Gartentechnik Und Gartenkunst
Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries
År: 1911
Forlag: Carl Scholtze Verlag
Sted: Leipzig
Sider: 744
UDK: 635.2
Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck
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Abschnitt V
Pro Quadratmeter Bodenfläche kann man durchschnittlich rechnen Kilo Kalk bzw. 1 Kilo Kalkmergel. Ob ein Boden kalkarm ist, ergibt sich, wenn eine Bodenprobe mit etwas Salzsäure oder Salpetersäure übergossen wird. Je geringer der Kalkgehalt, je geringer das Aufbrausen. (Der Kalkmesser von Dr. P a s s o n läßt den Gehalt an kohlensaurem Kalk unmittelbar an einer Skala, in Prozenten ausgedrückt, ablesen. Bezug von Fritz Tiessen, Breslau I; Preis 13,50 Mark). Ob ein Boden sauer ist, wird festgestellt, indem eine mäßig feuchte Probe des Bodens auf blaues Lackmuspapier gelegt wird. Je weniger das Papier um die Probe sich rötet, desto weniger Säure ist vorhanden. Übrigens zeigt schon die Bewachsung des Bodens an, ob er sauer ist oder nicht. Wo Schachtelhalme, Sauerampfer und saure Gräser mit Vorliebe gedeihen, da ist auch der Boden sauer. Genaue Resultate bezüglich aller Bodenarten ergibt jedoch nur die vom Chemiker ausgeführte Bodenanalyse. Die betreffenden landwirtschaftlichen Versuchsstationen sind ja heute vielerorts vorhanden und sie sollten im Interesse der Anfrager mehr in Anspruch genommen werden, als tatsächlich der Fall ist.
3. Die Bodendeckung.
Sie hat den Zweck, das Gartenland vor Austrocknung zu schützen, kommt demnach in erster Reihe für trockene und hitzige Böden in Anwendung und macht dann eine Ersparnis an Arbeitsaufwand für das Gießen. Als Bedeckungsmaterial können verschiedene Stoffe dienen; am meisten benutzt sind folgende: angefaultes Laub, halbverweste Sägespäne, Gerberlohe, Torfmull und kurzer verrotteter Dung. Da diese Deckmaterialien später mit untergegraben zu werden pflegen, so wirken sie außerdem lockernd und düngend auf den Boden ein und sind demnach bis zu gewissem Grad bodenverbessernde Mittel. Dieselben Deckungen können auch da verwendet werden, wo während der Frostzeit gegraben werden soll, da sie das Durchfrieren des Bodens verhindern oder wenigstens mäßigen. (Laubstreu in Baumschulen usw.)
4. Die Düngung.
Die Düngung ist selbstredend das wichtigste Bodenverbesserungsmittel. Durch die Düngung werden dem Boden diejenigen für den Pflanzenwuchs erforderlichen Stoffe beigeführt, die er stets in unzulänglicher Menge besessen hat oder die ihm durch die Bepflanzung nach und nach entzogen wurden. Wenngleich die Düngung in Hinsicht auf den Zier- und Landschaftsgarten nicht so wichtig ist als im Betriebe der Landwirtschaft, so spielt sie dennoch eine nicht zu unterschätzende Rolle. Wie man einen Acker nicht beliebig düngt, sondern in Erwägung der vorliegenden Verhältnisse, so ist es auch für den Garten nicht einerlei, wann, wie oft, womit und wie gedüngt wird. Dazu kommt noch, daß die einzelnen Gartenteile, der Rasen, die Gehölze, die Florbeete verschiedene Ansprüche machen.
Wenn man vom Abtrittdünger absieht, der im Luxus- und Erholungs-