ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Nr. 38 Boyerifche Subilfiums«Landes »fluskellung 1906 Seite 937 Resuch datiert der tviederanstieg, der bis 1905 angehalten und im Inntaler Landhaus zu Nurnberg eine Manifestation gesunden Hat. Schon 1801 bezeichnete man es „der ganzen Huf= merksamkeit der Regierung rourbig", die „bayerische Rose" am 3nn, „die wirklich die ganze Lage zu einer Fabrikstadt Hat", zu beleben durch Flutzkorrektion, Flotzbarmachung, Torsstich, Torfindustrie, Waldkultur, Kolonisation und ahn- liches. Die Hereinziehung von Pfalzer Kolonisten (1801) und die Rnlage einer direkten Stratze nach Munchen (1803) gab tatsachlich auch flnregung und vorubergehend Rrbeit. stand die Gemuter fur gesellschaftliche Freuden empsang- lich macht." Folgerichtig schlieht sich das alte Stahlbad Rosenheim an die Salinen an und wird 1821 zum ersten Solbad Rayerns. Rber dem „Rad Rosenheim" mischt die Der= Kehrsanlage fremde Glemente bei: Ver Rusbau der drei Hauptstratzen, der Neubau von 12 Vizinalwegen, die Ruf- hebung der Weggelder 1828, der Rbschlutz des deutschen Zollvereins 1834, die Linfuhrung der Vampfschiffahrt aus dem Ghiemsee 1843 forderten Zufuhr und Rbsatz. Vie hans- und Garnmarkte von Rosenheim und Ribling werden Rosenheim. Pbotoarapbische Aufnahme von F. Schmidt, Klischee von Zerroih & Co., Rllrnberg. Vie von Rayerns „bestem herzen" inaugurierte dauernde und durchgreisende hilse aber setzte ein mit der Wieder- errichtung eines Landgerichtes und dem Rau einer Innbrucke. 3hr nun hundertjahriger tveg laht sich in drei Stusen ab- schreiten. Die erste Strecke umsaht die 3ahre 1806—1849; ihr Symbolum ist das Salz, ihr Rgens die Flotzkraft der Mangsall. Durch den Rau der von Ribling abgelehnten zweiten bayerischen hilsssaline zu Rosenheim 1810 Kamen neue Stratzen, Rrucken, Posten, Rmter, Leute; die Re- volkerung von Rosenheim stieg sofort um 80°/o und schon 1815 empfindet ein Reisebeschreiber bei einem Rufenthalt in Rosenheim es als „so angenehm, in einem Grt zu sein, dem nicht Karglich fliehende Lrwerbsquellen eroffnet sind, wo alles lebt und webt und ein gewisser Grad von Ivohl- zugkraftig bis nach Ivurttemberg, die Farber, Drechsler und namentlich die Messerschmiede, Sporer & Nagler (Haus- industrie an Kieser und Prien) konkurrieren in Nurnberg und die Erzeugnisse der an die Salinen-Nebenprodukte sich anschliehenden neuen chemischen Industrie (Glaubersalz, Soda, Pulver) gehen bis in die Glashutten des Rohmer- waldes. Schon anfangs der 1820er Jahre ist H? aller Linwohner Rosenheims Fabrikarbeiter und Ende der 40er Jahre tritt der Markt, nunmehr wieder der schonste Rayerns, als ein 3100 Seelen zahlender Mittelpunkt eines Kaus- Kraftigen bauerlichen hinterlandes mit weitgesuchter Schranne, eigenartigem Gewerbsstand, angehender Industrie und Hoffnungsreichem Solbad in seine zweite Lntwickelungs- periode.