Die Reklame Ihre Kunst Und Wissenschaft
Forfatter: Paul Ruben
År: 1914
Forlag: Hermann Paetel Verlag G.M.B.H.
Sted: Berlin
Udgave: 4
Sider: 359
UDK: 659.1
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Es ift daher Sache des Verkäufers, fein Handeln fo einzuriditen, cla!3
er fich das volle Vertrauen des Käufers erwirbt.
Dazu ilt notwendig, dafi er nidit nur ftets an fein elgenes Interefle denkt,
fondem daB ihm audi das Interefle des Käufers am Herzen liegt.
Es gibt viele Leute, die ihre Tuchtigkeit darin fehen, dem Käufer
möglichft viel zu einem möglichft hohen Preife zu verkaufen. Sie denken
dabei nidit daran, ob der Käufer Verwendung fur das Gekaufte hat, ob
die Preife derartig find, daB er dabei zu feinem Redite kommt — fie
denken nur an ihren momentanen Vorteil.
Die Folge davon ift, daB der Käufer fich beeinträditigt fuhlt.
Beim nädiften gef&äftlidien Zufammenkommen betrachtet er den Ven*
käufer als feinen Feind, und fchon das BewuBtfein, auf der Hut fein zu
muffen, damit der andere ihn nidit wieder hineinlegt, fchafft alles andere als
eine Berufsfreudigkeit.
Derjenige Verkäufer dagegen, der den Käufer als feinen Freund be—
handelt und deflen Intereflen zu feinen elgenen macht, der ihm mit feinen
Fach^ und Sadikenntniflen zur Seite fteht, wird zwar in vielen Fallen
Enttäulchungen erleben — da durdi die allgemeine Praxis verdorben,
mandler Käufer darin nur einen neuen Gelchäftskniff wittert, er wird aber
wiederum bei einem groBen Teil feiner Gefchäftsfreunde Gegenliebe
Enden,- — und in dem angenehmen Verhältnis, das fich dann zwilchen ihm
und feinen Abnehmern entwickelt, liegt der Keim zur Freude am Beruf.
Freude am Beruf kann man alfo erringen:
1. durdi Arbeit an fich,
2. durdi die Art und Weife der Behandlung derjenigen, mit denen man
in feinem Berufe zufammenkommt.
Die Arbeit an lidi wird in der Hauptfache darin beftehen muflen, den
Beruf nicht nur als Broterwerb zu betraditen, fondern zu verfudien, ihm
neue und intereflante Seiten abzugewinnen. Derjenige, der in den alten
ausgetretenen Bahnen wandelt, kann keine Befriedigung in feinem Berufe
finden, nur derjenige, der ftets auf neue Mittel und Wege finnt, feinen Beruf
und Gdi felblt vorwärts zu bringen, kann dadurdi Freude erringen.
Dazu ift notwendig, daB jeder feinen Beruf als Teil eines groBen Ganzen
betrachtet und lidi daruber klar wird, daB jede Arbeit und jeder Beruf
dazu beitragen kann, den allgemeinen Fortéhritt zu fördern.
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