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Abschnitt VIII
Abb. 197. Gehölzgruppen. Paradeplatz, Mannheim.
verbessern ist. Wird dem Boden am neuen Pflanzort reichlich gut verweste Komposterde oder Lauberde beigemengt, so bildet sich leicht und rasch eine Menge neuer Faserwurzeln und die Wachstumsstörung ist in wenigen Jahren überwunden. Kommen die Gehölze aus feuchtem Boden in trockene Lage, so ist geraume Zeit reichlich zu bewässern. Bäume, die im Schluß gestanden haben und frei zu stehen kommen, verbessern ihre Wachstumsbedingungen und verschlechtern sich im umgekehrten Fall. In ersterer Hinsicht zeigen sich jedoch Stämme gegen Sonne und Wind empfindlich, weshalb sich empfiehlt, dieselben nach dem Umpflanzen mit Stroh oder Moos einzubinden, bis das Anwachsen gesichert ist.
Zum Zwecke des Ausgrabens wird um den Wurzelballen herum ein Graben ausgehoben, ca. 1 m tief und breit genug, daß sich darin arbeiten läßt. Wo der Spaten nicht ausreicht, wird mit Breit- und Spitzhacke nachgeholfen. Über den Ballen hinausschweifende Wurzeln werden mit scharfem Schnitt abgetrennt. Der Ballen wird von den Seiten her unterhöhlt und die Erde innerhalb der Wurzeln wird soweit als nötig mit Stöcken ausgestochert, bis der Ballen freiliegt und ausgehoben werden kann.
Das Ausheben und Transportieren größerer Bäume ist ohne spezielle Vorrichtung eine umständliche und mühsame Sache. Wo die Aufgabe häufig zu lösen ist, empfiehlt sich die Beschaffung und Benutzung eines Verpflanzwagens. Solche Wagen werden nach verschiedenen Systemen gebaut, sowohl zweiräderig als vierräderig. Gleichgültig ob ein Verpflanzwagen benutzt