Zur Kenntnis Des Mahlgutes
Forfatter: A. H. M. Andreasen
År: 1929
Forlag: Det Hoffensbergske Etabl.
Sted: Kbhvn.
Sider: 458
UDK: DTH Diss.
Theoretische und experimentelle Untersuchungen über die Verteilung der Stoffmenge auf die verschiedenen Korngrössen in zerkleinerten Produkten.
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KOLLOIDCHEMISCHE BEIHEFTE BAND XXVII, HEFT 6-12
IV. Diskussion der durch die Untersuchung
erhaltenen Resultate.
Wie eine unmittelbare Betrachtung zeigt, bietet das vorliegende
Versuchsmaterial ein außerordentlich buntes Bild dar. Wenn nun eine
Deutung dieses Bildes versucht werden soll, so werde ich diese Aufgabe
als gleichbedeutend mit einer näheren Untersuchung auffassen, in wie
hohem Grade es möglich geworden ist, eine Antwort auf die auf der
S. 368 gestellten Fragen zu geben, die infolge der Art der ganzen Unter-
suchung hier in Betracht kommen können. Es soll indessen sofort
bemerkt werden, daß, da sowohl die gewählten Zerkleinerungsarten
als auch die Stoffe innerhalb der ganzen Ausdehnung der betreffenden
Gebiete ausgesucht sind, die Möglichkeit Vergleiche zu ziehen, im selben
Grad eingeschränkt ist, wie es möglich wurde, den Beobachtungsbereich
zu erweitern. Es muß folglich mit der allergrößten Behutsamkeit vor-
gegangen werden, wenn man aus den einzelnen Untersuchungen gene-
relle Resultate ziehen will. Es zeigt sich denn auch, daß wir nur be-
treffend Frage 1 imstande sind, erschöpfende Antwort zu geben, nämlicli
daß sich in zerkleinerten Produkten keine allgemeine Gesetzmäßigkeit
in der Verteilung der Stoffmenge auf die verschiedenen Korngrößen
findet, sondern daß diese sowohl mit der Zerkleinerungsart als auch
mit dem Stoff variiert. Man sieht jedoch, daß man bei Stoffraktionen,
sogar innerhalb recht weiter Grenzen, mit einer gleichmäßigen Ver-
teilung der Stoffmenge auf die verschiedenen Korngrößen rechnen darf,
so daß die unter II B, 2a abgeleiteten Formeln hier angewandt werden
können. Dagegen ist das von Mellor abgeleitete mean (Formel 2)
weniger zweckmäßig und bei der Berechnung von Zerkleinerungsgraden
(surface factors) prinzipiell verkehrt.
Wenn versucht werden soll, die Frage 2 zu beantworten, so will
ich hier bei der Analyse scheiden zwischen a) solchen Zerkleinerungs-
arten, wo das Produkt systematisch entfernt wird, sobald es im
stande ist, eine für die benutzte Zerkleinerungsmaschine charakteristische
Maschenweite zu passieren (z. B. die Spaltweite des Backenbrechers),
und b) solchen, wo dies nicht stattfindet. Was den Fall a) angeht, können
von den untersuchten Produkten offenbar nur die auf dem Backen-
brecher und dem Walzwerk zerkleinerten hier in Betracht kommen.
Von diesen müssen wieder die vom Walzwerk stammenden am leich-
testen für die Analyse zugänglich sein, indem die die Zerteilung hervor-
rufende Einwirkung hier im großen und ganzen rein drückend ist, eben-
so wie die Zerkleinerung hier als vollzogen angesehen werden kann, so-
bald in jedem einzelnen der zugeführten Körner Bruch eingetreten ist.