Die Reklame Ihre Kunst Und Wissenschaft
Forfatter: Paul Ruben
År: 1914
Forlag: Hermann Paetel Verlag G.M.B.H.
Sted: Berlin
Udgave: 4
Sider: 359
UDK: 659.1
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Laufe der Jahre ihres reinen Naturcharakters und damit ihrer Beftimmung,
der Allgemeinheit eben reine Natur und Landldiaft mit all deren ideellen
Werten zu fein, in dem MaBe entkleidet, in dem die Induftrialifierung des
Landes und die Intenfität feines Handels und Verkehrs wächft. Es ilt
vom idealen theoretifchen Standpunkt des reinen Heimatfchutzers, der dem
Strome des Wirtl&aftslebens ferne fteht, durchaus logifch und verftändlich,
wenn er diefe Tatfache bedauert und eben deshalb ihre Notwendigkeit
nicht verftehen und von ihrer praktifHien Verwirklidiung nichts wiflen will.
Darum forderte der Bund HeimatØiutz erft kurzlich wieder in öffentlichen
Richtlinien fchroff die Befeitigung aller und jeder Reklame an Bahn- und
StraBenftrecfcen. Aber der richtige Weg liegt eben auch hier in der Mitte.
Idi fehe ihn in der individ udi en Behandlung des einzelnen Falles. Wo
einmal täglich und (tundlich die Schnellzuge mit Taufenden von Reifenden
und zwar in erfter Linie Geföbäfts^ und nidit Vergnugungsreifenden dahin^
Jagen, wo täglidi und ftundlich die vieltaufendtonnigen Giiterzuge als Zeugen
deutfchen Handels und deutlchen GewerbefleiBes dtirch die LandfHiaft
puften und ftöhnen mit ihrem Raudi und RuB, ihrem Pfeifen und Dröhnen,
wo der Bahndanim mit feinem Drum und Dran, feinen Schienen, Drähten,
Stangen, Leitungen, kilometerlangen Bretterfchutzwänden, Sdiutthaufen,
Steinbriidien, wo die Guterbahnhöfe mit ihrem Kunterbunt an Holz-,
Stein*, Kohlen^, Alteifen-, Mafchinen^, Lumpenlagern, mit ihren flets mehr
zweckmäBig als äfthetifch gebauten Lagerhäufern und Kohlenfchuppen ein-
mal die Umgebung fur moderne Wirtfchaftsbedurfnifle erobert haben, da
kann man auch dem modernen Unternehmer feine Hinweife auf die Er-
zeugnifle des deutfchen GewerbefleiBes unter Ausnutzung der diefem ja
zu dankenden Verkehrsmittel nicht mehr als wefenftörende Fremdkörper
und als polizeiwidrig brandmarken, ohne den mit Dauerreklame ar«
beitenden Induftrien ein l&weres Unrecht zuzufugen. Feftzuhalten find
vielmehr, was fpeziell die im Mittelpunkt des Interefles ftehende fogenannte
Plankenreklame, d. h. Reklame an tigens erbauten, der Eifenbahnftrecke
zugewandten Tafeln anlangt, die folgenden Grundfätze: HäBlidie oder gar
alte, verdorbenePlakate haben nirgends Dafeinsbereditigung. Sie empfehlen
ja auch eine Ware nie, fondern diskreditieren fie. Es kann den Reklame-
intereflenten nidit genug geraten werden, ihre Plakate entweder in an*»
ftändigem Zuftand zu erhalten oder lieber zu entfernen. Die anftändige