Om Fremstilling Af Porøse Materialer
Forfatter: H. I. Hannover
År: 1913
Sider: 94
UDK: 669
Noter
Indeholder også en tysk udgave
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Als ich ein Patent auf das Verfahren nachsuchen wollte, mukte ich
viel daruber nachdenken, ob das Austreiben der eutektischen Legierung
nicht durch andere Mittel als den Ueberdruck einer Flussigkeit oder mittels
Zentrifugierung erfolgen könne und kam hierbei unter anderem auf die
Entfernung mitteis Ersehutterungen. Es zeigte sich auch, dak bei sehr
heftigen Ersehutterungen durch AufstoBen die eutektische Legierung aus
der Platte flok, aber nur dadurch, dak man dieselbe so warm machte, dak
sie nahe daran war, ganz zu schmelzen, konnte man die Platte durch und
durch porös erhalten. Sonst gluckte es nicht, die Mitte der Platte porös
zu bekommen, weil Teile der eutektischen Legierung trotz der Heftigkeit
der Schuttelung nicht zum AusflieBen zu bringen waren. Bis auf weiteres
ist deshalb die Methode aufgegeben, obgleich sie mit sich bringt, daB der
Ofenraum sehr klein wird.
Was die mit Akkumulatorenplatten aus Porenmetall erzielten Ver-
suchsresultate anbetrifft, so sind dieselben in den Werkstätten der Königlich
dänischen Staatseisenbahnen ausgefuhrt worden. Dortselbst werden
Plantéplatten hergestellt, keine Platten mit Fullmasse. Dieselben besitzen
auf einem Bleiskelett eine verhältnismäBig dunne, aktive Masse. Nach
den bisher gemachten Versuchen zu urteilen, gestatten sie besser als Full-
platten, die Stromstärke heraufzusetzen, was besonders wichtig fur Auto-
mobile und Unterwasserboote ist.
Es wäre selbstverständlich stark zu wunschen, daB die Herstellung
von Porenmetall einen wirklich groBen Fortschritt auf dem Akkumulatoren-
gebiete mit sich brächte. Denn seit Plante den Akkumulator im Jahre
1859 erfand, ist unter den unzähligen Erfindungen von Verbesserungen
eigentlich nur eine von gröBerer Bedeutung, nämlich F a u r e s Erfindung
im Jahre 1882, Fullmasse anzuwenden.
Von anderen Anwendungen von Porenmetallen ist noch keins ver-
sucht, aber man wird ein Teil davon in meinen Patenten beschrieben finden.
So kann man sich die Platten zur Filtrierung verwendet denken oder als
Lagermetall mit Oelzufuhrung durch die Poren, ferner als Pfropfen in
Leitungen fur explosive Gasarten, um den Ruckschlag der Explosion zu
hindern usw. Auch als Katalysatoren werden sie wahrscheinlich Ver-
wendung finden können. Ich habe zum Löten poröse Zinnstangen mit
Harz in den Poren hergestellt, da das Harz leicht zu schnell aus Zinnröhren
mit Harz darin herausschmilzt. Denkt man sich, daB man in eine poröse
Bleiplatte Silber galvanisch ausfulit und dann erwärmt, bis das Blei schmilzt
und dasselbe durch Zentrifugierung austreibt, so erhält man eine poröse
Silberplatte. Eine solche wurde man wahrscheinlich mit verschieden ge-
färbter Emaille emaillieren können, ohne die Oberfläche in Felder ein-
zutellen. Alles dieses ist jedoch mehr oder weniger Zukunftsmusik.
Es können poröse Platten von verschiedener Porösität hergestellt
werden, indem man die Zusammensetzung der Legierung verändert, von
welcher man ausgeht, die Temperatur, bis zu welcher man erwarmt, die
Umdrehungsgeschwindigkeit usw. Je stärker man z. B. eine Blei-Antimon-
platte erwarmt, desto mehr Blei lost die geschmolzene,
eutektische Legierung auf.
Vielleicht halten es einige fur verwunderlich, daB ich zuerst eine Platte
gieBe und dieselbe in eine Form zur Zentrifugierung einlege etc., und die-
selbe bis zu einer gewissen Temperatur wieder erwärme, anstått die Platte
in der Form zu gieBen und zu zentrifugieren, wenn unter der Abkuhlung
die erwähnte gewisse Temperatur erreicht ist. Das letztere hat naturlich
in der Praxis die Schwierigkeit, daB das geschmolzene Metall, wenn man
es in die Form gieBt, die Tendenz hat, durch das Drahtnetz derselben seinen
Weg zu nehmen, unter dem Flussigkeitsdruck, der vom GuBzapfen her-
kommt.
Das was mich zu der Erfindung geleitet hat, ist einesteils, daB ich
Tropfen aus Bronzeplatten oder dergleichen bei Erwärmung habe aus-
sickern sehen, andernteils, daB der verstorbene Prof. Behrens seiner-
zeit eutektische Legierungen aus erwarmten Legierungen ausgepreBt hat.