ForsideBøgerHandbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band

Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band

Forfatter: Eduard Jacobsen

År: 1926

Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey

Sted: Berlin

Sider: 1459

UDK: 664.8 Jac

Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konserven-Industrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.

Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetrieb.

Mit 278 Textabbildungen und 6 Tafeln mit Originalplänen

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 852 Forrige Næste
1396 H. Entwurf zu einem kombinierten Konservehbetrieb. Überschlag sowohl über den Ankauf der Rohmaterialien, als auch über den Verkauf der fertigen Produkte machen können. Wenn z. B. bekannt ist, was eine Fabrik etwa nach Maßgabe der Erfolge ähnlicher Fabriken einbringen kann, so muß man bestrebt, sein, so lange zu arbeiten und zu organisieren, bis mindestens dasselbe erzielt wird. Dieses Ziel ist natürlich nur zu erreichen, wenn langjährige praktische Erfahrungen vorhanden sind. Ein Betriebsleiter, der nicht mehrere andere Betrieb© gründ-lieh kennt, und längere Zeit an leitender Stelle tätig war, dürfte schwerlich in der Lage sein, einen solchen Betrieb zu übersehen. Es ist nun einmal Tatsache, daß die Betriebsintensität, d. h. das jeweilig notwendige Maß des Aufwandes zur Erreichung des höchsten Erfolges, durch, nichts anderes erreicht werden kann, als durch ausgezeichnetes Wissen, praktische Kenntnisse und Tatkraft der technischen Oberleitung. Diese muß genau beurteilen können, ob es ratsam ist, irgendein bestimmtes Rohmaterial unter Berücksichtigung z. B. der Entfernungen des Herkunfts- und Bedarfsgebietes aufzunehmen, sie muß berechnen können, ob aus diesem Rohmaterial tatsächlich, gewinnbringende Produkte herzustellen sind, und ob der Absatz in der nächsten Umgegend so groß ist, daß ein nennenswerter Überschuß erzielt wird. Diese kaufmännisch-technische Beurteilung muß so weit gehen, daß sie von Fall zu Fall bestimmt, ob in dem einen Jahr der Ertrag ebenso ausfallen kann, wie im folgenden usw. Ein Beispiel aus der Praxis der Obstkonservenindustrie: in einem gutten Erntejahr werden große Mengen Äpfel aus der nächsten Umgegend angeboten. Die technische Oberleitung weiß genau, daß, wenn sie auch billig einkauft, das Angebot der fertigen Ware entsprechend der großen Ernte bedeutend sein wird. Sie muß deshalb bestrebt sein, wenn rationell gearbeitet werden soll, sich bei der Herstellung der verschiedenen Produkte evtli so viel Platz zu sichern, daß ungefähr für zwei Jahre Rohstoffe vorhanden sind. Sie muß in diesem Falle beispielweise für reichlich Most, evtL konservierten Saft, Apfelweine usw. sorgen, so daß unter Umständen im nächsten Jahr nur noch ein sogenannter Notaufkauf erforderlich ist, eingedenk dessen, daß auf eine gute und reichliche Apfelernte meist eine geringere, wenn nicht gar Mißernte folgt. Nur so ist es im Großbetrieb möglich, rationell zu arbeiten. Ebenso steht es mit anderen Produkten und Rohmaterialien, wie Zucker usw. Auch sie müssen bei günstigen Kon-juiikturverhältnissen eingekauft werden und immer so reichlich, daß der Absatz dann erfolgen kann, wenn die Preise der daraus hergestellten Produkte wieder anziehen. Die Betriebsleitung hat aber nicht nur sachliche, sondern vor allen Dingen auch persönliche Aufgaben zu erfüllen. Für eine volle Auswertung des Betriebes ist es notwendig, daß alle vorhandenen Arbeitskräfte ihre Pflichten erfüllen. Um die Menschen hierzu zu bringen, und auch dauernd anzuhalten, muß die Betriebsleitung, gleichgültig, ob es sich um den Besitzer oder einen Angestellten handelt, persönliches Ansehen genießen. Dieser Punkt ist so außerordentlich wichtig, daß er hier nicht unerwähnt bleiben darf. Kenntnisse und Fähigkeiten nützen wenig, wenn der Oberleiter eines Betriebes nicht in erster Linie nach jeder Richtung