Die Reklame Ihre Kunst Und Wissenschaft

Forfatter: Paul Ruben

År: 1914

Forlag: Hermann Paetel Verlag G.M.B.H.

Sted: Berlin

Udgave: 4

Sider: 359

UDK: 659.1

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Side af 582 Forrige Næste
Etwas befler ift es hiermit bei dem — allerdings zur Kunftbetätigung befonders geeigneten Plakat beftellt. Illuftrierte Plakate gab es fchon im Mittelalter, fie wurden hauptfädilidi von Budihändlern und Schauftellern benutzt. Unter den alten MeBplakaten war mandi originelles Blatt zu finden. Das erfte deutfche kunftlerif&e Plakat durfte ein Roftocker Lotterieplakat aus dem Jahre 1518 fein, das von dem Mecfclenburgifchen Hofmaler Eber- hard Altdorfer gezeichnet war und die Lotteriegewinne anfdiaulich und anreizend darftellt. Diefem Kunftblatt find nur wenige bei Seite zu (teilen. Erft das Ende des neunzehnten Jahrhunderts läBt eine merkbare Kunft- betätigung erkennen. Bis zum Jahre 1896 waren Kunftplakate bei uns eine groBe Seltenheit. Das rein kunftlerifche Plakat hat feinen Ausgangspunkt in Japan, wo kunftlerifche Plakate fchon feit Jahrhunderten in Gebraucfi find. Die japanilchen Plakate wurden urfpriinglidi nur in kleinen Formaten (Hiwarz auf weiB gedruckt. Im aditzehnten Jahrhundert kam der Farb en druck in Japan zu groBer Bliite und wurde naturgemäB auch fur die Plakate angewandt. Audi die bunten Plakate haben meiftens nur kleine Formate, nur die Theater benutzen mitunter recht grofie Plakate. Das japanifäie Plakat ift deshalb fur uns von Interefle, weil wir an ihm die gleidien ftililtilchen Grundfätze beobaditen können, die wir bei den fonltigen japa^ nifchen Buntdrucken bewundern. Mitte der fechziger Jahre erregte in Paris eine groBe Ausfiellung japanilHier Drucke unter den Kunftlern Senfation und Begeifterung und gab hier den AnftoB und die Anregung zu gleidim artiger Betätigung. Ohne direkt an die japanilchen Vorbilder anzuknupfen, war es Jules Chéret, der allgemein der Vater des franzöfilchen Plakats genannt wird, der fich deren ItiliftilHie und tediniöie Errungenlchaften zu eigen madite. Chéret war der erfte, der die Bedeutung der Farbe und des Farbendrucfces fur das Plakat erkannte und zur Geltung brachte. Es kam ihm befonders zuftatten, daB er, als gelernter Lithograph, die Steintechnik vollftändig beherrlchte. Es wiirde den Rahmen diefes Artikels bedeutend uberfchreiten, wenn ich auf die Arbeiten Chérets — er hat wohl uber 900 Plakate gefchaffen — näher eingehen wollte. Ich will nur erwähnen, da6 er hauptfädilidi die Farben gelb, blau, rot bevorzugte, denen er fpäter nodi ein öriin hinzufugte. Zur Darftellung benutzte er in der Hauptfadie weib- lidie Figuren und — was dieHauptfache ift — er lithographierte feine fämt^ lidien Plakate felbft. Seine Plakate waren alle fpezififdi pariferifdi. Audi 87