ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 1124 Forrige Næste
Selfe 968 Bayerlfdie ^ubildums-Landes-HusHellung 1906 Nr. 39 und zufammengefugt mar, bast es ganz den Clnbruck machte, als tynge die machtige, stelnerne christusgestatt nur an den stelnemen Bågeln fest, fim Stamm des Kreuzes befand slch elne eiserne Tafel mit folgenben, auf bie Stationen ebenfalls Bezug nehmenben Relmeri: »fjfe sed ein Jeber Chrift an. Die recht roar leng crifti perfon, Die HSch des creutz, die roegt der ftat, Die her vom neroen thor fchrit hat, So pil und DOn pilafi haus, Do criftus mit Dem Kreutz ging aust, SInt an die stat caloarie, Darum roelch crist alihle fur ge, Wist fulch fein Fustdrit fo zu ern, Sein yngst und als fein plut perern, Sein annaglung und den fperftich, Das er dardurch uns gnediklich, Im bob am ereuh erfchein alinfamen, Unt )eroig zu defriben, limen.« etn Befud) ber Qrabkapelle bes alten Datriziergeschlechts von fjolzfdjuher ift yochintereffant. Hn ber Bu^enfeite befinbet fich aus Steln gehauen bas lDappenfchllb biefes alt= abeligen Sefchlechtes, unb unwelt bacon eln fchwarz an- geftrlchenes, eingemauertes Cifen, nach beffen Sroste eHmals bie Leichenfteine gehauen roerben multen. Im Innern elner øon austen erkennbaren Bifdje ber Kapelle befinbet fich bie »Qrablegung Chrifti« con Hbam Kraft, rounberbar aus Stein gehauen; nach biefem IDerke rourbe ble Kapelle auch »Kirch- lein zum stelligen Grab« genannt. Run statten rolr ber St. fohanniskirche ebenfalls noch elnen Befuch ab. Diefe kieine Kirche ftammt aus bem 14. Jahrhunbert, fie liegt frieblich unb von allen Selten frei inmitten bes alten Friebhofs, unb lhr hubscher Spihturm i ft roeithIn uber ble Blauern besfelben fichtbar; fle roar fruher elne Siechkobelkapelie - in ben Burnbergischen Siechkobein roaren bie Busfastigen untergebracht - unb blent nun felt langem bis auf ben heutigen Tag bem fonntaglichen Sottes- bienste bes Pfarrfprengels St. Johannis, soroie ber Sinfegnung ber auf bem Friebhof Beerbigten. Im innern enthait fie eine gro^e Bnzahl hlftorischer Denk- rourbigkeiten, ihre Stelnfliesten becken vieie 6ru fte Burnberger Patriziergeschiechter, ihre hubschen Spistbogenfenfter finb mit herrilchen Siasmalereien geschmuckt. Die Sruftplatte bes eben- falls bort begrabenen Pfalzgrafen unb Herzogs Johann Tubroig Dom Jahre 1649 lft mit elner ftelnernen Schale gezlert, unter roelcher ble Clngeroelbe ber »Hochfurstlichen Durchlaucht unb bero 6emahlin« in einem Fastcsten oergraben roorben fein folien. In ber Sakriftei beachte man bas kieine fllbergerahmte IDanbtåfelchen mit ben Seitangaben, roann fruher bas Sonn- tagsglocklein zu låuten roar. Sublich von biefer alten Kirche gelangt man zu ben erft Im neunzehnten Jahrhunbert entftanbenen Brkaben. IDir nehmen nun ben Ruckroeg burch ben neuen Tell bes Friebhofs, porbei an mancher beachtensroerten Srabftatte, fo an ber mit ber trauernben Boris gefchmuckten, pon ber Stabt Burnberg iljrem perbienftpollen Chrenburger, Kommerzienrat Julius Stief, gefehten Ruheftatte, porbei an bem riefengrofien Lrbbegrabnis ber Frelherren unb Reicstsrafe oon Cramer=Klett, an bem Denkmal bes Philofophen Cubroig Feuerbach unb pieler anberer. Der