ForsideBøgerGartentechnik Und Gartenkunst

Gartentechnik Und Gartenkunst

Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries

År: 1911

Forlag: Carl Scholtze Verlag

Sted: Leipzig

Sider: 744

UDK: 635.2

Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck

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Side af 788 Forrige Næste
Der Rasen 273 erde empfiehlt sich nur, wenn sie nach Art ihrer Herstellung unkrautsamenfrei ist, was eben gewöhnlich nicht zutrifft. Will man dem Mangel an Nährstoffen mit flüssigem Dünger abhelfen, so kann man stark verdünnte Jauche (1 zu 50 Wasser) oder eine Chilisalpeterlösung (1 zu 1000 Wasser) verwenden. Gleichgültig, ob feste oder flüssige Düngung erfolgt, muß auf eine tunlichst gleichmäßige Verteilung des Dungmittels gehalten werden, weil sich sonst stellenweise saftig grüne Grasstellen zeigen, die vom übrigen Gras abstechen und das einheitliche Aussehen des Rasens stören. Das Kantenstechen wird gewöhnlich mit der Säuberung der Wege verbunden und soll einigemal im Jahre geschehen. Eine ordentliche saubere Begrenzung der Wege und des Rasens trägt zum guten Aussehen beider bei. Zur Not kann das Kantenstechen mit dem Spaten geschehen; besser eignen sich besondere Kantenstecher. Man benutzt halbmondförmige Stahlspaten oder ein Instrument, das dem bekannten Kuchenrädchen im Bau entspricht. Eine kreisrunde Gußstahlscheibe dreht sich in einer eisernen gabelartigen Fassung und die letztere ist auf einen Holzstiel befestigt. Beide Werkzeuge dienen auch zum Stechen des Rasens in Platten. Ein feiner Zierrasen darf nicht alt und moosig werden; er ist schon vorher zu erneuern. Beim gewöhnlichen Zierrasen kann man noch verbessernd eingreifen, indem man das Moos mit eisernen Rechen auskratzt und die Leerstellen nachsät oder den Rasen im ganzen einer Übersaat unterwirft. Viel ist dabei in der Regel nicht gewonnen. Durch Düngung mit Kainit und Thomasmehl oderSuperphosphat und Thomasmehl wird übrigens das Moos auch zerstört. 5. Die Unterhaltung des Parkrasens. Die Unterhaltung des Parkrasens gestaltet sich etwas anders als diejenige des Zierrasens. Der häufige Schnitt würde hier zuviel Arbeit und Kosten verursachen. Je nach Art des Parkes ist hier ein naturgemäßer Rasen besser am Platz, als der künstliche Zierrasen. Unter Umständen rechnet man auch mit dem Ertrag, wenn auch nicht im Sinne der eigentlichen Nutzwiese. Deshalb wird der Parkrasen gewöhnlich nur zweimal im Jahre (anfangs Juni und anfangs September) gemäht wie die Wiese, auf gutem Boden und in günstigen Jahren ausnahmsweise auch dreimal. Ein allzu später Schnitt ist jedoch zu .vermeiden, damit der Rasen unter seinem eigenen Schutz besser überwintert. Die Bewässerung des Parkrasens ist gewöhnlich zu umständlich, weshalb sie meist unterbleibt, wenn auch nicht zu seinem Vorteil. Man sollte immerhin den in der vollen Sonne liegenden Partien während der schlimmsten Zeit einiges Wasser zuführen, wenn auch die schattigen Teile unbesprengt bleiben. Das Entfernen der Unkräuter beschränkt sich auf ein Mindestmaß. Es fällt auch nur ausnahmsweise nötig, wo gewisse Pflanzen massenhaft auftreten (Impatiens Noli tangere usw.). Der Parkrasen darf ja Natur sein; hier sollen die Gräser blühen und Frucht tragen; er braucht nicht einheitlich zu sein; üppige Grasbüsche, Maßlieb, Klee und Löwenzahn stören hier nicht; nur was unschön und unordentlich wirkt, soll entfernt werden. Meyer u. Ries, Gartentechnik. 18