Die Reklame Ihre Kunst Und Wissenschaft
Forfatter: Paul Ruben
År: 1914
Forlag: Hermann Paetel Verlag G.M.B.H.
Sted: Berlin
Udgave: 4
Sider: 359
UDK: 659.1
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eine Verwechfelungsgefahr im Sinne des § 16 des Unlautern Wettbewerb»
gefetzes vom 7. Juni 1909 herausftellt. <UIrteil des Reidisgeridits vom
8. Juli 1911, abgedrucfct in den Entl&eidungen des Reidisgeridits, Band 77,
Seite 28 .>
»Dem am 1. Oktober 1909 in Kraft getretenen Gefetze vom
7. Juni 1909 ilt ruckwirkende Kraft nicht beigelegt. Das Oberlandesgeridit
ftutzt feine Entlcheidung audi nicht auf die Annahme der Ruckwirkung
des neuen Gefetzes, fondern auf die Annahme einer nadi dem 1. Ok-
tober 1909 fortgefetzten, gegen diefes verftoflenden Handlung der Be-
klagten. Diefe Begriindung vermag aber die Entfcheidung nicht zu tragen.
Waren die Finnen beider Parteien nach den VorRhriften des Firmenredits
zu Redit ins Handelsregifter eingetragen, und verftieft die Beklagte, wie
anzunehmen ilt, durdi die Benutzung ihrer Firma vor dem 1. Oktober 1909
nicht gegen den § 8 des damals geltenden Gefetzes, fo ftanden fidi beide
Parteien, als das neue Gefetz in Kraft trat, gleidiberechtigt gegenuber.
Der Umftand, dal) die Firma der Klägerin zeitlidi vor der Beklagten ins
Handelsregifter eingetragen war, kam nicht in Betradit. Hieraus folgt, daB
diefem Lim (tande auch unter der Herrl&aft des neuen Gefetzes im Ver^
hältnis der Parteien zueinander nidit in dem Sinne Gewidit beigelegt
werden kann, dal), wenn lidi nunmehr eineVerwedifelungsgefahr nach MaB*
gabe des § 16 des neuen Gefetzes zwifchen beiden Firmen herausftellte,
die Beklagte als die jungere Firma der Klägerin zu weichen hätte. Diefe
vom Oberlandesgerichte feftgeftellte Verwechfelungsgefahr trifft beide
Firmen gleidimäBig und gleichzeitig.«
Das Versprechen eines Angestellten unter Verpfåndung seines Ehren-
wortes, fich des Wettbewerbs zu enthalten, ift nichtig und die fur den Fail
der Zuwiderhandlung feftgelegte Konventionalftrafe uneinklagbar. <Urteile
des Reidisgeridits vom 8. November 1910, abgedruckt in der »Juriftildien
Wodienl&rift« 1911, S. 29 Nr. 1 und ebendort 1908, S. 401.>
»Die Ehre als ideales Gut biidet einen Teil des Perfönlidikeitsredits des
Menfchen,- lie ift eine Grundlage Teiner Exiftenz. Daraus folgt, daB fie nicht
ohne weiteres in vermögensreditlidien Beziehungen zugunften anderer
verwendet werden kann, weil hier nicht vergleidibare Werte in Betradit
kommen. Den Reichsgefetzen ift audi ein Gebot der Verwendung der
Ehre zur Sicherung von Vermögenswerten keineswegs prinzipiell fremd,
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