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Gartentechnik Und Gartenkunst

Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries

År: 1911

Forlag: Carl Scholtze Verlag

Sted: Leipzig

Sider: 744

UDK: 635.2

Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck

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Side af 788 Forrige Næste
Die Unterhaltung der Gärten 657 Ist ohne die Absicht der späteren Lichtung zu eng gepflanzt worden, so ist das Auslichten schon schwieriger. Man wird aber doch in vielen Fällen, was schlecht angegangen ist oder sich unschön entwickelt hat, zugunsten der Nachbargehölze ausscheiden können, mit oder ohne Ersatz je nach Lage des Falles. Auch hier darf man nicht erst einschreiten, wenn es bereits zu spät ist, was besonders für Koniferen gilt. — Wo minderwertige Gehölze bessere überschatten und an der Entwicklung hindern, entfernt man jene oder schneidet sie entsprechend zurück. Wer alles schonen wollte, würde mehr schaden als nützen. Bäume. — Wenn Bäume sich gegenseitig in die Haare geraten, wenn sie eine Aussicht zu verdecken beginnen, wenn ihre Zweige die Wege verhängen, muß man die beteiligten Äste frühzeitig entfernen. Das natürliche und charakteristische Bild des Baumes verliert dann viel weniger, als wenn man erst später einschreitet, wobei dann die Verstümmelung viel auffälliger wird. Ältere Bäume, die in den Kronen lückenhaft und leer werden oder unschöne Stämme bekommen, aber trotzdem erhalten werden sollen, bekleidet man mit Efeu oder anderen Schlingpflanzen, deren Grün dann ersetzt, was dem Baume selbst an Belaubung abgeht. Auch in diesem Falle darf man nicht zu lange zuwarten, weil die Schlingpflanzen immerhin einige Jahre brauchen, bis sie die Kronen erstiegen haben. Es empfiehlt sich, die Pflanzung nicht unmittelbar am Stamm, sondern etwas entfernter zu machen und später die Ranken an jenem aufzubinden, solange es nötig ist. Der Efeu hat den Vorzug, immer grün zu sein. Der wilde Wein ist im Herbste sehr dekorativ, besonders vor dunkeln Tannen. Clematis Vitalba wirkt an sich schon gut und noch besser mit Blüten und Früchten. Wo an den Bäumen nichts mehr zu verderben ist, können auch Periploca und Celastrus angepflanzt werden. Beete. — Gemeint sind diejenigen im Rasen. Es gibt Gärten, in welchen diese Beete vom Beginn durch Jahrzehnte in derselben Form am selben Platze liegen. Wenn Platz und Form die einzig denkbaren oder die denkbar besten sind, mag dies hingehen. Andernfalls sollte man mit Horaz bedenken, daß die Veränderung ergötzt. Zur Verlegung ist die geeignete Zeit, wenn der Rasen erneuert wird. Bewegtes Terrain. — Es sind Fälle bekannt, in denen man Gärten aus der Rokokozeit durch Bewegung des Terrains zu modernisieren versucht hat, durch Ausmulden zwischen den Bäumen und durch Anschütten an die Bäume. Das kommt einer Verschlechterung gleich. Der ebene Rasen war schöner und echter. Mit derartig kleinen Mitteln kann man geometrische Gärten nicht in Landschaftsgärten verwandeln. Dazu gehören größere Erdarbeiten, Verlegung der Wege, Ausholzen, Neupflanzen, kurzum eine gründliche Umänderung. Durchsicht. — Wenn Durchsichten zuwachsen wollen, muß man frühzeitig ausästen und zurückschneiden (vergl. „Bäume“) oder einzelne Gehölze wegnehmen. Dabei gewinnt die Durchsicht, wogegen die Kulissen gewöhnlich verlieren. Es ist also zu überlegen, was von beiden wichtiger ist. — Wenn das Blickziel nicht mehr existiert oder unschön geworden ist, hat Meyer u. Ries, Gartentechnik. 42