ganze Friebhof gleicht im Sommer einem rounber- baren Sarten, prangenb im Rofenfchmuck unb buftiger Blumen Fulle, uberragt pon herrilchen, uralten Baumen, roelhepoll abgeftimmt burch bas tlefbunkle ørun ber 3ypreffen. Der ganze ftilie Frieben, nur unterbrochen oon bem fchmelzenben Laute ber Bachtigallen, bem fusten FlOtentone ber Hmfeln, bem Zroitfchern ber Rotkehichen unb Bleifen. Unb roenn roir uns roieber aus biefer gottllchen Ruste stinausbegeben haben in bas tofenbe Hlltagsleben ber Srost- stabt, fo pergeffen roir boch noch lange nicht biefen herr- lichen Campo Santo ber alten Boris unb unfere steimliche Zrolefprache mit ben Selftern ihrer bort ruhenben, groven Sohne. Wanberungen burch bie Husftellung. Verkehrs- unb FeueriDrdjroefen. Gruppe XV. Seitdem vor rund 70 Jahren Burgermeifter steinrich Scharrer oon Nilrnberg in Gemeinschaft mit underen fvrtschrittlich gejimiten Burgern mit der Nurnberg-Further Ludwigsbahn den ersten Schienen- weg in Veutschland und einen der ersten in (Europa batten lieH, ist ein steter Zortschritt im Verkehrswesen zu verzeichnen. Die Welt wurbe wie mit dem Netze einer Spinne von (Eisenstrahen Kreuz und quer uberzogen und bas Dampfroh jchien seinen vierbeinigen paten ausrotten zu wollen - es schien so - boch es Kam anbers; auch Hente roirb ber letzte Gaul in ben fliegenben Blattern als Sestens- wurbigkeit bargestellt, boch Hat's auch jetzt bamit wohl noch gute Welle. (Es Kamen in ben Stabten bie Strahenbastnen auf, bie mit Pferben ben regelmahigen Verkestr anfrecht erhielten, sie Kamen unb Kommen wieber ab, bie pferbebahnen: man fastrt „elektrisch". Nach ben (Eisenstrahen ist ein neuer Wettstreiter erstanben. Ghne Pferb unb ostne Schienen fastrt man — vor 10 Jastren lag's noch in ben Winbeln — jetzt mit bem Automobil. Wohl geberbet es sich, beztv. seine Lenker, noch ziemlich ungejchliffen, vor allem aber macht es seine unleibliche Staubentwickelung uberlastig, so bah wohl bafur gejorgt ist, bah bie Baume nicht in ben stimmel wachsen. (Es tvirb bel seinen zweifellos auch guten (Eigenschaften in bestimmte Schranken gewiesen roerben unb bort bem Menschen bienen, wie ja auch bas Fahrrab aus einem Spielzeug reicher Jungen sich, ich mbchte jagen, zu einem „nutzlichen Glieb ber menschlichen Gesellschaft" entroickelt hat. Das Pferb aber roirb Sieger bleiben, vermoge jeiner Verroenbbarkeit unb Kraft auf jebem Weg. Der Bau von Wagen, bie beftimmt jinb, mit Pferben bespannt zu roerben, roar nie eine Industrie im eigentlichen Sinne, sondern liegt naturgemah dem standroerk ob, so dah es nicht zu verroundern ist, roenn Georg Dorn von Surtl), als der (Erbauer von Luxus- unb Gebrauchsroagen, einsam in jeiner Art in ber Jnbustriestalle erschienen ist. (Ein geschlossener Lanbauer, ein Zweisitzer mit stalbverbeck unb ein Flaschenbierroagen ber Bruneret Geismann Kam von ihm zur flusftellung. Die Nurnberger Motorfahrzeugfabrik Union G. m. b. st. Hat im Sreien eine stalle errichtet, unter roelcher 3 Maurer- rougen piatz finben. Um bie stalle sterum fut)rt eine fastrbare Bastn unb mit einer Steigung von 35 prozent auf bie stalle stinauf; bie (Ein« richtung bient bazu, ben Betveis fur bie Bergfastigkeit bes Sabrikates