Zur Kenntnis Des Mahlgutes
Forfatter: A. H. M. Andreasen
År: 1929
Forlag: Det Hoffensbergske Etabl.
Sted: Kbhvn.
Sider: 458
UDK: DTH Diss.
Theoretische und experimentelle Untersuchungen über die Verteilung der Stoffmenge auf die verschiedenen Korngrössen in zerkleinerten Produkten.
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370 KOLLOIDCHEMISCHE BEIHEFTE BAND XXVII, HEFT 6—12
B. Mathematische Untersuchungen.
1. Definitionen und Relationen.
Im Vorhergehenden sind häufig Ausdrücke und Begriffe ange-
wandt, wie z. B. zerkleinerte Produkte, Korngröße und Zerkleinerungs-
grad. Bevor wir zu der mathematischen Analyse der bei der Unter-
suchung entstehenden Probleme übergehen, wird es notwendig sein,
die bei dieser benutzten Begriffe unter eine für die mathematische
Behandlung hinreichend festen Form zu bringen.
Als zerkleinerte Produkte sind gemeinhin nur mechanisch
zerteilte, kompakte, feste Stoffe im kristallinischen oder amorphen
Zustand, ohne hervortretende zähe und plastische Eigenschaften und
ohne besondere (organische) Struktur gedacht.
Der Begriff Korngröße k ist aufzufassen als allein dem Volumen v
des einzelnen Korns entsprechend, indem diese als Kantenlänge (wenn
nicht anders angegeben, in Zentimetern ausgedrückt) des Würfels, der
dasselbe Volumen wie das betreffende Korn hat, definiert wird. Unter
dem Begriff Durchschnittskorngröße km einer vorliegenden An-
zahl Körner n werden wir in Übereinstimmung hiermit die Kubikwurzel
des Mittelvolumens der Körner, d. h. das Gesamtvolumen V dividiert
durch die Gesamtanzahl der Körner, verstehen. km wird hiernach die
auf Grund der Zählung und Wägung berechnete mittlere Korngröße,
die, wie man bemerkt, weder mit der Mittelzahl der Größen der einzelnen
Körner identisch ist, noch mit der Mittelzahl aus den Größen, zwischen
denen man die betreffende Kornmenge — als Kornfraktion betrachtet —
herausgenommen sich denken kann.
Der Begriff Zerkleinerungsgrad Z ist aufzufassen als nur
auf die Korngröße sich beziehend, indem er für das einzelne Korn als
der reziproke Wert von dieser definiert wird. Liegt ein Produkt von
gleich großen Körnern vor, so ist dessen Zerkleinerungsgrad ohne
weiteres auf dieselbe Weise bestimmt. Eine Erweiterung des Be-
griffs, auch Produkte von ungleich großen Körnern, d. h. gewöhn-
liche zerkleinerte Produkte zu umfassen, nehmen wir aus folgender
Betrachtung heraus vor: Liegt ein Stoffwürfel von der Kantenlänge
1 cm vor, so wird der Zerkleinerungsgrad hier gleich 1 sein, und
die vorhandene Oberfläche o gleich 6 cm2. Halbiert man nun nacli den
drei Dimensionen, wird Z gleich 2 und o gleich 2-6 cm2. Halbiert
man nochmals, wird Z gleich 4 und o gleich 4 - 6 und so weiter, und
man kann deshalb allgemein Z = ”schreiben. Liegt hingegen ein Kilo-
gramm von Würfeln vor, so kann man hier, indem man das spezifische