ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 1124 Forrige Næste
Seite 776 Bayerlfche 3ubiIdums-handes»Hus[feIIung 1906 Hr. 33 Wenn nicht alle Zeichen trugen, liegt die Zeit nicht fern, in welcher die Arbeitgeber und die Arbeit- nehmer zu der behandelten Erfinderfrage ernste Stellung nehmen mussen. Schon haben, soweit dem Verfasser bekannt ist, die Arbeitnehmer die einleitenden Schritte zu einer gesetzlichen Anerkennung ihrer Erfinderrechte unternommen und der durch das Zusammengehen der technischen Privatbeamten gebildete Verband wird diesen Bestrebungen kein schwaches Ruckgrat ver- leihen. Inwieweit die Forderungen der Privatbeamten erfullt werden, ladt sich heute noch nicht ubersehen, jedenfalls ist aber zu wunschen, daB beide der be- teiligten Parteien auf ihre Rechnung kommen und daB die angeschnittene Erage eine Losung findet, welche sowohl den Arbeitgebern als aueh den Arbeitnehmern und un- serer gesamten Industrie zu Nutzen und Segen gereicht. Allerlei aus der Praxis. □□ □ Neue Methode zur Erzeugung erhabener Maserung auf Holzflachen. Von Fred Hood. Nachdruck verboten. ATK. Seit sehr langer Zeit schon belegt man Mobel aus untergeordneten oder wohlfeilen Holzern mit Fournieren aus edlerem Material, namentlich auch vegen der schdneren Zeichnung dieser Holzer. Vor einigen Jahren vurde ein Verfahren patentiert, diese Zeichnung oder Maserung der Holzer, welche auf der ver- schiedenartigen Struktur derselben beruht, aus der Flache heraus- zuholen, indem mittels Sandstrahlgeblåse die weicheren Partien des Holzwerkes vertieft oder bis zu einem gewissen Grade fort- gearbeitet wurden. Man gewann auf diese Weise einmal die Mbglichkeit, ein zartes, der Natur des Holzes angemessenes Relief zu gewinnen, dann aber auch die Moglichkeit, durch teilweises Uberdecken von Flachen einzelne Partien gegen den Sandstrahl zu schutzen und so ein sehr abwechslungsreiches Ornament aus erhabenen und vertieften, aus glatten und gerauhten Flachen zu erzeugen. Nach einem anderen Verfahren werden die weichen Partien des Holzes durch Bearbeitung mit Stahldrahtbundeln vertieft. Aber beide Verfahren, sowohl die Anwendung des Sandes, der mit groBer Gewalt gegen die Flache geschleudert wird, wie auch die Anwendung der Stahldrahtbundel haben den Obelstand, daB auch die harteren Partien, die festen Fasern des Holzes angegriffen und rauh gemacht werden, wenn auch nicht in demselben Malle wie die weicheren Teile. Namentlich gilt dies auch von dem Verfahren, nach welchem die Bundel in Richtung der Dråhte auf die Holzoberflache gestoBen werden. Dieser Obelstand muB durch ein zweckmaBiges Nacharbeiten wieder beseitigt werden. Das ge- schieht mittels geeigneter Drahtbursten, welche einerseits die haften- gebliebenen scharfen Sandkornchen zu entfernen, dann aber auch die Flache zu glatten haben. Diesem Zwecke dienen Bursten mit weichen, elastischen Drahthaaren, und zwar wird die Wirkung namentlich durch eine peitschenartige Anwendung der elastischen Haare auf die rohbearbeitete Flache hervorgerufen. Es muB einleuchten, daB das Verfahren wesentlich verkurzt und verbilligt werden kann, wenn das Nacharbeiten durch An- wendung eines rationellen Verfahrens uberhaupt vermieden wird. Solch ein Verfahren ist Richard Riemerschmid in Pasing bel Munchen patentiert worden. Die neue Erfindung besteht darin, daB die weichen Teile unter mdglichster Schonung der harten Partien ohne vorbereitendes Verfahren lediglich durch Bearbeitung mittels geeigneter MetaUdrahtbursten und unter besonderer Be- rucksichtigung der Faserrichtung vertieft werden. Die zu diesem Zwecke verwendeten Walzenbursten oder Streichbursten mussen mit verhaltnismaBig starken, jedoch ziemlich langen und darum sehr elastischen Drahthaaren versehen sein. Bei regelmaBiger und annåhernd paralleler Faserrichtung ist die Anwendung rotierender Bursten, bei unregelmaBiger und namentlich flammiger Zeichnung des Holzes die Anwendung von Streichbursten zweckmåBiger. Die Patentschrift betont, daB ein Vorzug des Verfahrens darin bestehe, daB die Spitzen der elastischen Drahthaare stets von der harten Faser abgleiten und nur in den weichen Teilen der Holz- flache einen Angriff ausuben. An die Stelle des StoBens mit harten, kurzen Drahtbundeln, welche auch das Hartholz angreifen, ist also ein Bursten mit langen elastischen Drahthaaren getreten, welche das Hartholz schonen. Soli nun der erhabenen Maserung noch ein besonderer Glanz verliehen werden, ein hoherer Feinheitsgrad, so wird die Flache mit einem walzenformigen Korper poliert, der aus einzelnen, nebeneinander angeordneten Leinwandscheiben besteht. Diese werden zur Erzielung einer schnellen und guten Wirkung mit etwas Schmirgel oder Olasstaub bestreut. Derartige Walzen aus Leinwandscheiben werden ja auch sonst vielfach zum Polieren an- gewandt, aber nicht speziell auf gemaserte Holzflachen und in Verbindung mit dem hier beschriebenen Verfahren. Aus diesem Grunde ist auch dieses Polierverfahren patentiert worden. Der wesentliche Fortschritt besteht aber darin, daB die erhabene Maserung mit einem auBerordentlich geringen Kostenaufwand nach dem neuen Verfahren bewirkt werden kann. Nach Angabe der Patentschrift soll sogar nur der zehnte Teil des bisher erforder- lichen Kostenaufwandes notwendig sein, und doch soll noch eine erheblich schonere Wirkung als bisher erzielt werden. Das wird man allerdings erst nach nåherer Prufung der Arbeitsresultate be- urteilen konnen. □□□ Neues aus Industrie und Gewerbe. aa Schlauchschutz aus kunstlichem RoBhaar. Zum Schutz von Gummischlauchen gegen Knicke verwendete man bisher meist Metallspiralen, die jedoch an dem Ubelstande litten, daB sie teuer und nicht unter allen Verhaltnissen haltbar sind. Nun ist es, wie die Chemikerzeitung meldet, C. Desaga in Heidelberg gelungen, aus kunstlichem RoBhaar, das aus Zellulose gewonnen wird, einen Schlauchuberzug herzustellen, der sich als sehr dauerhaft erweist und das Durchknicken verhindert. Auch unter Feuchtigkeit und Sauredampfen leidet er nicht. Ti. □ □□ Redaktionelle Notiz. Wegen Raummangels muBte der SchluB des Artikels uber „Magnalium" fur die nåchste Nummer zuruckgestellt werden. SchluB des redaktionellen Teiles der Technologischen Mitteilungen des Bayerischen Gewerbemuseums.