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Abschnitt VIII
Abb. 174. Garten der Villa Medici in Fiesoie.
Man kann auch die Frage aufwerfen, in welchem Verhältnis sich die Nadelhölzer und die übrigen immergrünen Gehölze am Bestand der Hain- und Waldpartien beteiligen sollen. Das läßt sich ebenfalls nicht klipp und klar beantworten, hängt von allerlei Nebenumständen ab und muß nach dem gegebenen Fall entschieden werden. Ganz allgemeinhin läßt sich nur sagen, daß ein Zuwenig an Grünbleibendem den Garten im Winter verödet, daß ein Zuviel an Nadelhölzern den Garten unnötig verdüstert und an das Wort erinnert: Wer keinen Frühling hat, dem blüht er nicht. Aus der Reihe der immergrünen Laubhölzer können für die Betrachtung die sogenannten halbimmergrünen füglich ausscheiden, da ihre Wirkung doch nur halb und teils zweifelhafter Art ist. Dann bleibt aber eine verhältnismäßig kleine Auswahl übrig, und man muß sich zu oft wiederholen, wenn man das Immergrüne in größerem Umfang verwerten will. Das allgemein brauchbare läßt sich hier in einer einzigen Zeile wiedergeben: Bux, Efeu, Stechpalme, Aukuba, Evonymus japonica und Kirschlorbeer, von denen der letztere in grimmigen Wintern noch dahinfriert.
Sollen aber doch einmal auch in dieser Beziehung Verhältniszahlen gegeben werden, so kann man 10 Prozent Nadelhölzer, 10 Prozent immergrüne und 10 Prozenthalbimmergrüne Laubhölzer (Liguster, Mahonie, Cotoneaster usw. rechnen, so daß das Wintergrün also rund mit einem Drittel am Gesamtgehölz des Gartens beteiligt wäre.
3. Hintergrund und Grenzpflanzung.
Betrachtet man einen gegen das Licht gestellten Gegenstand, so wirkt hauptsächlich nur sein Umriß. Stellen wir denselben Gegenstand in das Licht