Gartentechnik Und Gartenkunst
Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries
År: 1911
Forlag: Carl Scholtze Verlag
Sted: Leipzig
Sider: 744
UDK: 635.2
Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck
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Die Wege
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ist besser als das nachträgliche Eintreiben, wobei leicht die Baumwurzeln zu Schaden kommen. Mit starken Kokosfaserstricken (oder anderen zweckmäßigen Baumbändern) wird der Baum dreimal an den Pfahl gebunden, wie aus Abb. 87 ersichtlich ist.
Gegen Rindenbeschädigung erhält der Baum, wo nötig, im unteren Teil des Stammes einen Schutzkorb (Abb. 87), dessen Höhe über dem Boden 1,5 bis 1,8 m betragen muß. Die Baumschutzkörbe wurden ursprünglich aus Weiden geflochten, waren des Überstreifens halber einerseits offen und wurden nach dem Anlegen zugebunden. Heute sind sie durch Metallschutzgitter ersetzt, die von verschiedener Seite aus in den mannigfaltigsten Formen und Herstellungsweisen im Handel sind. Ihren Zweck erfüllen sie nur dann, wenn sie genügend stark gebaut sind, weshalb man lieber etwas mehr anlegen und nicht zum billigsten greifen sollte. Wir machen hier auf einige Fabrikate aufmerksam, deren Prospekte uns gerade zur Hand sind. Louis Herrmann in Dresden fertigt „Saxonia“-Baumschützer aus starkem Draht mit Querringverbindung, nachträglich im ganzen verzinkt. Der Baumschützer ist einerseits offen und wird, nachdem er um den Baum gebracht ist, durch Einschieben von Splinten geschlossen. Die Körbe kosten je nach Stärke, Größe und Ausstattung 5,90 Mark bis 11,60 Mark das Stück.
Fest und dauerhaft sind auch die Baumkörbe aus gestrecktem Stahlblech, dem sogenannten Streckmetall. — Die Körbe stehen dem Boden bloß auf, sind einerseits offen und werden durch Auf nageln auf den Baumpfahl befestigt und geschlossen. Der letztere muß deshalb stark und schön gerade sein. Die Befestigungsart hat den Nachteil, daß der Korb sich schwer räumen läßt, wenn Blätter, Papierfetzen usw. sich in ihm gefangen haben. Carl Treeck in Dortmund liefert u. a. derartige Körbe in drei Stärken, in Höhen von 1,5 bis 2 m, in Weiten von 22 bis 60 cm, verzinkt oder schwarz lackiert. Es kostet beispielsweise ein Korb erster Stärke (Stege 5 mm breit, P/2 mm dick), 1,5 m hoch, 25 cm weit, verzinkt 4,40 Mark. Schließlich seien noch erwähnt die Baumkörbe aus Rillenstäben. Die letzteren werden aus Eisenblech gezogen und sind mit einer Verstärkungsrille 5, mit zwei Rillen 4 cm breit. Acht oder zwölf Rillenstäbe werden durch drei bis sechs Bandeisenringe verbunden. Die Stäbe sind oben zugespitzt; vier derselben greifen in den Boden. Der Korb, gestrichen oder verzinkt, wird durch Splinte geschlossen. Derartige Körbe liefern u. a. Arn. Georg, Neuwied a. Rh. und Bergmanns Industriewerke in Gaggenau. Die Preise sind ähnlich, wie bei den oben schon erwähnten Bandeisenkörben. Der Vorteil liegt in der durch die Rillen bedingten Stabversteifung. Die Körbe aus gewundenem Quadrateisen, aus gewelltem Bandeisen usw. bieten keine besonderen Vorteile, so daß sie übergangen werden können. Gleich den Körben aus gewöhnlichem Maschendrahtgeflecht.
Weniger wichtig als die Baumschutzkörbe sind die Wurzelschutzgitter, weil sie nur ausnahmsweise nötig werden. Die Wurzeln herangewachsener Bäume treten unter Umständen knieförmig aus der Erde heraus. Wenn dann die Baumscheibe viel betreten wird, so wird die Wurzelrinde abgestoßen und das Wurzelholz liegt bloß, was dem Baum nur zum Nachteil gereichen kann. In