Gartentechnik Und Gartenkunst
Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries
År: 1911
Forlag: Carl Scholtze Verlag
Sted: Leipzig
Sider: 744
UDK: 635.2
Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck
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Abschnitt V
späterhin keinesfalls unterbleiben. Etwa von fünf zu fünf Jahren wiederholt, wo es angängig ist, belebt es den Boden neu und die verwendete Arbeit wird durch den Erfolg reichlich ausgeglichen.
Man rigolt gewöhnlich auf die Tiefe von 45 bis 60 cm, ausnahmsweise auch tiefer (Baumschulen und ähnliches). Es wird zunächst ein Graben ausgeworfen, der mit dem anstehenden Erdreich derart ausgefüllt wird, daß das oberste zu unterst kommt, wobei dann ein neuer Graben entstellt, der ebenso ausgefüllt wird usw. Dabei werden Steine, Wurzelreste und Unkräuter ausgeschieden, die Verschiedenheiten der Bodenzusammensetzung ausgeglichen, größere Schollen zerschlagen und zerstoßen und der Rest der Arbeit ist das Einebnen der neuen Oberfläche mit dem Rechen. Uni Zeit und Arbeit zu ersparen, ist es von Wichtigkeit, den Fortgang der Arbeit so einzurichten, daß ein Hin- und Herführen der ausgehobenen Erde tunlichst oder ganz vermieden wird, was bei einiger Überlegung und zweckmäßiger Einteilung sich immer machen läßt.
Das G r a b e n ist ein Rigolen auf geringere Tiefe, auf einen Spatenstich oder höchstens zwei Spatenstiche (holländisches Graben). Man kann sich beim Graben statt des Spatens auch der vierzinkigen Grabgabel bedienen, die den Boden zwar mehr lockert als der Spaten, ihn aber auch weniger umwendet. Häufig wird das Graben mit der Düngung verbunden, indem gleichzeitig Stallmist in richtiger Verteilung eingebettet wird. Das Graben wird nötig bei Neuansaat des Rasens, zur Lockerung des Bodens innerhalb der Gehölzgruppen, wo tiefes Rigolen die Wurzeln beschädigen würde usw. Wo die Umstände es nicht anders erheischen, erfolgt das Graben wie das Rigolen im Spätherbst oder bei offenem Wetter zur Winterzeit und die Einebnung mit dem Rechen, sofern sie überhaupt nötig, geschieht zweckmäßigerweise dann erst im Frühjahr. Das Erdreich darf beim Graben und Rigolen nicht hart und staubig, aber auch nicht naß und schmierig sein.
Das S c h o 11 e r n hat den Zweck, den Boden mit Hilfe des Frostes aufzuschließen und zu verbessern. Wenn der Boden leicht gefroren ist, wird er mittels der Rodehacke in großen Schollen umgebrochen. Die Schollen werden umgewendet und bleiben unzerschlagen locker übereinander liegen. Das Durchfrieren bewirkt ein späteres Zerbröckeln und zerstört gleichzeitig allerlei Unkrautsamen und tierische Schädlinge. Die einebnende Endarbeit bleibt dem Frühjahr Vorbehalten. DasSchollern empfiehlt sich hauptsächlich für rohe, wilde, strenge, zähe und schwere Böden. Mit demSchollern kann dieBodenverbesserung durch Zusatz von Kalk, Mergel, Sand usw. Hand in Hand gehen, indem man diese Zusätze auf dem geschollerten Boden verteilt und ebenfalls dem Durchfrieren aussetzt, die gleichmäßige Vermengung dem Frühjahr vorbehaltend.
Das Behacken hat den Zweck, den Boden an der Oberfläche zu lockern und gleichzeitig das Unkraut zu entfernen. Es kommt hauptsächlich für die Sommerszeit in Betracht und in bezug auf Beete, Rabatten, Gehölzgruppen und Baumscheiben, deren Boden durch Regenschlag oder Trockenheit krustig und hart geworden ist. Die Geräte richten sich nach dem gegebenen Fall und sind Breit-; Spitz- oder Zinkenhacken verschiedener Größe zwischen der Rodehacke einerseits, der Jätegabel und dem Wühleisen andererseits. An der bekannten