Die Reklame Ihre Kunst Und Wissenschaft

Forfatter: Paul Ruben

År: 1914

Forlag: Hermann Paetel Verlag G.M.B.H.

Sted: Berlin

Udgave: 4

Sider: 359

UDK: 659.1

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Side af 582 Forrige Næste
zu bekommen, was ihm gefällt. Sache der Kunftanftalt wäre es, dem Befteller klar zu machen, dafi es gar nicht darauf ankommt, ob ihm das Plakat gefällt, fondern einzig und allein darauf, ob es feinen Zweck erfullt, ob es auffällt. Der Fadimann hat die Pflidit, den Befteller iiber die wechfelnden Bedurfnifle und Erfordernifle aufzuklären und nicht, fidh blind- lings allen feinen Wunfchen zu fugen, auch wenn er fie felbft fur falfch hält. Linfere Plakatlieferanten find aber zumeift Plakatfabriken, die ängftlidi bemuht find, dem Befteller zu Willen zu fein, gleichviel ob es dem Plakat und damit audi dem Befteller fchadet oder nicht. Die Plakatfabriken be- traéhten das Plakat nidit als Sonderkunftwerk, fondern als Fabrikware und daher werden die meiften in Deutfdiland verbrauchten Plakate immer nodi nach vorrätigen Entwurfen oder Drucken gehandelt. Ein vorrätiger Plakatentwurf oder gar ein Vordrud; ift aber ein tinding, Ein gutes Plakat kann nur nadi Kenntnisnahme aller in Frage kommenden LImftände und unter Beruckfiditigung derfelben, fpeziell fur den vorliegenden Fali entworfen werden und zwar von einem Kunftler,- denn nur ein folcher kann eine eigene und intereflante Löfung finden. Fur den Plakatreifenden ift es naturliäi leiditer, mit einer groben Anzahl fertiger Entwurfe zu reifen und diefe dem Kunden zur Auswahl vorzulegen. Sokhe Entwurfe können aber nur Stapelware fein und damit ift dem verftändigen Plakatbefteller nicht gedient. Wie Rhon erwähnt, kann ein gutes Plakat nur dann entftehen, wenn es unter Berucfcfiditigung aller in Frage kommenden LImftände fur den be^ ftimmten Zweck gefchaffen wird. Es ift unbedingt notwendig, daB der Plakatlieferant durch den Befteller volleAufklärung daruber erhalt, weldien Zweck das Plakat erfullen foll, weldier Art und welchen Welens der an^ zupreifende Gegenftand ift und was fur ein Publikum in Frage kommt. Unter Erwägung aller diefer Fragen hat dann die Auswahl des Kiinftlers zu erfolgen, der von einem Reklamefadimanne mit den Erforderniflen des betreffenden Plakats vertraut zu machen ift — dies hat zu gel&ehen, ohne die Phantafie des Kiinftlers zu lähmen. Einen Teil der Sdhuld an der geringen Entwiddung der Plakatkunft mefle ich audi den Kunftlern zu. Es gibt fehr viele Kunftler, aber fehr wenige Plakatmakr. Diejenigen Kunftler, die fich iiberhaupt nicht mit Plakaten befchäftigen, haben nur in den feltenften Fällen auch nur das 90