Abschnitt I. Geschichtlicher Überblick
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sicher Bauherr noch ein bestimmter Gartenarchitekt als Urheber bezeichnet werden. Pirro Ligorio hat dem Kardinal H i p p o 1 i t d’ E s t e die Villa d’Este angelegt, Fontana und della Porta haben den Aldo-b r a n d i n i die gleichnamige Villa erbaut, aber eine ganze Reihe von Künstlern war mit annähernd gleichen Aufträgen betraut. Als Väter des französischen Gartenstils dagegen kann man anstandslos Len ötr e und seinen großen Auftraggeber hinstellen. Dadurch wird etwas Persönliches in den französischen Gartenstil hineingelegt. Er ist weniger der Stil einer gewissen Zeit und eines bestimmten Landes als derjenige eines absoluten Fürsten und eines namhaften
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Abb. 12. Grundriß der Garten- und Schloßanlage zu Versailles. (Meyer’s Paris und Nordfrankreich).
Gartenkünstlers. Das Hauptwerk L e n 6 t r e s ist der Garten des Schlosses zu Versailles.
Ludwig XIV. residierte erst in St. Germain-en-Laye. Die Aussicht auf St. Denis, welche an die Gruft seiner Vorgänger erinnerte, soll ihm unangenehm gewesen sein, weshalb er das in Versailles vorhandene Jagdschloß Lud-w i g XIII. umzubauen und mit Garten zu versehen beschloß, um künftighin mit seinem ganzen Hofstaat dort zu hausen. Der Hauptbau des Schlosses ist 430 m lang und nach den Plänen Mansarts ausgeführt. Einschließlich der Nebenbauten beträgt die Länge der ganzen Front 900 m. Während das Schloß, die Gartenanlagen, die Wasserleitung und die Straße nach Paris im Bau begriffen waren, sollen gleichzeitig bis zu 36 000 Menschen und 6000 Pferde beschäftigt gewesen sein. Nach den Baurechnungen hat das Ganze ca. 500 Mil-