ForsideBøgerFestschrift Zum 50 Jährig…J. C. König & Eberhardt

Festschrift Zum 50 Jährigen Jubiläum Der Firma J. C. König & Eberhardt

År: 1895

Sted: Hannover

Sider: 60

UDK: St.f. 061.5(43)Kön

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Side af 72 Forrige Næste
Benutzt man nun hierzu nur Einfarbenpressen, so hat der Bogen ebenso viele Maschinen zu durchlaufen, als derselbe Farben enthalten soll. Die Spesen und Zeit für Satz und Druck belaufen sich dann natürlich auf mehr als das Doppelte oder Dreifache u. s. f., je nach der Anzahl der Farben, weil einmal der Satz zu den verschiedenen Farben peinlich genau zusammengestellt werden muss, um beim Druck derselben genau vorschriftsmässig ineinander zu fallen, weil andererseits für die Beförderung und das Trocknen Zeit nöthig ist und endlich auch das Drucken selbst etwas langsamer erfolgt — wegen des genauen Anlegens in die Punkturen — ohne zu gedenken der Schwierigkeiten, die durch in Folge veränderter Luftfeuchtigkeit schwankende Papierabmessungen hervorgerufen werden. Ausserordentlich gemildert werden die Schwierigkeiten, wenn man Zweifarben-Schnellpressen benutzt, von welchen wir die erste überhaupt in Deutschland zur Aufstellung gekommene, von König & Bauer gebaut, hier bewundern können. Bei diesen sind zwei Formen auf demselben Fundament vorhanden, die eine z. B. für blau, die zweite für roth. Jede Form hat nun ihr gesondertes Farbwerk, die eine rechts, die andere links vom Druckcylinder. Beim Vorgang des Fundaments dreht sich der Druckcylinder zweimal vollständig um und sind die Abmessungen so bestimmt, dass bei der ersten Drehung die erste Form, bei der zweiten Drehung die zweite Form, natürlich genau Register haltend, zur Wirkung kommt, während beim Rückgang des Fundaments der Druckcylinder auch hier feststeht, so dass wieder der neu zu bedruckende Bogen von der Anlegerin an die Marken geschoben und auf die Punkturen gelegt werden kann. Oft kommt nun gerade bei den Geschäftsbüchern der Fall vor, dass bei 3 Farben 2 derartig vertheilt sind, dass sie gewissermaassen in Gruppen getheilt streifenförmig verlaufen; z. B. bei rother und blauer Liniatur stellen die Seitenzahlen etc. eine schwarze Querreihe in der vielleicht blauen Liniatur vor. Hier kann man die Farbwerke noch weiter theilen und für die schwarzen Typen ein besonderes Zusatzfarbwerk einfügen, so dass man bei einem Durch- gänge auf der „Zweifarben“-Presse sogar 3 Farben drucken kann. Diesen Kunstgriff siehst Du hier in diesen Sälen mehrfach benutzt. Es laufen im Ganzen 44 Schnellpressen und zwar in den geräumigen Sälen, von denen der eine in dem Vollbilde Seite 16 vorgeführt ist, 4 Einfarben- und 15 Zweifarben-Schnellpressen, von denen durchschnittlich 10 täglich zum Druck von Lagerformularen in Dienst gestellt werden, während in dem Saale, welcher auf Seite 17 wiedergegeben ist, 2 Ein- farben-, 7 Zweifarben-Schnellpressen, 9 Kopfdruckmaschinen, 3 kleinere Cylinderdruckmaschinen, 4 Tiegeldruckpressen und nebenbei 3 Dingler-Handpressen in Thätigkeit sind, welche insgesammt täglich 240000 Bogen bedrucken. Alle diese Pressen haben ebene Formen. Besonders interessant sind hier für den Fachmann die eigenartigen, in der Fabrik selbst gebauten Kopfdruckmaschinen, auf welchen die auf den Liniirmaschinen vorliniirten Formulare mit dem Kopfdruck versehen werden, und welche bis zu Breiten von 1,1 Meter drucken, so dass Formulare bis zu 0,55 Meter Blattbreite darauf gedruckt werden können. Beim Durchschreiten dieser hellen Säle kannst Du auch alle möglichen Sprachstudien treiben, denn hier wird deutsch, dort englisch, hier spanisch, dort türkisch u. s. f. gedruckt. Mit Erstaunen erfüllt den Beschauer auch die zierliche, von dem Vorstande der Maschinenbauwerkstatt Weber selbst erdachte Ablegvorrichtung, mit welcher die in der Fabrik gebaute Cylinderdruckmaschine ausgerüstet ist, die gerade jetzt mit ihrer zierlichen Hand Briefumschlag auf Briefumschlag unermüdlich erfasst und regelrecht aufstapelt, so dass beim Tages- schluss 10000 sauber gedruckte Exemplare gefertigt sind. Für die feineren Accidenzarbeiten dienen ferner auch die 4 daneben aufge- stellten Tiegeldruck- pressen, welche jede täglich etwa 9000 Ab- züge leisten und die Du mit ihren unausge- setzt auf- und zuklap- pendenRiesenmäulern vielleicht schon auf Ausstellungen mit lch- thyosauerrachen ver- glichen hast. Gerade bei diesen kannst Du aber die Arbeit des Druckens in recht 20