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Abschnitt XI
ausgeführt von Gartenarchitekt Fr. Brahe. Die in Sockelklötze versetzten Bögen, welche den Laubengang bilden, schließen im Korbbogen, sind aus T-Eisen hergestellt, im Scheitel und auf Kämpferhöhe durch Flacheisen, im übrigen durch gespannte Drähte verbunden. Wo der Querweg den Lauben-
353. Spaliergitter aus gerissenem Eichenholz von C. Schließmann, Kastel-Mainz.
gang schneidet, sind die Bögen der Höhe nach verdoppelt, so daß eine Art Vierungskuppel entsteht.
Aus dem nämlichen Garten stammt die Pergola der Abb. 349. Auf zwanzig Sockelsteinen erhebt sich der aus Pfosten, Doppelpfetten und Horizontalsparren gebildete Oberbau, dessen Holzwerk gestrichen ist. Auf die Länge eines Bundes liegen je sechs Sparren.
Die Abb. 350 zeigt die elegant ausgestattete Laubenhalle des zum Haus Freudenberg in Nikolassee bei Berlin gehörigen Gartens. Den Grundriß der von Geh. Rat Dr. Muthesius ausgeführten Villa hat Abb. 202 weiter oben gebracht.
Die Abb. 351 veranschaulicht das Lattenwerk eines von Gartenarchitekt J. P. Großmann in Berlin ausgeführten Laubenganges. Der Gang ist einerseits offen, andererseits spalierartig geschlossen. Das Gespärre besteht aus im Stichbogen geformten Tragsparren, welche durch leichte Horizontalsparren unter sich verbunden werden. Im Bund
sind die Tragsparren, entsprechend der Pfostenbildung, konzentrisch verdoppelt.
Was Abb. 352 vorführt, ist das Laubengerüst des von Dir. J. C. N. Fore-stier in Paris neu angelegten Rosengartens (Bagatelle), dessen Grundriß die Abb. 264 gegeben hat.