicht, ben Fall ihres Stauroerkes zu dffnen unb so mit einem groheren Wasserzufluh helfenb elnzugrelsen. Im sahre 1825 rourben roohl auf ben brlngenben Dor- schlag bes erroåhnten k. Kommlffårs 7654 Sulben auf Der- befferung ber Fahrrinne øerroenbet; auch rourbe im barauf-