Die Reklame Ihre Kunst Und Wissenschaft
Forfatter: Paul Ruben
År: 1914
Forlag: Hermann Paetel Verlag G.M.B.H.
Sted: Berlin
Udgave: 4
Sider: 359
UDK: 659.1
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Andererfeits aber mul) der Revifion zugegeben werden, das jenes Be^
nutzungsrecht die wirtlchaftlidie und reditliäeSteUung der Beklagten wefent-
licfi beföhränken kann. Ein foldies Benutzungsredit kann auch die Lizenz
zu einem groBen Teile, ja möglicherweife vollftändig entwerten. Tritt eine
Entwertung ein, fo muB diefe auf die Verpflichtung zur Gegenleiftung
einwirken. Denn die Natur des gegenfeitigen Vertrages bringt es mit fich,
dal) das Gefetz, wenngleich es aus triftigen Grunden eine Sdiadenserfatz*
pflidit dem einen Teile nidht auferlegen kann, doch dem anderen Teile die
Befugnis nicht vorenthalten darf, einen billigen Ausgleidi der beiderfeitigen
Vertragsleiftungen durchzufetzen. So haftet auch der Verkäufer einer
mangelhaften Sadie, wenn er die fehlende Eigenfchaft weder zugefichert
noch einen Fehier argliftig verlchwiegen hat, nidit auf Sdiadenserfatz wegen
Niditerfullung, mul) fich aber die Wandelung oder Minderung gefallen
laflen <§§462,463 B, G. B.>.<
Berechnung des durch Patentverletzung dem Patentinhaber verursachten
Schadens. <UrteiI des Reichsgerichts vom 26. Januar 1912, Rep. I, 122,
11, abgedruckt in der Zeitfchrift »Markenfchutz und Wettbewerb«, Jahr^
gang 1912, S. 430,>
»Wie das Reidisgeridit in zahlreidien Entfdheidungen ausgefprodien
hat, kann der Schadenserfatzanfprudi aus § 35 des Pat.*Gef. auch auf
Zahlung einer angemeflenen Lizenzgebuhr fur jeden Fall der Patentver-
letzung gerichtet werden. Diefem Reditsfatze liegt die Anfchauung zugrunde,
dal) der dolofe oder grob fahrläflige Verletzer des Patentes nicht befler
geftellt werden darf als derjenige, der fidi auf Grund eines ordnungs^
mäfiigen Vertrages die Erlaubnis zur Benutzung der Erfindung von dem
Patentinhaber ausbedingt. Lim die Höhe der Lizenz feftzuftellen, ilt daher
unter Wurdigung der konkreten LImftände des Falles zu entfcheiden,
unter welchen Bedingungen zwilchen dem Bereditigten und dem Verletzer
ein Lizenzvertrag mutmaBlidi zuftande gekommen wäre, wenn der
Verletzer den beabfiditigten Eingriff in das Patent anerkannt hätte und
beide Teile zum Ablchlufle des Vertrages geneigt gewefen wären.«
Berechnung des Schadens, der wegen Verletzung des Urheberrechts zu
ersetzen ist. (LIrteil des Reichsgerichts vom 15. November 1911, Rep. I.
506, 10, abgedruckt in Warneyers Jahrbudi der Entfcheidungen, 5. Jahr^
gang, S. 113,>
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