ForsideBøgerGartentechnik Und Gartenkunst

Gartentechnik Und Gartenkunst

Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries

År: 1911

Forlag: Carl Scholtze Verlag

Sted: Leipzig

Sider: 744

UDK: 635.2

Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck

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Der Boden und die Erdarten 233 kleinen, hauptsächlich von Gartenliebhabern benutzten Gartenhacke sind Breit- und Zinkenhacke in eins verbunden. Neuerdings treten die sogenannten Schwanenhalshacken mit den althergebrachten Formen in Konkurrenz, wie überhaupt die leichteren Gußstahlgeräte die handgeschmiedeten Werkzeuge mehr und mehr verdrängen. Dies gilt auch von den zum Rigolen und Graben dienenden Spaten und Schaufeln. 2. Bodenzusätze. Die Bodenzusätze werden da nötig, wo der von Natur aus vorhandene Boden als Gartenboden ungenügend erscheint und sich durch die gewöhnliche Düngung allein nicht verbessern läßt. Die Bodenzusätze wirken zum Teil rein physikalisch, ohne den Nährgehalt zu ändern, indem sie den Boden lockern und damit sein Verhältnis zu Luft und Wasser verbessern und die Bearbeitung erleichtern (Sandzusatz). Zum Teil wirken sie auch chemisch ein, indem sie den Nährgehalt vermehren oder besser erschließen, also bis zu gewissem Grade auch Düngemittel sind (Humus bzw. Kalk). Als Zusätze kommen vornehmlich in Betracht: Sand, Ton, Kalk und Mergel. Verbesserungsbedürftig sind in erster Linie rohe, kalte, nasse, hitzige, saure und kalkarme Böden. Ist der Boden zu roh und wild, so kann er wohl im Laufe der Zeit durch gründliche Bearbeitung und Düngung in einen guten Gartenboden verwandelt werden. Eine sofortige Abhilfe ist dagegen nur möglich durch entsprechendes Auf- und Unterbringen von Humus, mit anderen Worten durch Beifahren einer guten Gartenerde in einer Schichthöhe von ca. 25 cm. Ist ein Boden kalt und naß, so wird er, abgesehen von der etwa nötigen Entwässerung für den letzteren Fall, verbessert durch einen Zusatz von Quarzoder Kalksand. Der Sand lockert, wärmt und macht durchlässig; er erleichtert die Bearbeitung von schweren und fetten Tonböden. Ist der Boden zu trocken oder hitzig, so macht umgekehrt ein Zusatz von Ton denselben wasserhaltender, weniger leicht austrocknend, mit einem Worte: bindiger. Das gewöhnliche Verfahren besteht im Aufbringen von Lehmbrocken (Grubenlehm oder Baulehm), die man über Winter durchfrieren läßt und im Frühjahr, wenn sie mürbe sind, dem Boden beim Graben beimengt. Für saure und moorige Böden ist oft das allein helfende Verbesserungsmittel die Drainage oder Entwässerung. Immerhin aber wirkt ein Zusatz von Kalk entsäuernd. Dieser Zusatz empfiehlt sich um so mehr, wenn der Boden gleichzeitig kalkarm ist, wie es bei moorigen Böden meistens zutrifft. Unter Umständen hilft er in leichten Fällen auch allein ohne gleichzeitige Entwässerung. Der Kalk steht in verschiedenen Formen zur Verfügung, als gebrannter Kalk, ungebrannter kohlensaurer Kalk (Kalkstein, Marmor, Muschelkalk, Korallenkalk, Wiesenkalk usw.), ungebrannter schwefelsaurer Kalk (Gips) und Kalkmergel. Der gebrannte Kalk in Stücken zerfällt zu Pulver, wenn er in Körben oder unter leichter Erddecke auf Haufen angefeuchtet wird. Die übrigen Formen des Kalkes sind nur gemahlen zu verwerten und auch so im Handel zu haben.