ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 1124 Forrige Næste
nr. 32 Bayerlfche 5ubIIflums-Landes - Husttellung 1906 Seite 743 Bescheid bel seinem Kaiserlichen Herrn erholen. Dieser lautete zugunsten der Metzer: da sie nun einmal der Kgl- Majestat zu Lhren da selen, solle ihnen fur diesmal von den Frankfurter Tischen „Session" gegeben werden. flis der Lrbmarschall aber den Besehl voliziehen roollte, Hatten die gekrankten Metzer das Nathaus schon wieder verlasjen und so blieben die drei sur die Frankfurter gedeckten Tische leer, flber auch fur die Nurnberger gingen die Dinge nicht ohne einige Verdrietzlichkeiten ab. Ivahrend alle ubrigen Stadteboten ihre Diener mit auf das Nathaus gebracht Hatten, die, zehn an der Sahl, ihren Herrschaften die einzelnen Gange auf Silbergeschirr, jedesmal unter Vor- antritt eines Ldelmanns, aus der Natskuche herbeibrachten — es rourden fur jeden Tisch ohne Unterschied funszig (!) Essen ausgetragen - waren die Nurnberger von dieser Tisch- ordnung nicht unterrichtet und bis ihre Viener aus der herberge Kamen, war schon den Kolnern serviert worden, so dah sie erst in dritter Neihe bedient wurden. Nach Beendigung der Mahlzeit lietz sich der Naiser die Krone wieder aufsetzen, nahm Neichsapsel und Septer wieder an sich und Kehrte in feierlichem Suge nach seinem flbsteigequartrer zuruck. Die Nurnberger aber liehen ihre Schatze nicht aus den flugen, folgten in die Kaiserliche herberge nach, liehen sich melden und erbaten einen Besehl zur Nnckgabe der Kleinodien gematz dem alten herkommen, nach welchem diese sogleich, nachdem sich der Kaiser in seiner herberge „abgethan", der Nurnberger Natsbotschaft wieder zugestellt worden seien. Der Kaiser lieh darauf die Insignien durch zwei adelige Kammerer den Nurnbergern wieder ubergeben mit dem gnadigen Bescheid, datz sie die Stucke, wie bisher, auch fernerhin getreulich bewahren soliten. Bereits im nachsten Sahre wanderten „Sankt Karls Pontifikalien und Drnaten" wieder an den Nhein, nach Morms, wo der Kaiser mit ihnen angetan den deutschen Kursursten und Fursten ihre Negalien aus offenem Lehens- stuhl lieh. fluch Hier trennten die Natsboten Kaspar Nutzel und Leonhard Groland sich von den ihnen anvertrauten „Heiltumern" nicht, uberreichten jedesmal selbst die einzelnen Stucke, ja halsen in Person den Grnat der kaiserlichen Majestat an- und ausziehen. Verlieh der Kaiser die Negalien in seinen Gemachern, so wurden die Insignien nicht angelegt. Cine Haldvergessene dagerische handelsstrahe. ein Beitrag zur Seschichte der dagerischen bluhschifsahrt. Von J. B. Cafjleben, Kallmiinz. 2. Vie Sdjiffaljrt der Stabt Umberg im allgemeinen. (Zortsetzung.) d)on ble Urkunbe, roelche uns Hmberg als »villa Hinmenberg« im jahre 1034 rum ersten Male nennt und der gemah Kaffer Konrad II. dem Bischos Bber= yard von Bamberg u. a. auch das Sdjiffsgelb schenkte, bas zu Bmmenberg erhoben wurbe, lagt erkennen, bah bamals schon Hmberg eln schlsfahrttrelbenber Ort war. Der Bifenreichtum ber Begend unb ble baraus Hervor- gegangene Inbustrie roaren slcherlich Ursache, bah ble Be- volkerung bie Dils in einen schlssbaren Zustanb oersehte unb si ch so einen gunstigen Transportroeg schuf, roeicher roesent- lichen Rntefl tjat, bah Hmberg gar balb zum bebeutenbsten fjanbelsorte bes alten Horbgaues erbluhte. Huf itjren 5chissen fuhren bie Hmberger Kaufleute ben alten karolingischen fjanbelsroeg (f. u.) roeit bie Dlls, Hab unb Donau ijinab. Bis Bubapeft kamen fle mit Itjren Maren. Bereits 1165 geroahrte ihnen Bischof Rubbert von Paffau fur lhre elgenen 6uter Zollfreiheit auf ber Donau, roenn fie zu ben Jahrmarkten nach Paffau kamen ober zu Sdjiff ihre Maren vorbelfahren rourben. Hm 12. Juni 1269 kam Hmberg als Bamberger liehen an herzog Lubroig ben Strengen unb bamit unter bie fjerrfdjaft ber roittelsbachischen Furften, unter roeicher es fortan blieb. Diese liehen es sich sehr angelegen sein, ihr neues Besihtum noch mehr in bie hohe zu bringen, roeshalb sie bie Stabt mit oielen Rechten unb Freiheiten begnabigten. Besonbers Lubroig ber Bager i si es, bem bie Hmberger Burger sehr vieies zu banken hatten. So verlieh er ihnen roegen ber ihm unb seinem Bruber erroiesenen getreuen unb genehmen Vienste im Jahre 1328 auch bie Beleit= unb Zollfreiheit im ganzen Lanbe Bagern zu tvaffer unb zu Lanbe. Von biefem Furften leitete Hmberg auch bas Rechf her, bah nur feine Burger fich ber Schiffahrt auf ber Dils beblenen unb nur fie Brz unb Bisen abroarts fuhren unb anlanben burften. Durch ben Hausvertrag zu Pavia ging Hmberg an bie Pfalzifche Linie uber. Huch blefe roar elne eifrige Forberln bes handels und der Schiffahrt ihrer oberpfalzifchen fjaupt= ftadt. Ohne den machtigen Schuh und Beiftand feiner kur- furftlichen herren roare es Hmberg nicht moglich geroefen, andere im Laufe der 3eit auftauchende Intereffenten von der Benuhung der Vilsftrahe ferne zu halten und ihre Oppofition gegen das Hmberger Monopol niederzurlngen. Zunachft roaren es die Burger von Sulzbach, mit denen roegen der Schiffahrtsberechtigung auf der Dils Irrung ent- ftand. Sie giaubten fich namilch auch gefreiet, mit Ihrer Kaufmannschaft Brz und Bifen auf dem tvafferroege nach Regensburg zu fahren. Hiiein die Hmberger liehen fie, obroohl fie mIt Ihnen zur Forderung ihrer gegenfeitigen tntereffen in elner Bergroerks- und Hammereinigung fich befanden, roeder zu Hmberg noch zu Schmidmuhlen, roohin die Sulzbadjer ihre Buter auf der Hchfe fuhren, fich der Schiffahrt bedienen.