ForsideBøgerIllustrirte Naturgeschich…ierreichs : Dritter Band

Illustrirte Naturgeschichte Des Thierreichs
Dritter Band

Forfatter: Eduard Pöppig

År: 1848

Forlag: Verlagsbuchhandlung von J. J. Weber

Sted: Leipzig

Sider: 150

UDK: St.f. 59 Pöp

Naturgeschichtes der Reptilen und der Fische

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Side af 166 Forrige Næste
Echsen. Lurche oder 11 e ptilien. 31 auS. Alle haben auf dem Kopfe Schilder oder vieleckige Platten, kurze Kiefern und daher eine verhstltnitzmahig enge Rachenspalte und muffen, zumal weil fle weder scharfschneidende noch zum Festhalten deS Ergriffenen geeignete Zahne haben, mit kleinen Thieren als Bente sich begnugen. Jhre sehr Verlangerte und cylindrische Korpergestalt vertragt sich nicht mit raschen und ge- wandten Bewegungen, sie gestattet nicht einntal einen længer fortgesetzten Lauf und zwingt zum ruhigen Ver- weilen auf ebenein Boden oder wohl auch zum Aufent- Halte in felten verlaffenen Erdlochern oder Hohlen. Bei dem entschiedenen Mangel an Wetkzeugen deS Angriffs oder der Vertheidigung entwickeln alle dieser naturlichen Gruppe angchorenden Echsen weder Energie noch Muth und fuhten nur der Selbsterhaltung wegen Krieg mit wehrlosen und kleinen Thieren, wie Murmern, Weich- thieren und Jnsecten des Festlandes, nie mit Thieren des Wafsers, da sie selbst in diesem Elemente nach we- nigen Augenblicken umfommen. 3ruar gefallen sie weit weniger durch bunken Farbenschmuck als Echsen der oben beschriebenen Gruppen, indeffen wird an vielen dieser Mangel ersetzt durch den lebhaften, bisweilen ganz me- tallischen Glanz der Hornigen, sich genau deckenden und sehr regelmahigen Schuppen, die den Korper scharf an- liegend siberziehen. Dem Menschen find sie weder von directem Nutzen noch auch gefahrlich. Man begegnet ihnen zwar in allen Welttheilen, allein am Seltensten in dem unseren, der nur vier Arten aufzuweisen Hat. Man kann wohl sagen, dah sich eigentlich Amerika und Afrika in sie theilen, denn was man au8 Afien und Neuholland an solchen Echsen kennt, erreicht keine hohe Bedeutung. Erste Familie. Seitenfalte r. Korperform feltener echsenartig als schlangenahnlich. Rucken mit grotzen, Harten Schuppen bekleidet; Seiten mit einer kleinschuppigen vom Ohre bis zur Schwanz- wurzel verlaufenden, Bauch und Rucken scharf sondetn- den Hautfalte. Augenlider stets vorbanden. Trom- melfell tiefliegend, nie von der Korperhaut uberzogen. XX. Gurtclechse. (Zonurus.) Gattungscharakter: Korper echsenartig, ge- wohnlich. Vier Fritze. Kopf platt, hinten breit; Trommelfell an der Obetflache; Gaumenzsthne fehlen; Schenkeldrusen vorhanden. Sparrig abstehende Stachel- schuppen um den Hals und Schwanz. I. Die gemcine Gurteleshse. (Z.onurus griseus.) Fig. 2161. Die auf Afrika beschrankten Gurtelechsen muffen un- geachtet gewifser anherer Aehnlichkciten mit den Aga- men und Glanzechsen nicht verwechselt werden. Sie haben einen dreieckigen, abgeplatteten Kopf, der nach Hinten den Hals an Breite viel ubertrifst, kurzen, breiten, Rumpf, faltig ausgedehnte und im Nmriffe bogige Sci- ten , verhaltnitzmatzig starke Gliedmaasten, einen starken, miitellangen Schwanz. Die ganze Oberseite ist wie gepanzert mit vierseitigen, sehr Harten Schuppen, die sich wenig ubertagen, in Quetbandetn stehen, platt oder conver sind; die Stachclschuppen des gewirtelten Schwanzes, des Halfes und der Futze erteichen eine solche Entwickelung, datz sie furchtbare Vertheidigungs- mittel abgeben. Trotz dieseS AnsehenS erweisen sich die Gurtelechsen als ftiedliche, etwaS pstegmatische Ge- schopfe ; sie hatten sich vorzugsweis an feuchten und schat- tigen Otten auf und leben von Jnsecten. Die abge- bildete, am Vorgebirge der guten Hoffnung sehr genuine und seit langer Zeit bekannte Art mistt 9 —JO Zoll in der Linge und konimt in vctschiedcnen Farbungen vor. Die Mehrzahl hat gelblichcn Kopf und Futze, orangen« fartenen Rucken, Seiten und Schwanz und weisten Bauch. XVIII Blattcrzeher. (Phyllodactylus.) Gattungsch arakter: Zehen Wie oben beschrie- ben. Korper gleichformig bcschuppt. Schwanz mit Wirtelschuppen. 