Die Reklame Ihre Kunst Und Wissenschaft
Forfatter: Paul Ruben
År: 1914
Forlag: Hermann Paetel Verlag G.M.B.H.
Sted: Berlin
Udgave: 4
Sider: 359
UDK: 659.1
Søgning i bogen
Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.
Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.
Digitaliseret bog
Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.
DRUCKSACHEN IN SCHRIFTSATZ
Der Drucker liefert dem Kaufmann und Fabrikanten die widitigften
Waffen, um den Exiftenzkampf mit Erfolg durchzufediten. Kurz
nadi ihrer Erfindung durcfi Gutenberg wurde die Buchdrucker^
kunft bereits in den Dienft des Gefäiäftslebens geftellt. Zunädilt waren
es die Buchhändler, die lidi mit Erfblg der Ichwarzen Kunft fur ihre
Propagandazwedke bcdienten,- läion fruhzeitig wurden B udierverzeichnifle
in Affidienform herausgegeben. Die Hoffnung auf Geldgewinn lieI3 audi
die iibrigen Gefdiäftsleute, welche fich an die groBe Malle zu wenden hatten,
die Werbekraft der gedrudkten Ankundigungen bald erkennen.
Die Budidruckerkunft ftand von jeher mit dem Kaufmanns - und Handels*
ftande in engfter Fuhlung. Beide find aufeinander angewiefen, und es ilt
nur zu wunl&en, daB zwil&en zwei fo bedeutenden Faktoren immer
ein angenehmer Gefchäftsverkehr beftehen möge. Der Kaufmann erteilt
dem Budidrucker feine Aufträge und IHiafft ihm dadurdi die Exiftenz-
möglidikeit,- letzterer tritt durch die Herftellung der papiernen Sendboten
dafur ein, dem Kaufmann feine Waren verkaufen zu helfen, Käufer und
Kunden heranzuziehen.
Nodi vor wenigen Jahrzehnten, als fidi das Gel&äftsleben in befdiau-
lidieren Formen abfpielte wie heute, wurde auf die kunftlerifdie Ausftattung
der Drudkfadien weniger Wert gelegt. Das fait auslchlieBlidi von den
Hauszeidinern der SdiriftgieBereien entworfene Schrifu und Ornaments
material war zwar exakt und mit alten tedinil&en Raffinements ausgefuhrt,
es entbehrte jedoch in vielen Fällen des kiinftlerifchen Reizes. Den friiheren
BudidruckfHiriften fehlte vor allen Dingen der Charakter.
Die meilt in zuviel Verl&nörkelungen auslaufenden Linienornamente
ermöglichten kein ruhiges und gef&loflenes Satzbild, was dieVorausfetzung
jeder guten Druckladie biidet. Die Gefchäftsdruckfachen aus den aditziger
und neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, aus der Zeit der fogenannten
»Freien Richtung« im Buchdruck, liefern dafiir den beften Beweis. Damit
fol! allerdings nicht gefagt fein, daB diefe Arbeiten ihren Zweck nidit
erfullt hätten. Es waren Kinder ihrer Zeit und fie fanden damals eben^
foldie Beaditung, wie die heutigen hervorragenden Kunftleiftungen. Die
fruhere Kunftlergeneration kummerte fidi nodi wenig um den Budidruck,-
231