ForsideBøgerGartentechnik Und Gartenkunst

Gartentechnik Und Gartenkunst

Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries

År: 1911

Forlag: Carl Scholtze Verlag

Sted: Leipzig

Sider: 744

UDK: 635.2

Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 788 Forrige Næste
54 Abschnitt II Befruchtung zwischen nahestehenden Arten künstlich durch die Hand des Gärtners, um Pflanzen von bestimmten neuen Eigenschaften zu erzielen, so bezeichnet man die betreffenden Bastarde gewöhnlich als Hybriden. Auf diesem Wege sind z. B. zahlreiche neue Rosenformen erzielt worden. Bei den Aussaaten entstehen zufällig Pflanzen, die in der einen oder anderen Hinsicht Abweichungen von der Regel zeigen. Diese Eigenschaften sind entweder vererbbar oder nicht; die neue Form ist konstant oder nicht. So sind z. B. Picea pungens glauca und P. p. argentea graugrün und silberfarbig belaubte Zufallsformen der gewöhnlichen grünen Stechfichte. So ist die Pyramideneiche eine Zufallsform von Quercus pedunculata und von den Samen der ersteren liefert ein Teil wieder Pyramideneichen, ein anderer gewöhnliche Eichen. Gelegentlich bildet eine Pflanze einen sogenannten Sport, einen Zweig mit hängender Tendenz, mit bunten oder zerschlitzten Blättern, der sich zur Gewinnung neuer Formen verwenden läßt. Die so oder so gewonnenen neuen Formen bezeichnet man als S p i e 1 a r t e n oder Varietäten. In manchen Pflanzengattungen sind die Spielarten äußerst selten, in anderen wieder häufiger zu finden, worüber ein Blick in die Pflanzenverzeichnisse der Handelsgärtner sofort belehrt. In allen Fällen, in denen die Eigenschaft der Spielarten sich durch Aussaat nicht erhalten läßt, tritt an Stelle der geschlechtlichen Vermehrung die künstliche oder ungeschlechtliche, sei es durch Heranziehen von Stecklingen, durch Pfropfen auf die Art oder verwandte Arten, durch Einsetzen von Augen (Okulieren der Rosen) oder auf irgend ähnliche Weise. Man kann das Pflanzenmaterial in verschiedenem Sinne sichten und ordnen, rein systematisch und wissenschaftlich, nach dem geographischen Vorkommen und den dadurch bedingten Ansprüchen bezüglich der Kultur, nach äußerlichen auffallenden Merkmalen des Aufbaues, nach der Brauchbarkeit, dem Nutzwert usw. Für das vorliegende Buch wird eine Einteilung nach denjenigen Eigenschaften zweckmäßig erscheinen, welche sich auf die Verwendung im Garten beziehen. Die Kenntnis der Pflanzen in dieser Hinsicht ist für den Gartenkünstler unbedingt nötig und erforderlich, wenn er keine Fehlgriffe machen soll. Nicht unbedingt erforderlich, aber immerhin höchst wünschenswert ist für ihn die Kenntnis der systematisch-wissenschaftlichen Einteilung und Bezeichnung, weshalb auch hierüber das wichtigste vorauszuschicken ist. Die Wissenschaft ist international und deshalb erfolgt die Pflanzenbenennung in den toten Sprachen des Lateins und Griechischen. Das hat seine Vorteile und Nachteile, ist jedenfalls aber zunächst nicht zu ändern. Der wissenschaftliche Name einer Pflanze besteht in der Regel aus zwei Wörtern, von denen das erste die Pflanzen g a 11 u n g , das zweite die betreffende A r t bezeichnet. Handelt es sich um eine Spielart, so werden weitere Vermerke hinzugefügt; handelt es sich um Bastarde und Hybriden, so werden häufig die Elternnamen vereinigt. Den Schluß der Bezeichnung bildet der abgekürzte Name desjenigen Botanikers, der die Pflanze benannt hat. Da dies aus hier nicht weiter zu erörternden Gründen in bezug auf viele Pflanzen mehrfach geschehen ist, so haben dieselben mehrere Namen (Synonyma) und um Verwechslungen und Mißverständnisse zu umgehen, ist dann eben der Zusatz des Autors nötig. In Gärtner-