ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Seite 680 Bayerirche 3ubildums-handes-Huslfellung 1906 nr. 30 folgenben Winter del Schmibmuhlen zu gleidjem Zroedre eln 1200 Sd;uh langer Durdjftid; gemacht, der 2413 Gulben per- fdjlang, doch permodjten diese betrachtlichen Hufroanbe Kelne erkleckliche Besserung meyr herbeizufuhren. Hindernisse fur die Schiffahrt fchufen aud) haufig die sischereiderecytigten Hnroohner, indem sie an den feichien Theuern. Stellen der riusse behufs des Legens pon Fischreufen Stein- damme errichteten, doch maren diese Hemmniffe rasch zu be- seitigen. Da die Schifse bergroarts gefdjleppt rourben, zog sich dald aus dem rechten, dald aus dem linken User der »Schess- rittmeg« dahin. Hach einer im Jahre 1542 gemachten Be= yauptung des Rates des Illarktes Schmidmuhlen folien por 1500 die schisse aufroarts durch Menfchen gefdjleppt morden sein. Lrst zu dieser Zeit sei das »Hffer-Reiten« ublid; ge- iporden. Diese Hngabe ist jedoch ungenau, da sich bereits 1494 der Hammermeifter hans Walrab pon rraidendorf be- schwert, bah der »Herkommliche Scheffritt« nicht eingehalten werde. Had; dem schon erwahnten Schmidmuhlener Rezeh ("ollte am User das Reiten nur da geschehen, wo es unbedingt not= wendig roar und nicht im Wasser erfolgen Konnte. Hllein die Schiffer kehrten fich nicht piel an dlefe Beftimmung, da der standige Ritt auf dem Lande efne grohe Beschleunigung der Fahrt und eine bedeutende Hrbeitserleichterung fur Mann- fchaft und Pferde mit fich brachte. Die Breite des RIttroeges betrug, da nur 2 Pferde neben- einander gefpannt roerden burften, 6 Schuh. Doch rourde in Wirklichkeit biefe 6renze roenig beachtet. Bel schrolerig zu fahrenben Stellen erreichte er fogar ble boppelte unb breifadje Breite, rooburch piel Wies- unb Felbgrunb zertreten unb per- barben rourbe, roeshalb sich auch bie Klagen ber Hbjazenten uber ben Scheffritt burch Jahrhunberte ziehen. Fur ben auf biefe Weife entstanbenen Schaben rourbe ben in Mitleibenschaft gezogenen Grunbeigentumern urfprunglich eine Dergutung nicht geroahrt. Grft burch ben roegen Grroeiterung ber Salz- fchiffahrt u.a.zroifchen Kurbayern unb Kurpfalz 177Ogefchloffenen Verein, pon bem noch ausfuhrlicher gefprochen roerben roirb, rourben ihnen 6elb= ober Ilaturalleistungen, roelch leHtere in ber Verabreichung einer ober mehrerer Salzfcheiben be- ftanben, zugebilligt. Die Unterhaltung ber Rittroege oblag ben Husubenben ber Bmberger Schiffahrt. Im Jahre 1X25 machte ber bayerifche Sfaat auch Schritte, bie Scheffrittroege an ber Dils Kauflich an fich zu bringen. Er trat zu biefem Zroecke mit ben betreffenben Grunbeigen- tumern in Unterhanblung unb peranlaHie auch burch eine Kommiffion bie Hbfchahung bes in Betracht Kommenben Hreals. Hllein roegen ber balb hernach erfolgten Hufhebung ber Schiffahrt fcheint ber taffachliche Crroerb besfelben unterblieben zu fein. Huf ber Fahrt pon Hmberg bis zur Donau hatten bie Schiffe bei 17 Cifenhammern unb mtihlen einfache Schleufen ober Falle zu paffieren, roelche in bie Stauroehre biefer Werke eingebaut roaren. Huf bie 3X km lange Dilsftrecke treffen nicht roeniger als 14 berfelben. Diefe Falle roaren aus Holz hergeftellt. Sie hatten eine Breite pon 12 Schuh. Die Lange follte ca. 60 Schuh betragen, boch rourben fie, um bie Koften zu perringern, piel Kurzer gebaut. Die Herftellung eines neuen Falles kam fchon 1549 auf 600 Gulben zu ftehen. Der im Jahre 1X17 pon ber bayerifchen Regierung bei HafelmuhIe, roo fich bamals bie k. Geroehrfabrik befanb, erbaute Fall, ber muftergultig fur anbere Kunftige Fallbaufen fein follte, Kam Jeboch auf 3X00 Gulben. Die Bau- unb Unterhaltungspfiicht ber Falle ftanb pon jeher ben Inhabern jener Werke zu, bei roelchen fie fich be= fanben. Huherbem hatten biefe nach bem Schmibmuhlener Rezeh fur Hauptroehr, Winben, Wagbaum, Fallbrett, Fallefel, fur ben Hauptpfahl unb ben anberen Pfahl zum »Gefellen Kriech« zu forgen. Dagegen muhte bie fchiffahrtberechtigte Stabt Hmberg herbeifchaffen bie Streifbaume, Leitfchachten, Hafpel unb Kriech ober Krug, b. i. eine Rolle am Hinterteile ber Schiffe zur Befeftigung eines fehr ftarken Seiles, bes Krugfeiles, an bas bei hochgelegenen Fallen eine grovere Hnzahl pon Pferben gefpannt rourbe, um burch auf biefe Weife beroerkftelligtes Heben bes Hintertells ber Schiffe ein Wolssbach. Hbbrechen ber Fahrzeuge auf bem unteren Fallenbe roåh= renb ber Bergfahrt zu perhuten. Die Derpflichtung ber Fallinhaber zur Baulichhalfung ber Schleufen refultiert roohl aus ber Bebingnis, roelche einft ben Grbauern ber betreffenben Werke bei Genehmigung fhrer Hn- lagen im Interesse bes ungehinberten Fortgangs ber Schiff-