ForsideBøgerOm Fremstilling Af Porøse Materialer

Om Fremstilling Af Porøse Materialer

Forfatter: H. I. Hannover

År: 1913

Sider: 94

UDK: 669

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Side af 94 Forrige Næste
— 6 — erwärmt man bann, bis bas Blei schmilzt, und treibt es durch Zentrifugieren herans, so er- halt man poröse Silbetplatten, die man Wahr- scheinlich mit verschieden gefarbter Emaille emaillieren könnte, ohne die Oberfläche in Fel- der einznteilen. Doch das alles und vieles andere ist no^ Zukunftsmnsik. Man kann anch poröse Platten von ver- schiedener Porösität herstellen, je nachdem man die Zusammensetzung der Legierung, von der man ansgeht, oder die Temperatur, bis zu ber man erwärmt, oder die Umbtehungsgeschwin- digkeit nsw. Veranbert. Abb. 9. Mikrophotographische Aufnahme einer porösen Bletplatte bei 40 facher Vergr. Vielleicht erscheint es einigen Lesern selt- sam, bah ich znerst eine Platte giehe, sie bann in eine Forne zam Zentrifugieren einlege, sie bis zn einer gewissen Temperatnr wieder erwarme usw., anstatt bie Platte in bei Form zu giehen unb zn zentrifugieren, wenn bei ber Abkuhlnng bis erwähnte bestimmte Temperatnr erreicht ift. ' Das , letztere Verfahren hat je- boch in ber Praxis die Schwierigkeit, dah das geschmolzene Metall beim Giehen in die Form die Tenbenz hat, sich burch bas Drahtnetz zu verlieren, ba es unter einem bestimmten Flussig- keitsbruck steht. Was mich zu meiner Erfinbung Hinteitete, ist einesteils, bah ich bei Platten ans Bronze unb ähnlichem Material bei einer Erwarmung Tropfen heraussickern sah, anbernteils, dah ber verstorbene Prof. Behrens seinerzeit entek- tische Legiernngen ans erwärmten Legiernngen herausprehte. Daburch schloh er inbessen ge- rabe bie Poren, bie ich bei ben beschriebenen Methoden erhalte. Prof. Henry Le Chatelier, ber mir bereits fruher bei metallmikroskopischen Stubien an die Hand ging, unb ber mir seit vielen Jahren ein lieder Freunb ist, hat bie Gute gehabt, Stucke einer porösen Bleiplatte (Abb. 9), einer porösen Zinnplatte (Abb. 10) unb einer porösen Antimonplatte (Abb. 11) in etwa 40 facher Vergröherung zu mikro- photographieren. Ans ber Antimonplatte ist nicht alle entektische Legierung Heransgeschleu- dert worben; bie zuruckgebliebenen Spuren er- scheinen in Abb. 11 gran. Abb. 12 zeigt ein Stuck Blei-Antimonplatte mit 94o/o Bleigehalt, Abb. 13 ein gleiches Stuck uach bem Aus- schleubern ber eutektischen Legierung. Diese Mikrophotographien sinb in 75 facher Vergröhe- rung hergestellt; ich verbanke sie bem tnchtigen Metallographen bes staatlichen Materialpru- fungsamtes, Diplomingenieur R. Wiese. Die parallelen Streifen in Abb. 13 ruhren von feinen Scharten in bem Mikrotommesser her, mit dem bie photographierte Probe von der ausgeschlenberten Platte abgeschnitten wurbe. Dah bie Löcher in Abb. 13 gröher sinb als bie Flächen ber eutektischen Legierung in Abb. 12, muh baran liegen, bah bas Aus- schleubern bei höherer Temperatur als bem Schmelzpunkt ber eutektischen Legierung er- folgte, so bah die Anhenflächen ber Bleiklum- Pen in Abb. 12 in ber geschmolzenen eutektischen Legierung anfgelöst toutben. Uber bie Gröhe unb Menge ber Poren, iiber ihre Durchbringbarkeit fur Flussigkeiten unb uber bie Wiberstanbsfähigkeit ber porösen Platten gegen Druck unb Zug fehlen noch ge- nane Untersuchungen. Jeboch ist bereits fest- gestellt worben, bah man, toenn man bie po- rösen Platten Wasser anssaugen laht, bas meiste Wasser burch Blasen toieber entfernen kann, toenn man ben Munb gegen bie eine Seite ber Platte legt, unb bah man Platten herstellen kann, bie znr Hälfte aber zu einem noch gröheren Teile Hohlraum sinb. Nimmt man 20 Poren ans jeben Quabratmillimeter an (biese Zahl wurbe bei einer ber vielen mikroskopischen Untersuchungen gefunben), unb setzt man voraus, bah bie Löcher kreisrunb unb senkrecht znr Platte sinb, toetben sie bei einer