1. Der gestreifte Bltliterzeher. (Phyllodactylus vittatus.) Fig. 2159. Die Blatterzehet Weichen nur wenig ab von den Breitzehern, zumal denjenigen, welche gleichformige Schuppen haben. Von den bekannten acht Arten leben die rneisten auf der ostlichen Halbkugel, bcsonders in Nenholland. Sie finv klein und haben, so viel man tocih, mit den bekannteren Arten von Haftzehern ganz gleiche Sitten. Die als Beispiel abgebildete 2lrt ward in Neuholland entdeckt; sie miht ohne den 1% Zoll lan- gen Schwanz nur 2 Zoll, isi im Ganzen 6raun, an den Sciten ziegelroth und mit zwei Reihen kleiner Punkte gezeichnet; auf dem Rucken verlauft eine an den Ran- dern bogig ausgeschweifte, gelblich Binde. XIX . Nacktzeher. (Gymnodactylus.) Gattungscharakter: Zehen weder verbreitert, noch an den Råndern gezahnelt, famnitlich mit nicht zuruckziehbaren Krallen. 1. Derdtckschwhnzige Nacktzeher. (Gymnodactylus vittatus ) Fig. 2160. Der Schwanz isi das einzige abweichend gebildcte Organ der im Ganzen vom Thpus der Haftzeher sich nicht cntfernenden Nacktzeher, die durch Mangel einer Blatterscheibe an den Zehen den llebergang ihrer Fami- lie in andere vermitteln. Sie leben foivvhl in der ostli- chen als westlichen Welt. Die abgebildete Art ward in Neuholland aufgefunden, ist obenher braun mit wei- sten Onersttichen; auf der Haut stehen kegelformige Warzen, die Schenkeldrusen fehlen. Der Schwanz erhalt seine besondere Gestalt durch eine dicke Haut, die nach den Seiten sich etwaS auSbreitet, naeb der Schwanz- spitze an Durchmesser abnimmi, daher die vordere Halfte des SchwanzeS platt, die hintere aber rund er- scheinen låfjt. Dritte Gruppe. Kurzzunglcr. Zzh„x angewachsen. Zunge kurz, an der Wurzel dick, nach vorn verdunni, an der Spitze bisweilen ganz, gewohn- lich mehr oder minder ausgerandet, von keiner Scheide nmgeben. Trommelfell tiefliegend, bisweilen unter * der Haut vcrborgen. Augenlider meist vorhanden. Vordere Glieder bisweilen fehlend. Die sogenannten Kurzzungler stellen die Verbindung Her zwischen den Echsen und den Schlangen; wenige ha- ben Fuste von jener mittleren 8ånge, welche in den disher besprochenen Gruppen gesetzlich erscheint, sondern allezeit etwas kurze, haufig wohl auch sehr zusammcn- gezogene Glieder. Bei wenigen behaupten sich die Zehen in gewvhnlicher Zahl, vielmehr mindert sich diese, und es kann sogar der Fall eintreten, dah statt der Zehen nur sehr unvollkommene Rudimente vorhanden sind. Geht die Verkummerung der Gliedmaasten weiter, so nehmen zuerst die vorderen eine Stummelgestalt an und verschwinden endlich ganz. Auch die Hinterfuhe er- liegen dieser Vereinfachung der austeren Gestalt, indeffen sind nur zwei Gattungen ohne alle austere Spur von Fusten. In gleichem Maahe verliert auch der Korper die bekannte Eidechsengestalt, die schon austerlich die ver- schiedenen Regionen, wie der Anatom sich ausdruckt, erkennen lastt, dehnt sich vielmehr in die Lange, wird immer mehr zur cylindrischen und hort endlich auf, von denjenigen der Schlangen unterscheidbar zu sein. Diesen pusteren llmandetungen muffen naturliche iniiere ent- sprechen, und wenn die Eingeweive an Zahl und Be- stimiiiung auch vieselbe bleiben, so dehnen sie sich doch in gleichem Maatze in die LSnge, wie der Stamnt. Dieser fliestt fast allezeit mit dem Kopfe und Echwanze ohne irgend eine Einschnurung zusammen und ist mit ziemlich festen Schuppen Wirtelformig bekleidct. Eine lang fortlaufende Seitenfalte der Korperhaut zeichnet viele XXL Echsertschleiche. (Saurophis.) Gattungscharakter: Korper schlangenformig. Vier sehr verkurzte, vierzehige Fuste. 