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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 1459
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konserven-Industrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetrieb.
Mit 278 Textabbildungen und 6 Tafeln mit Originalplänen
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E. Fischverwertung.
IV. Fischkonservenfabriken.
1. Allgemeines.
Nach B e u t i n war früher bei der Auswahl eines Bauplatzes maßgebend, daß dieser in möglichster Nähe des Produktionsplatzes, also des Fischereihafens, gelegen war. Da dort meist aber kein hierfür geeignetes Baugelände frei war, suchte man in die Nähe von Bahnanlagen zu kommen, welche durch direkten Gleisanschluß die Verbindung mit dem Fischanlandungsplatz herstellten. Heute ist diese enge Anlehnung an den Fischmarkt nicht mehr in dem gleichen Maße für die Platzwahl bestimmend, da man, selbst wenn kein direkter Gleisanschluß herzustellen ist, durch geeignete Lastfuhrwerke, besonders Lastautomobile, für eine flotte Heranschaffung des Rohmaterials sorgen kann. Dafür ist es natürlich nötig, daß gute Anfahrtstraßen zum Platze vorhanden sind. Alle weiteren Gesichtspunkte, welche die Platzwahl und gleichzeitig die Größe und Art der Baulichkeit bestimmen, hängen aufs engste mit der Geldfrage zusammen. In dicht besiedelten Fischindustrieplätzen ist der Baugrund in der Nähe der Fischereihäfen von vornherein bis zu einem gewissen Grade Spekulationsgelände und dementsprechend teuer. Da nun der Bauplatz an sich einen nur indirekt rentablen Faktor darstellt, bedeuten zu hohe Geldausgaben dafür infolge der notwendigen Verzinsung und Amortisation des Anlagekapitals eine Belastung des entstehenden Unternehmens, welche dessen Produktion gegenüber der auf billigem Baugrund angesiedelten Konkurrenz von vornherein ins Hintertreffen setzt. Auf jeden Fall muß bei der Auswahl des Baugeländes darauf geachtet werden, daß dieser ohne außerordentliche Fundamentierungs- und Sicherungsmaßnahmen für die beabsichtigten Baulichkeiten ausreicht. Steiniger Boden oder Lehmboden bieten die meiste Aussicht hierfür. Für die notwendige Unterkellerung muß auf die Grundwasserhöhe Rücksicht genommen werden. Ein Vergleich der meisten deutschen Räucherei- und Marinieranlagen zeigt, daß diese nach einem verhältnismäßig einheitlichen Plan gebaut sind. Das ist hauptsächlich durch den ausgedehntesten Teil eines solchen Betriebes, die Räucherei, vorgeschrieben, welche durch die Ofenanlage und die sperrigen Hilfsgerätschaften relativ den meisten Raum beansprucht. Nur in seltenen Fällen wird davon abgegangen, die Räucheröfen in einer Richtung und Doppelreihen anzuordnen. Daraus entsteht als Grundstock der Räucherei eine lange Halle, welcher dann je nach Bedarf weitere Räumlichkeiten für das Braten, Kochen, Marinieren einerseits und die für den administrativen Betrieb nötigen Räume auf der anderen Seite angegliedert werden. Dadurch entsteht der für einen Fischindustriebetrieb heut typische lange Hallenbau.
2. Projekte.
Projekt I (Abb. 582 bis 585) veranschaulicht eine kleine Fischkonservenfabrik. Als Erläuterungen hierzu mögen folgende Ausführungen dienen.