Die Lokomotive In Kunst-witz Und Karikatur
År: 1922
Forlag: Hannoverische Maschinenbau-Actien-Gesellschaft
Sted: Hannover-Linden
Sider: 170
UDK: 625.282(06) Han
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HANOMAG, HANNOVER
LINDEN
Die Lokomotive
als Ausdrucksmittel in der Karikatur.
Es folgen jetzt eine Anzahl Bilder aus deutschen
und ausländischen Zeitschriften und. Büchern,
die uns die Verwendung der Lokomotive in
der Karikatur zeigen. Die Lokomotive als Haupt-
verkehrsmittel unserer Zeit, ohne die wir unser
Volks- und Wirtschaftsleben nicht mehr denken
können, gab und gibt natürlich den Künstlern und
Karikaturisten eine Fülle von Anregungen und
Stoffen, ihre Gefühle, ihren Humor, ihren Ärger und
Zorn auszulassen. Sind doch Lokomotive und Eisen-
bahn oft Anlaß zu mannigfaltigen Unzuträglichkeiten,
zu zahlreichen Unbequemlichkeiten und zu großen
und kleinen Verdrießlichkeiten gewesen, wie sie das
Reisen eben mit sich bringt. Die Lokomotive kann
den vorgeschriebenen Eisenweg nicht verlassen, sie
muß ihn ein-
schlagen, selbst
wenn Hinder-
nisse sich entge-
genstellen oder
gar Unglück und
Verderben dro-
hen. Auch das
Unglück, das ja
bei der Eisen-
bahn fast im-
mereinen größe-
ren Umfang an-
nimmt, ein Mas-
senunglück ist,
hat den Künst-
lern oft Stoff ge-
geben, mit sa-
tirischer Schärfe
oder grimmigem
Humor Ver-
besserungsvor-
schläge zu ma-
chen, die natür-
lich praktisch
wohl niemals
durchführbar
sind, aber durch
ihre Übertrei-
Von Arno König, Hannover.
bung den Ingenieur
doch oft einen Schritt
weitergebracht und
ihm zu neuen Er-
findungen Anregung
gegeben haben. Un-
sere Bilder stellen
nur eine verschwin-
dend kleine Auswahl
dar aus der ungeheu-
ren Fülle von Bildern
und Zeichnungen, die
sich mit der Loko-
motive in der Kari-
katur beschäftigen.
Abb. 102
Denkmal zu Ehren verkrachter
Eisenbahnprojekte.
MEMORY
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Abb. 101
Ein altes Kulturbild.
6055
„Habt ihr mich nun begriffen, liebe Leute, könnt ihr euch jetzt die
Wirkung der Dampfkraft, diese große Erfindung des neunzehnten Jahr-
hunderts, wodurch diese Maschine in Bewegung gesetzt wird, erklären ?“
„Jo, Herr Pastor, ävver ehr könnt sage, wat ehr wellt, e Pääd setzt
doch dren! (Ein Pferd sitzt doch drin!)“
(Aus den „Düsseldorfer Monatsheften" vorn Jahre 1849)
Fast durchweg
ist in der Loko-
motiv- Karikie-
rung die ur-
sprüngliche Ge-
stalt der Loko-
motive beibe-
halten worden.
Das Massige,
Wuchtige im
Bau der Loko-
motive fehlt in
keinem der Bil-
der. Verhältnis-
mäßig selten fin-
den wir eine
gänzliche Um-
formung ihrer
Gestalt. Dafür
ist sie aber häu-
figer als leben-
diges Wesen be-
trachtetworden,
dem der humor-
volle Zeichen-
stift des Sati-
rikers Teile von
Tier- und Mcn-
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