Die Reklame Ihre Kunst Und Wissenschaft
Forfatter: Paul Ruben
År: 1914
Forlag: Hermann Paetel Verlag G.M.B.H.
Sted: Berlin
Udgave: 4
Sider: 359
UDK: 659.1
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Erfolg — dem reinen KunfU Reklame-Plakat widmete. Bei fo zielbe^
wuBter Arbeit durfte und konnte der Erfolg nicht ausbleiben und naturlidi
audi nicht die Nadiahmer. Der fefe Kunftlerftab diefer Firma fteht aber
heute nodi in Teiner Gelchloflenheit, Erfahrung und foliden Tuchtigkeit
einzig da — es genugen die Namen: Bernhard, Deutsch, Erdt, Qipkens,
Klinger und Scheurich (fiehe Beilagen>, denen fidi eine grofie Ånzahl
ftä n diger Mi tar b efter wie Christophe, Kro to wski, Leni, Råder u. a. anichliefkn.
Von meinen alten Freunden aus den erften Kampf- und Sturmjahren
haben fich leider einzelne anderen Zielen zugewendet,- unvergeHen ift aber
ihr EinfluB auf die junge Reklamekunft, befonders Edmund Edel’s fei an
diefer Stelle gedadit, der als erfter Berliner Kunftler an meine Seite trat
und der wohl der einzige wirklidh fpezififch berlineril&e Plakatkiinftler
gewefen und geblieben ift,- wenn audi fein Schaffen durdi feinen lang-
Jährigen Aufenthalt in Paris beeinfluBt war, hat er es doch flets verftanden,
den Berlinern echt berlinerilch zu kommen. Ebenfo haben M.ax Schlichting,
Karl Schnebel, Knut Hansen, Ernst Heilemann, Fritz Wolff, Hans Linden-
stådt, Ernst Neumann, Ehmke unÅ Kleukens der Berliner Reklamekunft gute
Dienfte geleiftet und leiften fie zumTeil — wenn auch an anderer Stelle —
heute noch.
ImVerhältnis zum allgemeinen Verbraudi an Plakaten ift die Produktion
kunftlerifcher Plakats noch immer eine kleine. Im allgemeinen wird hierfur
den Beftellern die Schuld zugefcfioben, was ich jedodi nidit fur ridbitig halte.
Die Hauptlchuld liegt meiner Meinung nach darin, daB es bis heute immer
nocfi keine Lehranftalten fur die kunftleriRhe Reklame gibt. Weder an den
Handelshochfchulen, noch an den KunftgewerbelHiulen wird diefer wichtige
Stoff gewurdigt. AuØerdem aber find es in der Hauptfache die Plakat-
fabriken, refp. das mangelnde Verftändnis derfelben, denen idi die Sdiuld
zumefle. Der Befteller hat an und fur fich das Beftreben, ein gutes Plakat
zu erlangen. Der Befteller hält das Plakat fur gut, das ihm gefäHt. Der
Gefcliinack des Beftellers wird gebildet durch das, was ihm als gutes Plakat
gezeigt wird. Bekäme der Befteller nur gute Plakate vorgelegt, wurde er
gute Plakate Ichön und gut finden und — beftellen. Da aber die weitaus
meiften dem Befteller feit Jahrzehnten vorgelegten Plakate fchledit find, hat
der Befteller ein ganz falfches Bild davon bekommen, wie ein gutes Plakat
befdhaffen Tein foll. Der Befteller hat das Beftreben, fur fein Geld etwas
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