Die Reklame Ihre Kunst Und Wissenschaft

Forfatter: Paul Ruben

År: 1914

Forlag: Hermann Paetel Verlag G.M.B.H.

Sted: Berlin

Udgave: 4

Sider: 359

UDK: 659.1

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Side af 582 Forrige Næste
Arbeiten von Plakatmalern. Die praditvollen Werke von Profeflbr Golfer <Dresden>, die herben von Groll und Mangold <Bafel>, die tieffarbigen von Böld <Stuttgart> u. a. find hervorragende Arbeiten. Als Reklamemaler und zu gleicher Zeit als gute Kartonzeidmer håbe ich die Steglitzer Gebruder Lehmann kennen gelernt. So l&reitet die Idealifierung des Geläiäftes fort, — alfo des Verkaufsraumes, einer Stätte, die an fidi nur Selbftzweck ift, die es aber glänzend verftanden hat, die Kunftin ihrenWirkungskreis einzu- IHilieBen. Den herbften Kritiker felbft mutet diese Art der Reklame wohlge^ fällig an, und man vermiBt mit Freude den ubien BeigelHimack, mit dem leider nur allzu oft die Reklame behaftet ilt. — So aber gelangt durch die möndiilcfie Kunft der Glasmalerei das profane Kind: die Reklame — zu einer äfthetilchen Vollendung, — Jedermann erfreuend, von impofanter und dauernder Wirkung, ohne Aufdringlichkeit und Gei&rei, wird fie als Kunft genoflen und von dem BeRhauer angenehm empfunden. DieBeftrebungen — Graphiker aus der Plakatmalerei als Kartonzeichner fur die Flächenkunft der Glasmakrei zu intereffieren, haben meines Er- aditens kein abgerundetes Refultat gezeitigt. — Mit Ausnahme der Arbeiten von Lehmann <StegIitz> und von Profeflor Behrens, deren Ausfuhrungen gleicbfalls Heinersdorff in muftergultiger Weife löfte. Die aus derfelben Werkftatt hervorgegangenen Arbeiten von Thorn-Prikker fur den Bahnhof in Hagen beweifen die mit Redit aufltrebende Bewegung »Kunft ins Volk zu tragen«. Die weihevollen Tone auf dem Hagener Bahnhof verföhnen mit der hier vorherrföhenden induftriellen Stimmung des Landes von »Witter kind und Teut«. Der Staat als Auftraggeber, Ernft Ofthaus <Hagen>, der vornehme Stifter des Entwurfes, die Berliner Kunft von Heinersdorff haben fidi hier felbft ein Denkmal gefetzt. Demnächft werden die Arbeiten von Heinersdorff den »gröBten Kientopp derWelt«, nämlich amNoHendorf^ platz, zieren —- zu Reklamezwecken — zur Erzielung einer myftilchen Stimmung, damit man lidi wohlfuhlt — und wiederkommt! — Durdi ge« Hiicktes Zufammenarbeiten berufener Kiinftler mit Reklamefadileuten und muftergultigen »Glasmaler-Werkftätten« find fomit Werte gefdiaffen, die nadi menldilichem Ermeflen Kulturdokumente des 20. Jahrhunderts bilden. So wird die Reklame veredelt und gelangt, wenn audi nur langfam, zu der bereditigten Anerkennung, die fie in der Kunft und Volkswirtfdiaft mit alfen Mittelnzuerkämpfenfidigeradeheute — dem materiellenZeitalter ~ anfchickt.