Die Reklame Ihre Kunst Und Wissenschaft
Forfatter: Paul Ruben
År: 1914
Forlag: Hermann Paetel Verlag G.M.B.H.
Sted: Berlin
Udgave: 4
Sider: 359
UDK: 659.1
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man auf diefem Umwege zur Umwandlung diefer beiden nidit verwend*
baren Gefetze kommen.
Mit Ruckfidit darauf, daB der Inhaber der Klägerin nidit als der
Namensberechtigter Jofef Bartolo, fondern als Kaufmann unter feiner
Firma klagt, ift auch die Anwendbarkeit des § 12 B. G. B. betreffend das
Namensrecht in Verbindung mit § 813 B. G. B. nicht gegeben.
Endlich fcheidet § 37 Abfatz 2 H. G. B., der denjenigen fdiutzt, der in
feinen Rediten dadurdi verletzt wird, daB ein anderer feine Firma unbefugt
gebraucht, als Stiitze för den Anfpruch der Klägerin aus. Selbft wenn
die Klägerin ein Firmenredit befitzt, was nach dem Rechte in Ägypten zu
entfcheiden ift, fo muB fie in ihren Rechten, nicht in ihren InterefTen hin«
fiditlich ihres Abfatzgebietes wie hier, verletzt fein. Es bleibt alfo fur die
Beurteilung des Anfpruchs der Klägerin hiernach nur § 826 B. G. B. ubrig,
dellen Tatbeftandsmerkmale Sdiadenszufugung, Vorfatz des Sdiädigenden
und VerftoB gegen die guten Sitten find. Das Gericht hat mit dem Vorder^
richter das Vorliegen aller drei Vorausfetzungen angenommen.
Die Beklagte hat dadurdi, daB fie fur fidi das Warenzeichen Bartolo
eintragen lieB, gegen die guten Sitten verftoBen. Von Interefle find hier
die Daten. Am 7. 10. 1904 hat die Beklagte mit der Klägerin den
Vertrag viber das AHeinvertriebsredit derBartolo^Zigaretten abgefdiloHen.
Kurze Zeit danach, bereits am 19. 10. 1904, hat fie fiir fidi das Waren«
zeidhen Bartolo zur Eintragung angemeldet. Man könnte hier zunädift
annehmen, daB fie dies im Interefle des Abfatzes der Zigaretten der Klägerin
getan und dann erft fpäter das einmal eingetragene Warenzeichen fur fidi
zu benutzen befchlofien hat. Dies behauptet die Beklagte aber felblt nidit.
VieJmehr verteidigt fie fich damit, daB ihrem Inhaber das Schlagwort der
klagenden Firma als ein gutes Warenzeichen erfcbienen fei und fie es
deshalb als Vorratszeichen fur fidh håbe eintragen laflen. Sie gibt
alfo unumwunden zu, daft fie das Warenzeichen fiir fidi im eigenften
Interefle in Anfpruch genommen håbe. Dies wird auch noch klar dadurch
beftätigt, daB fie das Zeichen nicht nur fur Zigaretten, fondern auch fur
Zigarren, Rauch- und Kau^ und Schnupftabak hat eintragen laflen.
Sie hat dies unftreitig getan, ohne der Klägerin Mitteilung zu machen.
Wäre fie damals an die Klägerin mit ihrer Abficht herangetreten, was
fie nadi den Gepflogenheiten des redlichen Gefchäftsverkehrs hätte tun
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