ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Or. 36 Bayerirdie SubiMums-bandes-flusffellung 1906 Seite 859 und in welchem Umsange der Unterricht in diesen Ab- teilungen gehalten wird, und welche Fortschritte die Forschung an diesen Lehranstalten gemacht Hat. Die Eisenbahnabteilung des bayerischen Staates hat einige elektrisch beleuchtete Personenwagen vorgesuhrt. Der Motor im Wagengestell ist deutlich zu sehen. Dieser ist so eingerichtet, dah er bei den verschiedensten Touren- zahlen fast immer dieselbe Spannung abgibt. Desonders hervorzuheben ist bei der Deleuchtung dieser Wagen, bah Keinerlei Automaten und Komplizierte Schaltvorrichtungen benotigt werden. Einige derartig beleuchtete Wagen sind ubrigens auf verschiedenen 5trecken der bayerischen Staats« eisenbahn bereits verwendet. Fur den Retrieb der um die Ausstellungsgebaude fuhrenden Strahenbahn stehen zehn Motorwagen und funs Anhangeroagen zur Verfugung. Die vierachsigen ossenen Motorroagen sind fur eine Massenbeforderung im Ausstellungsverkehr bestimmt. Sie sind daher besonders geraumig und entsprechend breit ausgefuhrt, so dah beiber- seits des in der Mitte angeordneten Hauptganges je eine Reihe Sitze mit je zrvei Platzen angeordnet werden honnte. Der Wagen enthalt dadurch insgesamt 44 Sitzplatze und bietet Raunt fur 16 bis 26 Stehplatze. Auf der 3nnen= seite des Doppelgeleises sind die Wagen vollstandig ge- schlossen, auf der anderen Seite dagegen offen, so dah ein direkter Zutritt zu allen Sitzen moglich ist. Auf der vorderen Plattform besindet sich der Fuhrerstanb, die Hintere Platt- form ist nur fur Stehplatze bestimmt. Die Lange des Wagens, zwischen den Plattformwanden gemessen, betragt 10 7a Meter. Der Rasten ruht auf zwei Drehgestellen, von welchen jedes mit einem Motor fur 30 PS der Siemens- Schuckertwerke ausgeruftet ist. Die Stromabnahme der Wagen von der Gberleitung erfolgt durch einen Siemens- bugel. Die elektrische Linrichtung ist so ziemlich die gleiche wie bei der Nurnberger Strahenbahn. Die Wagen werden auch nach entsprechendem Umbau von der Stadt Nurnberg ubernommen. Die vierachsigen, offenen Anhangewagen haben 18 Sitz- und 3 Stehplatze im 3nnern und 20 Steh- platze auf den beiden Plattformen. Der Zutritt zu dem Wageninnern erfolgt nur hier von den beiden Plattformen aus. Die Wagen sind von der Vereinigten Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nurnberg gebaut. (Es liehe sich noch manches uber die Derwendung des elektrischen Starkstromes innerhalb der Ausftelli nj anfuhren. Da aber hierbei doch nur Wiederholungen herauskamen und auch der zur Verfugung stehende Raum etwas beschrankt ist, mag die vorstehende Uber- sicht genugen. Sie ist ja auch hinsichtlich der Art er- schopfend. Uber die Schwachstromtechnik wird ein eigener Artikel handeln. roas uns frauen am beften gefiel? Plauberei von Hlathllbe eberhard. S^sBiefe Frage wird gar oft gestellt und die Antwort darauf scheint im ersten Moment gar nicht so einfach zu sein. Die „Geschmacker" sind doch zu 1 verschieden! Aber bei ein wenig Aufmerksamkeit und Ghrenspitzen Kommt man doch dahinter, was die Holde Weiblichkeit in der Ausstellung fesselt und wohin die Nurn- bergerinnen ihre auswartigen Resucher zuerst und mit feltener Ubereinstimmung fuhren. Scherzeshalber habe ich einmal eine Idngere Seit den Strom der ankornmenden Aussiellungsbesucher beobachtet, wenn Mannlein und Weiblein vor den grohen Geldschrank mit dem Haupttreffer zu stehen Kommen. Stets ist die edie Mannlichkeit langer im Anblick der Gelbrollen ver- sunken gewesen, ja manche Frauen haben gar nicht naher Hingeblickt nach dem grohen Schatze, der doch auch ihr Ligentum werden Konnte, wollten sie Fortuna nur ein Klein wenig die hånd reichen. (Es ist dies ein Zeichen unserer Zeit, der junge Mann mochte am liebsten von der Arbeit gar nichts mehr wissen, das Geld soll ihm nur so zurollen ohne jegliche Muhe, alle roollen reich, recht reich sein, (benugsamkeit und Arbeitsfreudigkeit roird immer feltener; das Madchen dagegen erklimmt immer hohere Stufen der Bilbung und Gelehrfamkeit durch ihren eifernen Willen und ausdauernden Fleih, und nimmt den Kampf mit dem mannlichen Gefchlechte um fo leichter auf, je mehr diefes fich nach Genuh und Unabhangigkeit fehnt. Man merkt es auch in der Ausstellung selbst, welch bedeutende An- forderungen die Frau Heutzutage an ihre arbeitenden Ge- schlechtsgenossinnen stellt, roie strenge sie urteilt, und wie nur das roirklich Schone und Grohe vor ihren Augen Ge- fallen findet, sie zur Rewuuberung hinreiht. Das meiste 3nteresse bringen die Frauen ohne Frage dem Gebaude der Stadt Nurnberg entgegen. Die bort in ber Historischen Abteilung ausgestellten Kunstschatze sinb aber auch ganz bazu angetan, bie Resucherinnen zu entziicken. Die Glaslubel mit Schnuller aus (Elfenbein aus bem 18. 3ahr- Hunbert, bie schbnen Golbbecher unb Trinkgefahe bes 15., 16. unb 17.3ahrhunberts, bie originellen Strickhaken unb Garn- aufroickler aus Silber-Flligran, bie reiche Ausstellung von Kinberschlottern aus bem 17. unb 18. Sahrhunbert, bie Sparbuchsen, sog. Mannkastchen, nach bem Verfertiger ber- selben so benannt, bie putzigen Strickfutterle, eine originelle, einglasige Lorgnette, eine Putzschere bes 16. 3ahrhunberts, ein praktisches Reisebesteck aus grohvaterlicher Zeit, bie alte Ruche mit ben Kupfernen Rutten, bem grohen Speiseschrank zum hineingehen, bem einzig schbnen Rarockschrank, bem