ForsideBøgerGartentechnik Und Gartenkunst

Gartentechnik Und Gartenkunst

Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries

År: 1911

Forlag: Carl Scholtze Verlag

Sted: Leipzig

Sider: 744

UDK: 635.2

Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 788 Forrige Næste
Der Boden und die Erdarten 235 garten seines üblen Geruches wegen nicht wohl zu verwenden ist, so kommen hauptsächlich in Betracht: a) der Stallmist, b) der Kompost, c) die Handelsdünger. a) Der Stallmist ist von altersher der nächstliegende und natürliche Dünger. Er setzt sich zusammen aus den festen und flüssigen Exkrementen der Nutztiere und dem zu ihrer Lagerung benutzten Streustroh. Da das letztere reichlich oder sparsam gegeben werden kann, schwankt das Verhältnis der Zusammensetzung erheblich und damit auch der Wert des Dunges, bei dem es weniger auf die Menge als auf die Güte ankommt. Der Stallmist ist am nahrhaftesten, wenn er die Streu nicht im Überschuß enthält, wenn nicht nur die Trockenbestandteile, sondern auch die Jauche in ihm enthalten sind, wenn ihm nicht durch unzweckmäßige Lagerung und Behandlung wichtige Stoffe entzogen wurden, wenn er langsam und gleichmäßig vergärt. An Stelle des Strohes tritt häufig auch der Torfmull, der die flüssigen Dungteile gut ansaugt und hält. Der strohigen oder torfigen Bestandteile wegen wirkt der Stallmist neben seiner düngenden Eigenschaft auch bodenlockernd, der Luft Zutritt schaffend. Stallmistzufuhr macht außerdem den Boden in der Farbe dunkler und damit absorbierfähiger für die Sonnenstrahlen, also wärmer. Der Rinderdünger oder Kuhmist verwest langsam, erzeugt also wenig chemische Wärme und wirkt mehr nachhaltig als energisch. Die Wirkung macht sich auf drei bis vier Jahre geltend. Der Rinderdünger ballt sich beim Verrotten zusammen, was insofern ungünstig ist, als seine gleichmäßige Verteilung im Boden dadurch erschwert wird. Der Pferdemist verwest rascher, erzeugt also eine größere Eigenwärme, wovon mit seiner Verwendung zu Mistbeeten die Nutzanwendung gemacht wird. Seine Wirkung ist rascher, aber weniger nachhaltig. Er lockert seiner kurzen Struktur wegen mehr als Kuhmist, ist aber vorsichtiger als jener zu behandeln, wenn die in ihm vorhandenen flüchtigen Stoffe nicht vor der Verwendung verloren gehen sollen. Der S c h a f m i s t wirkt ähnlich wie Pferdemist, ist bindiger als dieser, ballt sich aber weniger zu Klumpen wie Kuhmist. Der Schweinemist ist nach Gehalt und Güte sehr verschieden, je nach der Art der Fütterung und dem sparsam oder reichlich gegebenen Streustroh. Wo Kleie, Ölkuchen, Malzkeime usw. auf Mast verfüttert werden, ist der Schweinedung gut. Hühner- und Taubenmist gelten als hitziger Dung, wirken energisch, kommen aber bei der geringen Menge, in der sie erzeugt werden, wenig in Betracht. Die Jauche oder Gülle sollte, wie schon angedeutet, besser zur Durchtränkung und Feuchthaltung des Stallmistes statt als selbständiges Düngmittel verwendet werden. Wo man mit Jauche düngt, wird zweckmäßig mit Handelsdüngern wie Superphosphat vor- oder nachgedüngt, weil in der Jauche die Phosphorsäure fast gänzlich fehlt.