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Bayerifdie ^ubildurns=Liandes = flusffeI1ung 1906
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Deren Enden liegen zwischen 1849 und 1876, ihr
Seichen ist das Flugelrad, ihr Utovens der Vamps, ihr
Lrgebnis eine abermalige Verdoppelung der Stadtbevolke-
rung. Sur Fortfuhrung des deutschen Lisenbahnnetzes, das
1849 schon eine Linie Kiel-Utiinchen erlaubte, wurde eine
Hanplbahn nach Salzburg projektiert (1849) und 1857
bis Rosenheim, 1862 bis zum Thiemsee betrieben. Gleich-
zeitig war die Vampsschiffahrt aus dem 3nn ins Leben
gekommen (1855) und seit 1858 gabelte die Bahn zum
Borten«, Aamm- und Uhnnacher, die Lederer, Nagel- und
Waffenschmiede,'dasur Kommen empor die Lisengietzerei
(N. 3. Stumbeck), die Kunstmuhlen, die Utaschinen-, Utobel-
und chemische Fabriken, (3ustus Liebig aus dem „Heufeld"
1858), Spinnerei (Kolbermoor 1860), Zensen-, Sagewerke
(Utuhlbach, Steinbeis & Cons.), Seilerei (huber) und Sund-
Holzsabrik (hamberger). Am Ende dieser Periode (1876)
rechnet der 3ahresverkehr in dem sudbayerischen Lisenbahn-
stern Nosenheim mit 160000 Personen, 80 Utillionen kg
Damenzimmer im Jnntaler løaus.
Pbotographische Aufnahme von F. Schmidt, Klischee von Serreig & Co., Niirnberg.
Brenner in Nosenheim ab. 3n das nunmehr erschiossene
3nntal Kamen als Pioniere der Touristik Ludwig Steub,
noé, Viktor v. Scheffel, Herm. Schmidt; es erhoben sich
sommerliche Utalerkolonien in Vorsern und aus Frauen-
chiemsee und 1864 entstand durch Steub & Scheffel der
„feuerige Tatzelwurm" unterm Brunnstein als erstes alpines
Wirtshaus ob dem 3nntal. 1871 wurde eine zweite Eisen-
bahnlinie von Munchen her erofsnet, 1876 eine solche von
Passau-Muhldors zum Untergang der 3nn-vampsschifsahrt.
Es verschwinden auch oder gehen zuruck die Weber, Scherer,
Farber, Seiler, Strumpswirker, Vrechsler, Hut-, Geschmeide-,
Waren und 7000 Stuck Vieh; die Schranne erzielte
150000 Sentner Umsatz und der Schiffswandel nennt
noch 574 Fahrten aus dem 3nn. Nosenheim, seit 1864
Stadt, seit 1870 unmittelbar, Hat 7552 Linwohner.
Line abermalige Verdoppelung dieser Sahl wird in
der letzten, dritlen Periode erreicht, in der Seit seit 1876.
Ferment ist die Llektrizitat, ihr Kennmal die Turbine und
die Kleinbahn. Vurch letztere wurde 1878 das Priener
Tal, 1887 der Lhiemsee an den Hauptstrang gezogen;
dasselbe geschah 1899 im Feilenbacher Tal und geschieht
jetzt gegenuber dem Wendelstein, gegenuber dem Gbing-