Om Fremstilling Af Porøse Materialer
Forfatter: H. I. Hannover
År: 1913
Sider: 94
UDK: 669
Noter
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eine Flussigkeit, etwa durch fil, Herauszu-
brucken. Die Versuchsanorbnung ist in Abb. 2
dargestellt. Die Platte P wurde in ein Stuck
Rohrmuffe r eingegossen, das vorher innen
verzinnt wurde; die Rohrmuffe wurde dann
fest mit dem Gasrohr g verschraubt. Das
Gasrohr wurde mit Öl gefullt und durch einen
daruntergestellten Bunsenbrenner erhitzt. Meine
Absicht war dabei folgende: Die Platte P sollte
durch das erhitzte Ol so stark erwärmt werden,
dah der Inhalt der Kanäle zu schmelzen begann.
Tann Wollte ich den Pfropfen p, der die Muffe
m am freien Ende des Gasrohrs verfchloh, in
die Muffe einschrauben, und dadurch einen
allmählich wachsenden Druck ausuben, den
das Öl auf die Platte ubertragen muhte, und
der schliehlich den schmelzflässigen Inhalt der
Kanäle Hinaustrieb. Der Versuch wäre jedoch
mihlungen, weil der Pfropfen p in der er-
wärmten Muffe m nicht mehr dicht schloh,
wenn mir nicht der Zufall zur Hilse gekom-
men ware. Die Verwendung des Pfropfens
erwies sich nämlich als unnötig, weil das Öl,
das durch die Erwarmung stark ausgedehut
wurde, selbst einen so starken Druck auf die
Platte ausubte, dah die eutektische Legierung
herausgepreht wurde. Dies machte sich da-
durch bemerkbar, dah zuerst kleine Metall-
tropfen aus der Platte herausquollen und dar-
auf Ll aus der nun porösen Platte tropfte.
Der erste derartige Versuch wurde am
23. September 1908 in der Technischen Hoch-
schule in Kopenhagen mit einer Platte von
700/0 Antimon- und 30o/o Bleigehalt ange-
stellt. Nach beendetem Versuch erwies sich die
Platte unter denr Mikroskop als von vielen
feinen Kanälen durchlöchert. Durch Au-
bringung eines Druckmessers wurde gesunden,
dah der zum Herauspressen nötige Druck je
nach der Plattendicke 1—l1^ Atm. betrug.
Der Versuch wurde auch mit andern Legie-
rungen gemacht.
Während der Druck des Ols auf die Platte
leicht zu messen war, konnte man bei der be-
sprochenen Anordnung die Temperatur der
Platte nicht bestimmen. Um sowohl den Druck
nach Wunsch regulieren als auch die Platten-
temperatur ermitteln zu lönnen, ging ich daher
dazu uber, die eutektische Legierung mit kom-
primierter Kohlensänre Herauszutreiben. Ab-
sichtlich wählte ich ein indifferentes Gas. Ich
leitete die Kohlensänre durch ein Reduktions-
ventil in das Rohr g der Abb. 2 und erwärmte
die Platte p mit geschmolzenem Paraffin, dessen
Temperatur mit dem Thermometer T gemessen
wurde. Die neue Versuchsanordnung zeigt
Abb. 3; S ist ein Schirm, der den Paraffintiegel
bedeckt, r die Rohrmuffe, P die Platte.
Bei dieser neuen Anordnung konnte ich
die Temperatur ablesen, bei der die Kohlensäure
ansing, die Platte P zu durchdringen und durch
das Paraffin in Blasen aufzusteigen. Ich Hosste
zugleich, bei dieser Erwärmungsweise die Platte
gleichmähiger erwärmen zu lönnen. Wird
nämlich eine Stelle der Platte wärmer als eine
andere, so wird die eutektische Legierung an
Abb. 4. Die dritte Versuchsanordnung zur Herftellung
poröser Metallplalten.
dieser Stelle zuerst herausgepreht; damit aber
wird der Druck ganz oder zum gröhten Teil
aufgehoben, so dah die eutektische Legierung
an den andern Stellen der Platte nicht Heraus-
getrieben wird.
Auch die neue Versuchsanordnung litt je-
doch noch unter einem Mangel, den schon die
Anordnung in Abb. 2 gezeigt Hatte. Die
Rohrmuffe r, in der die Platte P festgegossen
War, muhte nämlich innen zum Zwecke guter
Abdichtung verzinnt sein. Dadurch aber bil-
dete sich an den Kanten der Platte eine leicht-
schmelzliche ternäre Legierung, die noch eher
als die Platte selbst porös wurde. Jnfolge-
dessen konnte ich nie genau bestimmen, wann
die Blei-Antimonlegierung selbst porös wurde.
Zugleich tourben die Versuche oft dadurch uu-
terbrochen, dah die ganze Platte aus der Rohr-
mufse Herausgedruckt rourbe, iveil bie erivähnte,
ternäre Legierung zu zei:ig schmolz.
Diesen Mängeln suchte ich baburch abzu-
Helsen, bah ich bie Platte P fest gegen bas Enbe