1. Dik vierzehige Echsenschleiche. (Saurophis tetradactyla.) Sig. 2162—2164. Die Echsenschleichen ahneln durch langstreckigen Kor- per bei ungemein niedrigen und daher leicht zu uber- sehenden Fusten so sehr ten Wahren Schlangen, dah sie mit diesen sogar in den Sånbern verwechselt werden , wo sie heimisch sind. Jhre Bekleidung scheint gleichsam aus zwei Halften zu bestehen, die, durch eine tiefe Seiten- futche geschieden, mit einenr Doppelpanzer sich darum Wurden vergleichen lassen, weil die Schuppen deS RuckenS bei ziemlicher Hårte einen bedeutenden Glanz Haben und in der Mitte einen erhabenen Kiel tragen. Dle Bauchseite dccken sechS Reihen von breiten Platten. Wie klein im VerhLltniffe zur gesammtcn Lange der Kopf und wie gering die Weite det Rachenspalte sei, lastt sich aus det Abbildung des etsteren in naturlicher Groste (Fig. 2162.) am Besten abnehmen. Die Futze (Fig. 2164.) konnen als verkummert gelten; sie sind dem Thiere im Laufe schon der Kurze toegen von feinenr Nutzen ; alle Bewegungen geschehen durch seitlich schlangelnde Wendungen des auf dem Boden Hinscl'leifenden LeibeS. Mit solchem Bane vertragt sich Schnelligkeit naturlich nicht; alle Beobachter kommen uberein, die Echsen- schleiche als ein unbehilfliches, mit der Hand ohnegrotze Schwierigkeit zu erhaschendes Geschopf $u schildern. Obgleich das Vaterland der einzigen bis jetzt bekannten Art, Sudafrika, von sehr vielen Forschern und Samm- lern bereist und bewohnt worderi ist, so fehlt eS dennoch an zuverlasfigen Nachrichten tiber jhre Lebensweise. Man weist nur, dah sie zwischen hohem Gtase sich auf- Halte, von kleinen Jnsecten lebe, sehr futchtsam sei und bei der geringsten Veranlafsung zu entfliehen suche, ohne sedoch zur schnellen Bewegung f^hig zu sein. Sie Hat gelben, braungefleckten Scheitel, gelbe, am Hinterrande braun eingefahte Ruckenschuppen, weiste Unterfeite, zwei vieteckige schwatze Flecke unter dem Auge und ein ande- reS åhnliches Paar vor dem Ohre. Die Lstnge von der Schnautze zur Schwanzspitze betragt 13 — 14 Zoll. XXII. Panzcrschletche. (Pseudopus.) Gattungscharakter: Korper schlangenshrinig. Vorderfuhe fehlen ganz; Hinterfuhe durch kurze Stum- mel angedeutet (Fig. 2165.). 1 Die gewohnliche Panzerschleiche. (Pseudopus serpentlnus.) Fig. 2166. Wer ohne genauere Kenntnih gewisser auherlichet, aber bestandiger Merkmale der Schlangen die Panzet- schleiche betrachtet, wird keinen Augenblick anstehen, diese zu jenen zu rechnen. Wenn aber auch sowohl Bewegungsart alS Gestalt ganz schlangenahnlich sind, so lassen doch die beweglichen, den Schlangen allezeit mangelnden Augenlider und das sichtbare Ohr die Echse erkennen, wåhrend die durch Anatomirung leicht aufzu- findenden Schulter- und Bcckenknochen (Fig. 2165.) und die Beschaffenheit beS Schadels jeden Ztveifel u6er die wahre Natur der Panzerechse beseitigen muffen. Selbst die Bekleidung verhalt sich anders als bei irgend einer Schlange; die Schuppen sind hart und glanzend und diejenigen des RuckenS vetknochern mit det Zeit vollkommeii; sie stehen nicht wie bei den Schlangen in langgezogenen Spiralen, sondern in geraten Reihen, von welchen man auf dem Rucken und bis zur Seiten- falte Hcrab 16, am Bauche 10 zahlt. Den Kopf be- decken shmmetrische Platten, die tin Ganzen jenen der Echsen gleichkommen. Je nach dem Altet scheint die FLtbung etwas abznSndern; erwachsene Jndividuen sind nach Karl Bonaparte's Bcschteibung obenher rothlichkastanienbraun, an den Seiten und dem Bauche granwcihlich. am Kopfe und an dem auherlich nicht un- terschiedenen Halse grunlichgrau. Dadurch, dah jete Schuppe gegen den Rand mit einer Menge kleiner