Festschrift Zum 50 Jährigen Jubiläum Der Firma J. C. König & Eberhardt
År: 1895
Sted: Hannover
Sider: 60
UDK: St.f. 061.5(43)Kön
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Artikel hinweisenden Text, wie solche namentlich durch die hier entworfenen bunten Empfehlungskärtchen der „Liebig’s
Fleischextract Compagnie“ so weltverbreitet und beliebt geworden sind. Giebt es ja jetzt in derselben Art, wie es
Briefmarken-Sammelbücher giebt, schon „Liebig-Karten-Sammelbücher“, die infolge der von Künstlerhand ausgeführten
„Serien“ bildend auf den Sammler einwirken und ihn zu weiteren Studien anfeuern, denn da giebt es Reihen, welche
die sieben Weltwunder verherrlichen, solche, welche die verschiedenen Baustyle kennzeichnen, andere, welche die
verschiedenen Nationaltänze durch Pärchen in ihrer Volkstracht darstellen, wieder andere aus der griechischen,
römischen und deutschen Mythologie u. s. f., u. s. f.
Selbst die früher einfach gehaltene einführende Adresskarte wird häufig durch solche in Stahlstichmanier
ersetzt, weil dieselbe eben auffallender und dadurch wirksamer ist. Auch auf die elegante Verpackung der Waaren, worauf
bisher wenig geachtet wurde, wird neuerdings mit Recht grosses Gewicht gelegt; die feine Verpackung empfiehlt die
Waare und macht sie verkäuflicher,
dazu dienen besonders feine, zu jedem Artikel eigens entworfene Etiquetten,
die durch ihre Eigenart fesseln und
zum I^esen des anpreisenden Textes
anreizen.
Alle diese erwähnten Druck-
sachen vollendet, d. h. die ausge-
sprochenen Zwecke wirklich erzie-
lend, zu entwerfen und herzustellen,
wirken hier in den Ateliers ,
der merkantilen Abtheilung’
24 und in der chromolithogra-
phischen Abtheilung 12 ge-
schulte Lithographen unter
erfahrener künstlerischer
Leitung.
Dort, jener erste lichte
Raum, in dem Eckpavillon, ist
dem Entwerfen auf dem Pa-
pier geweiht, nach welchen
Entwürfen ja dann die Litho-
graphen auf den Stein zeichnen.
In dem Nebenraume sehen
wir 3 Untergrund-Liniir-
maschinen in Thätigkeit, um
den Untergrund für lithogra-
phische Sachen, wie Werth-
papiere etc., zu liniiren,während
die
die daneben befindliche Guillochirmaschine
gerade so eingestellt ist, dass sie als Relief-
copirmaschine von einer erhaben geprägten
Medaille ein naturgetreues, schön abschraf-
» firtes Konterfei zeichnet. Dort an dem
> Fenster, im klaren Tageslicht führt
ein Herr die Spitze des Panto-
graphen in der gravirten Zink-
K schablone,und der Storchschnabel
überträgt die Bewegung in viel-
fach verkleinertem Maassstabe auf
Spitze des den Stein gravi-
renden Diamanten, um so für
den Untergrund und bild-
lichen Schmuck der Werth-
papiere Gebilde zu schaffen,
welche Fälschungen und
Nachahmungen fast unmög-
lich erscheinen lassen. Und
neben diesem Raum sehen
wir die Steinzeichenkünstler
bei ihrer mühevollen Arbeit,
die Entwürfe zu Stein zu
bringen. Hier z. B. an diesen
Tischen wird das Kreide-
verfahren (Crayonmanier)
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