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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 1459
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konserven-Industrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetrieb.
Mit 278 Textabbildungen und 6 Tafeln mit Originalplänen
698
C. Obstanbau und -Verwertung.
4. Apfelsine.
a. Allgemeines und Zusammensetzung.
Die Heimat der Apelsinenarten (Citrus) ist das tropische Asien, besonders Ostindien, ferner Japan und China, von wo aus sich der Orangenbaum, zu dem die Apfelsinen, Orangen, Zitronen, Pomeranzen usw. gehören, über alle wärmeren Gegenden der Erde verbreitet hat. Es gibt zahlreiche Abarten, von denen liier nur die Blutapfelsine im Gegensatz zu der gewöhnlichen gelben Apfelsine genannt seien. Die bekanntesten Apfelsinensorten sind die Valencia-Apfelsine, die Murcia-Blutapfelsine, ferner die bitteren Orangen.
Die Apfelsinenbäume liefern mehrere Ernten. Die erste fällt in den Oktober, wenn die Früchte anfangen gelb zu werden. Zu dieser Zeit halten die Apfelsinen den Transport am besten aus, und zwar reifen sie während des Versandes nach. In zu reifem Zustande halten sich die Früchte nur kurze Zeit und müssen sofort nach überstandenem Transport verarbeitet werden.
Europäische Hauptstapelplätze für Apfelsinen sind Nizza, Genua, Messina, Triest, Lissabon. Der größte deutsche Handelsplatz ist Hamburg, von wo aus die Früchte in das Landesinnere weiter versandt werden. Der europäische Markt wird fast ausschließlich durch Spanien und Italien mit Apfelsinen versorgt. Die Apfelsineneinfuhr nach Deutschland wurde vor dem Kriege auf etwa 18 Millionen Mark geschätzt. Im Jahre 1911 wurden beispielsweise eingeführt 1 214 000 dz, im Jahre 1912: 1 510 000 dz, in 1913: 1 453 000 dz. Im Jahre 1924 belief sich die Einfuhr auf etwa 1 566 000 dz im Werte von etwa 44 292 000 M.
Hinsichtlich der Kultur der Apfelsinen vgl. Kultur de r Orangen.
Über die Zusammensetzung der Apfelsinen sei hier kurz bemerkt: Je nach Art und Sorte besitzen die Früchte verschiedene Größen und dementsprechend verschiedene Gewichte; die einzelnen Teile, wie Schalen, Fruchtfleisch, Kerne, Fruchtsaft und das aus den Schalen gewonnene ätherische Öl sind deshalb prozentual verschieden, wie die nachstehende Zusammenstellung zeigt:
Mittleres Gewicht g Schalen °/ /o Fruchtfleisch °/ /o Kerne °/ /o Fruchtsaft °/ /o Ätheröl in der Schale °/ /o
Orange, bitter. . . 140 82,5 61,1 1,4 31,0 1,06—1,34
Blut . . 192 31,0 58,3 0,7 44,1 —
saure . . . 181 29,0 69,6 1,4 59,9 —
| süße . . . 188 27,8 71,0 1.2 41,8 1.17—1,91
b. Verwertung.
1. Allgemeines.
Die Apfelsine hat für die fabrikative Obstverwertung nicht die Bedeutung wie für den Genuß als Frischobst. Immerhin bildet sie durch