Gartentechnik Und Gartenkunst
Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries
År: 1911
Forlag: Carl Scholtze Verlag
Sted: Leipzig
Sider: 744
UDK: 635.2
Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck
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Das gärtnerische Zeichnen und Modellieren, das Entwerfen der Pläne usw. 679 ausgeglichen und in Gips abgeformt werden. Das terrassierte Relief ist damit in ein gewöhnliches verwandelt.
Modelle von Brücken, Architekturen und ähnlichen Einzelheiten können auch vom Modellschreiner in Holz ausgeführt werden. Auch selbstgefertigte Modelle aus Karton, ausgeführt nach Art der bekannten käuflichen Modellierbogen für Knaben können in Betracht kommen. Sie setzen in bezug auf die Konstruktion eine genügende Kenntnis der Projektionslehre und darstellenden Geometrie voraus, sind aber im übrigen als Papparbeit leicht anzufertigen.
Schließlich kann man einen Gartenplan auch nach Art der Theaterkulissenzimmer modellieren, die Gehölzgruppen nach ihren Höhenumrissen in Karton ausschneiden und stehend im Grundriß aufkleben. Das ist aber schon mehr Spielerei, als eine Sache von praktischem Wert.
3. Das Entwerfen.
Der Garten entsteht, wie jedes andere Werk der Kunst, zunächst in der Idee; die gefaßte Idee wird dann probeweise skizziert und nach allerlei Erwägungen und Änderungen ergibt sich schließlich der endgültige Entwurf. Die Unterlage für diesen bildet eine genaue Aufnahme des verfügbaren Platzes nach seinem Umfang, seinen Höhenverhältnissen, seinen Beständen und seiner Umgebung, mit anderen Worten der Lage- oder Situationsplan.
Wer den Platz nur aus dem Situationsplan kennt und daraufhin entwirft, der muß darauf gefaßt sein, daß Fehler und Irrtümer mit unterlaufen. Dies gilt insbesonders dann, wenn das Gelände stark bewegt ist, wenn es Wasser und Felsen aufweist und Gehölzbestände, die erhalten werden sollen. Deshalb ist es wichtig, sich von der Art des Platzes durch den Augenschein zu überzeugen, was für gewöhnlich keinen Anstand hat. Es mögen aber Fälle vorkommen, in denen der Augenschein ausgeschlossen ist. Um so genauer muß dann der Lageplan sein. Es müssen außerdem genügende Beschreibungen und photographische Aufnahmen der Umgebung und der Einzelheiten einverlangt werden. Für ein richtiges und gutes Projekt ist nicht allein die Togographie der Oberfläche maßgebend, sondern auch die Kenntnis des Bodens in bezug auf Bestandteile, Wasser- und Wärmehaltung usw.; ohne diese Kenntnis sind Fehler in der Bepflanzung kaum zu vermeiden. All dies erledigt sich aber besser durch eigene Untersuchung als nach Hörensagen und deshalb hat, wenn es einigermaßen tunlich ist, der Bearbeitung des Entwurfes die Besichtigung des Platzes durch den Proj ektfertiger voraus-z u g e h e n.
Wer im Auftrage einen Gartenplan entwirft, der wird gut daran tun, sich zunächst der Wünsche des Auftraggebers zu versichern und sich mit ihm über alles zu einigen, was Anlaß zu Änderungen und zu doppelter Arbeit geben könnte. Dazu gehört nicht in letzter Linie die Einigung über den Kostenpunkt. Je genauer von vornherein das Programm festgesetzt wird, desto enger wird zwar auch der Spielraum für den Entwurf; es wird aber